- Oberdorf NW
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NW ist das Kürzel für den Kanton Nidwalden in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Oberdorf zu vermeiden. Oberdorf Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Nidwalden Bezirk: (Der Kanton Nidwalden kennt keine Bezirke.) Gemeindenummer: 1508 Postleitzahl: 6370 Koordinaten: (671807 / 200618)46.9527688.381951455Koordinaten: 46° 57′ 10″ N, 8° 22′ 55″ O; CH1903: (671807 / 200618) Höhe: 455 m ü. M. Fläche: 16.20 km² Einwohner: 3110 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.oberdorf-nw.ch Karte Oberdorf ist eine politische Gemeinde des Kantons Nidwalden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Oberdorf setzt sich aus den drei Ortsteilen Oberdorf (oberer Teil des Kantonshauptortes Stans), dem Weiler Büren und dem Bergdorf Niederrickenbach zusammen und liegt am Eingang des Engelbergertals. Das Gebiet der Gemeinde erstreckt sich von der fruchtbaren Ebene des Stanser Bodens bis in die hochalpinen Weiden und Alpen am Brisen. Zu Oberdorf gehört auch die Südwestflanke des Buochserhorns (1'807 m.ü.M.).
Vom gesamten Gemeindegebiet sind nur 6,7% Siedlungsfläche. Einen grossen Teil des Gemeindeareals bedecken mit 38,3% Anteil Gehölz und Wald. Eine noch grössere Fläche von 53,0% wird landwirtschaftlich genutzt. Bloss 1,9% sind unproduktive Flächen.
Bevölkerung
Ortschaften
Oberdorf hat sich vor allem in den letzten 30 Jahren stark verändert. Bis dahin bestand die Bevölkerung praktisch ausschliesslich aus Bauern, Handwerkern und einigen Angestellten von militärischen Betrieben. Ab den 1970er Jahren setzte allerdings ein starker Bauboom ein, der der Gemeinde eine starke Zuwanderung und neue, verstreute Wohnquartiere bescherte. In Oberdorf waren das vor allem grossflächige Überbauungen, die sich um das Gebiet Wil bildeten. Weil der Ortsteil Oberdorf früher fast nur aus Bauernbetrieben bestand, besitzt er keinen eigentlichen Ortskern. Der Gemeinderat bemühte sich aber in den letzten Jahren stark, aus den verstreuten Siedlungen ein Dorfzentrum zu bilden.
In Büren entstanden vor allem mittlere und kleinere Bauten, die sich relativ gut ins bestehende Dorfbild integrieren liessen. Das Zentrum des Dorfes bilden die Kirche, das Schulhaus und der Lebensmittelladen.
Das autofreie aber abgelegene und am besten mit einer Seilbahn erreichbare Niederrickenbach dagegen musste in den letzten Jahren gegen die Abwanderung kämpfen. Da die Arbeitsplätze fast nur in der Land- und Alpwirtschaft bestehen und die Geburtenrate sinkt, bleiben immer weniger junge Leute in diesem idyllischen Wallfahrtsdörfchen. Das Zentrum liegt hier rund um das Benediktinerinnenkloster.
Bevölkerungsentwicklung
Die Einwohnerzahl wuchs von 1850 bis 1888 trotz eines hohen Geburtenüberschusses nur um wenige Bewohner an (1850-1888:+2,9%). Abwanderung in mehr industrialisierte Gemeinden war der Hauptgrund dafür. Nach einem kurzen Wachstumsschub von 1888 bis 1900 folgte eine jahrzehntelange Phase der Stagnation (1900-1930). In der Zeit von 1930 bis 1960 kam es zu einem mässig schnellen Bevölkerungsanstieg (1930-1960:+25,9%). Seither wächst die Bevölkerung rasant. Innerhalb eines halben Jahrhunderts verdoppelte sie sich (1960-2009:+107,2%). Grund hierfür waren die Verbesserung des Angebots des Öffentlichen Verkehrs und vor allem der Bau der A2 . Die Gemeinde wurde wegen ihrer Nähe zum Nidwaldner Hauptort Stans und der günstigen Baulandpreise auch für Pendler attraktiv.
Bevölkerungsentwicklung 1850 1860 1870 1880 1888 1900 1910 1920 1930 1941 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2009 971 1057 1041 1003 999 1117 1125 1113 1192 1369 1455 1501 1783 2272 2601 2872 3110 Sprachen
Die Bevölkerung spricht eine hochalemannische Mundart. Nidwaldnerdeutsch wird noch häufig gesprochen. Fast die gesamte Einwohnerschaft spricht als tägliche Umgangssprache deutsch. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 95,2% Deutsch, 0,8% Albanisch und 0,7% Englisch als Hauptsprache an.
Religionen – Konfessionen
Die Bevölkerung war früher vollumfänglich Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Die Konfessionsverhältnisse im Jahr 2000 lassen trotz Durchmischung immer noch die ursprüngliche Struktur erkennen. 2'369 Personen waren katholisch (82,49%). Daneben gab es 8,15% protestantische und 0,80% andere Christen, 1,15% Muslime und 3,86% Konfessionslose. 101 Personen (3,52%) machten keine Angaben zu ihrem Glaubensbekenntnis. Bis vor wenigen Jahrzehnten war fast beinahe die gesamte Einwohnerschaft katholisch. Die Entkirchlichung und die starke Zuwanderung aus anderen Gemeinden und dem Ausland hat in Oberdorf zu einem raschen Anstieg anderer Bekenntnisgruppen geführt.
Herkunft – Nationalität
Von den Bewohnern waren Ende 2009 2'944 (94,66%) Schweizer Staatsangehörige. Die Zugewanderten stammen mehrheitlich aus Mittel- und Westeuropa (Deutschland und Grossbritannien), Südeuropa (Italien und Portugal), Sri Lanka und dem ehemaligen Jugoslawien (Serbien, Montenegro, Kosovo, Kroatien und Bosnien-Herzegowina). Bei der Volkszählung 2000 waren 2'731 Personen (95,09%) Schweizer Bürger; davon besassen 98 Personen eine doppelte Staatsbürgerschaft.
Altersstruktur
Die Gemeinde zählt einen hohen Anteil an jüngeren Leuten. Während der Anteil der Personen unter zwanzig Jahren 28,86% der Ortsbevölkerung ausmacht, sind 13,79% Senioren (60 Jahre und älter). Die grösste Altersgruppe stellen die Personen zwischen 30 und 44 Jahren.
Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 ergab sich folgende Altersstruktur:
Alter 0–6 Jahre 7–15 Jahre 16–19 Jahre 20–29 Jahre 30–44 Jahre 45–59 Jahre 60–79 Jahre 80 Jahre und mehr Anzahl 258 399 172 363 707 577 341 55 Anteil 8,98 % 13,89 % 5,99 % 12,63 % 24,62 % 20,09 % 11,87 % 1,92 % Wirtschaft
Ursprünglich dominierte in Oberdorf die Landwirtschaft. Im 19. Jahrhundert kamen kleine Industriebetriebe dazu. Ein bedeutender Arbeitgeber war bisher auch die Schweizer Armee, die in Wil eine Kaserne betreibt. Diese wurde vor kurzem für die Unterbringung des Kompetenzzentrums Swissint (Kommando Internationale Einsätze der Schweizer Armee) umgebaut und wird heute für die Ausbildung der Swisscoy genutzt. Seit der Reform Armee XXI ist der Standort Oberdorf nun allerdings in Frage gestellt.
In Oberdorf gab es (2005) 996 Beschäftigte in 152 Betrieben. 21,5% der Beschäftigten in Oberdorf arbeiteten im Bereich Landwirtschaft/Forstwirtschaft/Fischerei, 53,2% in Industrie und Gewerbe und 25,3% in Dienstleistungsunternehmen. Die Arbeitslosenquote betrug 2007 1,09%.
Im Jahr 2000 gab es 704 Erwerbstätige in Oberdorf. Davon waren 343 (48,72%) Einheimische und 361 Zupendelnde. Die Zupendelnden kamen vorwiegend aus der Region; nämlich aus Stans(18,0%), Buochs(12,2%), Wolfenschiessen und Dallenwil(je 11,9%), Ennetbürgen(8,9%) und Stansstad(6,6%). Im gleichen Jahr waren 1'595 Menschen aus Oberdorf erwerbstätig. Somit arbeiteten 1'252 Personen in anderen Gemeinden. In den Nidwaldner Hauptort Stans pendelten 558 Personen(=44,6% aller Wegpendelnden), in die Stadt Luzern 134 Personen(10,7%), nach Buochs 51 Personen(4,1%), nach Stansstad 39 Personen(3,1%), nach Kriens 38 Personen(3,0%), nach Hergiswil 36 Personen(2,9%), nach Emmen 34 Personen (2,7%), nach Sarnen 32 Personen(2,6%), nach Engelberg 30 Personen(2,4%) und nach Dallenwil und Ennetbürgen je 28 Personen(je 2,2%). Somit pendelten rund 60% der Leute innerhalb der Agglomeration Stans ,eine starke Minderheit von fast 30% in die Agglomeration Luzern (Stadt Luzern, Kriens, Hergiswil, Emmen etc.) und eine kleinere Minderheit von 7,5% in den Kanton Obwalden (Engelberg und die Agglomeration Sarnen).
Verkehr
Die Gemeinde Oberdorf ist durch den Postautokurs Stansstad(Bahnhof) - Stans(Bahnhof) - Büren(Kirchenplatz)[2] ans Netz des Öffentlichen Verkehrs angeschlossen. Dieser Buskurs ersetzt die 2002 aufgehobenen Haltestellen Oberdorf und Büren der Zentralbahn. Zudem ist die Autobahn A2 ist in wenigen Minuten erreichbar.
Weblinks
Commons: Oberdorf – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Einwohnerstatistik 2009 Nidwalden
- ↑ fahrplanfelder.ch: [1], Zugriff am 20. Oktober 2010
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