- Artur Missbach
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Artur Missbach (* 21. September 1911 in Radebeul; † 4. September 1988 in Bremen) war ein deutscher Politiker (CDU), Landtags- und Bundestagsabgeordneter sowie im Nationalsozialismus Parteifunktionär der NSDAP.
Leben
Missbach trat 1930 in die HJ und 1931 in die NSDAP ein.[1] Er studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften in Greifswald. 1935 wurde er Amtsleiter bei der NSDAP; gleichzeitig erhielt er das Goldene Parteiabzeichen.[2] Im Jahr 1939 wurde er zur Dienstleistung im Reichswirtschaftsministerium mit dem Schwerpunkt Textilwirtschaft und im Oberkommando des Heeres einberufen. 1943 wurde er geschäftsführender Leiter der Wirtschaftsgruppe Textil-, Bekleidungs- und Lederindustrie im Generalgouvernement mit Sitz in Krakau.
Ab 1946 war er Wirtschaftsberater und Syndikus mehrerer Wirtschaftsverbände. Außerdem war er Inhaber des Verlags Arbeit und Wirtschaft. 1947 trat er der CDU bei und war später Vorsitzender im Landkreis Grafschaft Hoya und im Regierungsbezirk Hannover. Am 9. April 1962 war Missbach Mitgründer der Staats- und Wirtschaftspolitischen Gesellschaft. Von 1955 bis 1961 war er Mitglied des Landtags von Niedersachsen, im Anschluss war er mit dem Direktmandat seines Wahlkreises Fallingbostel – Hoya in zwei Legislaturperioden bis 1969 Abgeordneter des Bundestages.
Ende der 1960er benutzte er Papier des Bundestags, um IOS-Zertifikate anzupreisen und verkaufte diese unter dem Pseudonym Sebastian Bach. Die IOS wurde 1973 insolvent.[3]
Weblinks
- Literatur von und über Artur Missbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek und auf anderen Websites
- Frühere Abgeordnete des Wahlkreises Nienburg
Einzelnachweise
- ↑ Hans-Peter Klausch: Braune Wurzeln – Alte Nazis in den niedersächsischen Landtagsfraktionen von CDU, FDP und DP, Hannover 2008, S. 9.
- ↑ Jungle World Nr. 24/2002 - 5. Juni 2002
- ↑ SCHON EINIGE MILLIONEN DOLLAR EINGEBRACHT. In: Der Spiegel. Nr. 03, 1968, S. 32 (online).
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