- Optionston
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Als Optionston wird in der Jazzharmonik ein Zusatzton zum zugrunde liegenden Akkord bezeichnet. Diese Töne werden Option genannt, da sie - zum Beispiel beim Improvisieren oder beim Begleiten eines Solisten durch ein Harmonieinstrument (Klavier/Gitarre) - optional gespielt, aber auch weggelassen werden können, und keine für den Klangcharakter des Akkordes elementaren Töne sind. Da man in der Jazz-Harmonielehre im Gegensatz zur klassischen Harmonielehre von vier, anstatt drei Akkordtönen ausgeht, zählt die Septime des Akkordes nicht gezwungenermaßen als Optionston. Demzufolge sind die Optionen eines solchen Akkordes die None, die Undezime und die Tredezime (man geht bei der Benennung der Intervalle von einer Terzschichtung des Akkordes aus: Grundton (1), Terz (3), Quinte (5), Septime (7), None (9), Undezime (11), Tredezime (13)).
Zum Beispiel sind bei einem Dominantseptakkord auf dem Grundton G die Akkordtöne h (Terz), d (Quinte) und f (Septime), die darüber liegenden Optionstöne sind a (None), c (Undezime) und e (Tredezime); selbiges gilt für Moll-(Sept-)Akkorde. Allerdings ist darauf zu achten, dass die Undezime in einem Dur-Akkord eine sehr starke Spannung mit der Terz des Akkordes ergibt und daher höchst selten als Option (außer als Durchgangston) gewählt wird.
Jeder Optionston kann, je nach harmonischem Kontext auch alteriert, d. h. chromatisch verändert werden.
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