Oreca

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ORECA ist ein französisches Motorsportteam und Rennwagenhersteller. Es wurde 1973 von Hughes de Chaunac, dem ehemaligen Manager des Formel 1-Teams AGS, gegründet.

Geschichte

Nachdem das Team die ersten Jahre in Paris angesiedelt war, zog es 1975 in die Nähe der Strecke von Magny-Cours. In diesem Jahr gewann das Team auch den ersten wichtigen Titel in der Formel 2 mit Jacques Laffite. Mit der Unterstützung von wichtigen Sponsoren wie Elf und Marlboro, führte ORECA viele französische Fahrer in die Formel 1. Das Team gilt als Talentschmiede, die unter anderem Fahrer wie Jacques Laffite, Franck Montagny, Alain Prost, Patrick Tambay, Jean Alesi, Jacky Ickx, Hubert Auriol und Yvan Muller hervorgebracht hat. Es gibt nur wenige Rennsportkategorien, in denen ORECA nicht startete. Sie fuhren unter anderem bei den 24 Stunden von Le Mans und der Rallye Dakar.

1988 zog das Team in den Süden Frankreichs nach Le Castellet an den Circuit Paul Ricard. Hughes de Chaunac gab dem Unternehmen einen neuen Anstoß, indem er seine Aktivitäten ausweitete und weiterentwickelte. Es wurden zwei neue Sektoren gegründet. Der eine war zum Verkauf von Ersatz- und Zubehörteile und zur Kommerzialisierung von Fahrzeugzubehör und Merchandisingprodukten, die Bezug zu Motorsport hatten, bestimmt. Dieser Bereich wurde schnell zum Marktführer in Frankreich. Der zweite Sektor engagierte sich in der Organisation von Veranstaltungen für Unternehmen oder die Öffentlichkeit.

In der Mitte der 90er Jahre erreichte ORECA einen Wendepunkt. Das Entwicklungsprojekt für Chrysler mit der berühmten Viper gab ORECA die Möglichkeit, sich in Richtung High-Tech zu entwickeln. Es wurde eine neue Abteilung für Rennwagenentwicklung gegründet. Diese basiert auf einer Forschungsabteilung für Ersatzteile und Rennwagendesign und einer Produktionsabteilung. Des weiteren fertigt ORECA auch eine Version der Dodge Viper für die GT3-Klasse.

Sportwagen

Audi R8 in Spa 2005

Nach der Übernahme von Courage Compétition arbeiten derzeit über 200 Mitarbeiter in vier verschiedenen Standorten für ORECA, das sich somit von einem Rennteam zu einem Rennsportunternehmen entwickelt hat. Gefertigt wird neben dem Courage LC70 für die LMP1-Klasse auch der Courage LC75 für die LMP2. 2008 wurden zwei dieser LC70 von ORECA selbst in der Le Mans Series eingesetzt.

Aber schon davor war man bei den Prototypen unterwegs. So setzte man 1977 erstmals einen Renault-Alpine A442 bei den 24 Stunden von Le Mans ein, scheiterte aber dabei, das Rennen zu beenden. Erst 1981 folgte mit einem BMW M1 die nächste Episode in der Sportwagen-WM. Zehn Jahre später, 1991, kehrte man mit Mazda in diese Meisterschaft zurück. Zwei Jahre lang setzte man Gruppe-C-Fahrzeuge vom Typ Mazda 787 und Mazda MXR-01 ein. 1992 und 1993 folgte dann auch ein Abstecher in den Peugeot 905 Spyder Cup.

2000 erfolgte dann für Chrysler eine erneute Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans. Zum Einsatz kam ein Reynard 2KQ-Chassis mit einem Mopar getauften Motor von Chrysler. Im folgenden Jahr erzielte man dann aber mit einem vierten Platz im Gesamtklassement eine achtbaren erfolgt. Allerdings wechselte man zu einem Dallara SP1 Chassis. 2002 setzte man das Engagement in Eigenregie fort, allerdings nun mit einem Judd-Motor. Danach ruhte die Sportwagenaktivität bis 2005, als man für Audi France einen Audi R8 in Le Mans und in der Le Mans Endurance Series einsetzte.

Weblinks


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