Origanum majorana

Origanum majorana
Majoran
Majoran

Majoran

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Unterfamilie: Nepetoideae
Gattung: Dost (Origanum)
Art: Majoran
Wissenschaftlicher Name
Origanum majorana
L.

Majoran (Origanum majorana L., Syn.: Majorana majorana (L.) H. Karst., Majorana hortensis Moench) gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae); die Wildform stammt aus Kleinasien, während Origanum hortensis die Gartenform ist [1]. Es ist eine wichtige Gewürzpflanze. Diese Gewürzpflanze wird auch Wurstkraut – nach ihrem häufigsten Verwendungszweck – genannt. Andere volkstümliche Namen für Majoran sind Badkraut, Bratekräutche, Bratenkräutel, Gartenmajoran, Kuchelkraut, Kuttelkraut, Mairan, Mairalkraut, Mairon, Miran. Zur gleichen Gattung Dost (Origanum) gehört der Dost oder Oregano, der ebenfalls in der Küche verwendet wird.

Inhaltsverzeichnis

Verwendung und Anbau

Allgemeines

Eine Honigbiene auf einer Majoran-Blüte

Majoran ist sehr würzig und hat einen hohen Anteil an ätherischen Ölen. Die Blätter werden frisch oder getrocknet zum Würzen von Kartoffelgerichten, Suppen (Kartoffelsuppe), Soßen, Würsten, Hülsenfrüchten usw. verwendet. Zum Trocknen werden die ganzen Stängel geerntet, deshalb enthält getrockneter Majoran Blätter, Stängel, Knospen und Blüten.

Die Ernte sollte vor der Blüte erfolgen (Blütezeit: Juni bis September). Der Standort der Pflanzen sollte am besten sonnig sein. Es gibt Sorten, die im deutschsprachigen Raum als einjährige Pflanzen gezogen werden; diese sind am aromatischsten. Es gibt auch Sorten, die bei uns winterhart sind, diese sind weit weniger aromatisch.

Majoran gehört mit einer Anbaufläche von 500 bis 600 ha nach der Blattpetersilie zu den bedeutendsten in Deutschland kultivierten Gewürzpflanzen. Aufgrund der günstigen Standortbedingungen befindet sich traditionell der Schwerpunkt des deutschen Majorananbaus in der Region nördlich des Harzes um Aschersleben im Bundesland Sachsen-Anhalt.

Kultur und Religion

Aphrodite, die Göttin der Liebe und Schönheit bezeichnete Majoran als ein Symbol der Glückseligkeit. In Griechenland war es daher üblich, dass man frischverheirateten Paaren Girlanden aus Majoran um den Hals legte. Hymenaios, der griechische Gott der Hochzeit, wurde oft mit einem Majorankranz dargestellt.

Wahrscheinlich wurde das wichtigste biblische Kraut Ysop falsch übersetzt und war in Wirklichkeit Majoran. Der Essigschwamm für Jesus wurde also wohl auf einem Majoranstängel gereicht.

Herkunft

Majoran stammt aus Kleinasien. Da es sich um ein beliebtes Gewürz handelt, wird er heute nicht nur in Mittelmeerländern, sondern auch in Mittel- und Osteuropa angebaut; gute Qualität setzt allerdings ein ziemlich warmes und mediterranes Klima voraus.

Inhaltsstoffe

Neben ätherischem Öl enthält die Majoranpflanze Flavonoide, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Glykoside und Ascorbinsäure.

Der Gehalt an ätherischem Öl hängt stark von Boden, Klima und Jahreszeit ab und kann zwischen 0,7 und 3,5 % schwanken, am höchsten ist er zwischen Blühbeginn und Vollblüte. Die Hauptaromakomponente ist ein bicyclischer Monoterpenalkohol, ‚cis‘-Sabinenhydrat (max. 40 %); weiter kommen α-Terpinen, 4-Terpineol, α-Terpineol, 4-Terpinenylacetat und 1,8-Cineol in merklichen Mengen vor. Phenole, die im verwandten Oregano charakterbestimmend sind, fehlen im Majoran völlig.

Volksmedizin

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Majoransalbe wird gegen Blähungen und Schnupfen bei Säuglingen verwendet. Man nutzt Majoran auch als Einreibung gegen Gelenksschmerzen, Nervenschmerzen, Verrenkungen und Wunden. Außerdem wird er gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Als Tee(bestandteil) unterstützt er die Milchbildung bei Stillenden.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei GRIN.

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