Oberleitungsbus Quito

Oberleitungsbus Quito
Oberleitungsbus Quito
Wagen 21 an der Haltestelle Estadio
Wagen 21 an der Haltestelle Estadio
Streckenlänge: 18,7 km
Stromsystem: 750 Volt =
Maximale Neigung: 15,7 
Höchstgeschwindigkeit: 60 km/h
Legende
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0,0 Estación Norte La "Y"
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La "Y"
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Estadio
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La Carolina
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Florón
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Mariana de Jesús
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Cuero y Caicedo
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Colón
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Santa Clara
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Mariscal
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Ejido
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La Alameda
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Banco Central
            
            
San Blas
            
6,7 Plaza del Teatro
            
Plaza Grande
            
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Santo Domingo
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Cumandá
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Recoleta
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Jefferson Pérez
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Colina
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Chimbacalle
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Villaflora
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11,2 Estación Sur El Recreo
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Calzado
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España
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Quito Sur
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Internacional
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Ajaví
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Solanda
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Mercado Mayorista
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Quimiag
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Registro Civil
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16,1 Morán Valverde
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Amaru Ñan
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Cóndor Ñan
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18,7 Estación Quitumbe
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Der Oberleitungsbus Quito (spanisch: Trolebús de Quito oder umgangssprachlich el Trole) ist der einzige Oberleitungsbus-Betrieb in Ecuador. Er wird vom Verkehrsunternehmen Compañía Trolebús Quito S.A. – ehemals Unidad Operadora del Sistema Trolebús / UOST – geführt und bildet das Rückgrat des Öffentlichen Personennahverkehrs in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

In der Metropole Quito wurde 1994 mit dem Baubeginn der Trolleybus-Strecke zum zweiten Mal ein elektrisches Nahverkehrsmittel eingeführt. Das erste war die von 1914 bis 1948 verkehrende Straßenbahn Quito, die Tranvía de Quito. Der Aufbau der Strecke war von Sabotageakten der um ihre Interessen besorgten Bus- und Taxiunternehmen begleitet und erfolgte teilweise unter Polizeischutz.[1] Das neue Trolleybus-System wurde schließlich am 18. Dezember 1995 in Betrieb genommen. Es besteht bis heute aus nur einer einzigen Strecke, Abzweige sind nicht vorhanden. Diese durchzieht die langgestreckte Stadt von Nord (Haltestelle Estación Norte La "Y", gesprochen [je]) nach Süd (Haltestelle Estación Quitumbe). Insgesamt werden 37 Haltestellen bedient, davon fünf nur in einer Fahrtrichtung. Die einzelnen Teilstücke gingen wie folgt in Betrieb:

Datum Abschnitt Länge Gesamtlänge
18. Dezember 1995 Estación Sur El Recreo – Plaza del Teatro 4,5 km 4,5 km
19. März 1996 Plaza del Teatro – Colón  ?  ?
21. April 1996 Colón – Estación Norte La "Y"  ? 11,2 km
30. April 2000 Estación Sur El Recreo – Morán Valverde 4,9 km 16,1 km
19. Dezember 2008 Morán Valverde – Estación Quitumbe 2,6 km 18,7 km

Eine Besonderheit sind die teilweise starken Steigungen, die Route ist bis zu 15,7 Prozent steil. Heute transportiert der Oberleitungsbus Quito täglich etwa 250.000 Fahrgäste, bei der Planung war man noch von einem Fahrgastaufkommen von nur 120.000 Passagieren am Tag ausgegangen.[2]

Infrastruktur und Betrieb

Wagen 91 auf Linie C1
Die abgetrennte Sondertrasse im Bereich einer Unterführung
Wagen 19 während eines Haltestellenaufenthalts

Die Trolleybusstrecke in Quito ist größtenteils ähnlich einer Busbahn unabhängig vom Individualverkehr trassiert, der Betrieb erfolgt jedoch nicht spurgeführt. Als Besonderheit sind alle Haltestellen mit 65 cm hohen und überdachten Bussteigen ausgestattet, diese gleichen den von Stadtbahnsystemen bekannten Hochbahnsteigen. Der Einstieg in die Wagen erfolgt somit ähnlich wie bei einer modernen Stadtbahn stufenlos. Weil es sich hierbei südlich der Haltestelle Estación Sur El Recreo um mittige Bussteige handelt, vergleichbar den Mittelbahnsteigen im Schienenverkehr, verkehren die Trolleybusse dort entgegen der üblichen Fahrordnung im Linksverkehr. Ferner verfügen die Haltestellen über Zugangssperren. Die Fahrt kostet 0,25 US-Dollar, die beim Betreten des Bussteigs bezahlt werden.

Die Strecke wird von den Linien C1, C2, C4, C5 und CQ-R befahren, sie bedienen zum Teil jedoch nur bestimmte Abschnitte. Die Linien C2, C4 und C5 sind Expresslinien (Semiexpresos), sie bedienen nur bestimmte Haltestellen. Durch diese Linienüberlagerung besteht ein dichter Takt, teilweise verkehren die Trolleybusse alle zwei Minuten. Maximal sind 103 der insgesamt 113 vorhandenen Wagen gleichzeitig im Einsatz, sie verteilen sich wie folgt auf die fünf Linien:

  • C1: 49 Wagen
  • C2: 29 Wagen
  • C4: 12 Wagen
  • C5: 8 Wagen
  • CQ-R: 5 Wagen

Fahrzeuge

Der Fahrzeugbestand besteht heute aus 113 Gelenkwagen mit Hilfsantrieb, die Typenbezeichnung lautet O 405 G HCE. Davon stammen 54 aus der Anfangszeit (Baujahre 1995 beziehungsweise 1996), die restlichen 59 wurden 1999 beziehungsweise 2000 im Zuge der Erweiterung des Systems nachbeschafft. Letztere weichen in technischen Details von den erstgelieferten Wagen ab.[3]

Alle Wagen wurden als Joint-Venture von Daimler-Benz (Fahrgestell), Hispano Carrocera (Karosserie) und Kiepe / Adtranz (elektrische Ausrüstung) produziert. Jedes Fahrzeug bietet 43 Sitzplätze und 138 Stehplätze, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 60 km/h, die elektrische Spannung 750 Volt Gleichstrom. Die Wagen sind speziell an die Hochbahnsteige angepasst und besitzen keine Stufen. Lediglich an der vordersten der drei Türen ist eine Nottreppe vorhanden, über sie können Fahrgäste den Bus auch außerhalb der Stationen verlassen.

Vorbildfunktion

Aufgrund der unabhängigen Trassierung und der Hochbahnsteige war das Trolleybus-System in Quito bei seiner Eröffnung einzigartig auf der ganzen Welt und erregte viel Aufsehen. Weitere Städte in Südamerika haben nach dem Erfolg in Quito dieses Personentransportkonzept in ihre Planungen aufgenommen. Der gleichartige Oberleitungsbus Mérida in Venezuela ging bereits 2006 in Betrieb, in Barquisimeto (ebenfalls Venezuela) wird seit 2005 ein weiteres System dieser Art aufgebaut.

Einzelnachweise

  1. Der Obus heute auf www.vossloh-kiepe.com
  2. Der Obus heute auf www.vossloh-kiepe.com
  3. http://www.trolebus.gov.ec/index.php?option=com_content&view=article&id=49&Itemid=110

Weblinks


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