Otto Geigenberger

Otto Geigenberger

Otto Geigenberger (* 6. Juni 1881; † 6. Juli 1946 in Ulm) war ein deutscher Maler.

Er war ein Sohn des Bildhauers Heinrich Geigenberger.

Unter sechs Geschwistern wurde Paul Bildhauer, August ein bekannter Karikaturist und Illustrator. Die Zwillinge Anneliese und Hanns-Otto wurden 1914 geboren und studierten später Malerei und Graphik an der Münchner Akademie.

Otto Geigenberger studierte in München bei Professor Maximilian Dasio und am Polytechnikum (Zeichenlehrer-Abschluss). Nach kurzer Lehrtätigkeit in Oberammergau und Berchtesgaden ließ er sich 1905 in München als freier Kunstmaler nieder und heiratete. Längere Studienreisen führten Otto Geigenberger sechs Monate nach Paris, ein Jahr nach Rom, außerdem nach Südfrankreich, Luxemburg, Belgien, Holland, Österreich und vor allem nach Italien, wo er alljährlich an den verschiedensten Orten aquarellierte. Später entstanden im Atelier Ölbilder, durch die Otto Geigenberger weit über München und Deutschland hinaus international bekannt wurde.

Sein Werk wurde gezeigt in Einzel- und Kollektivausstellungen:

Alljährlich in München (Glaspalast etc.), Berlin (Sezession, Cassirer, Nierendorf, Hartberg, u. a.), Dresden, Leipzig, Ulm, Duisburg, Essen, Düsseldorf, Mannheim, Darmstadt, Heidelberg, Gelsenkirchen, Wasserburg am Inn. Seine Werke befinden sich in staatlichen und städtischen Museen und in Händen verschiedener Sammler im In- und Ausland. Otto Geigenberger erhielt die seltene Albrecht-Dürer-Medaille, den Rom-Preis und den Preis des Deutschen Künstlerbundes. Er gehörte der Münchner Sezession an, der Berliner Sezession, der Preußischen Akademie, dem Verein Berliner Künstler und ab 1945 der Neuen Gruppe München und der Ulmer Künstlergilde an.

Zu seinen engeren Malerfreunden zählten Josef Kutter (Luxemburg-München), Anton Kerschbaumer, Julius Sailer, Florian Bosch, Max Liebermann, B. Bleeker, Grossmann, Garneff, Prof. Stremel, Leo Putz. Sein Stil war Vorbild für viele deutsche Maler. 1943 wurde er zu absolutem Mal- und Verkaufsverbot verurteilt. Bei der Ausstellung Deutsche Künstler und die SS 1944 in Breslau wurde von ihm das Bild „Hünengrab in der Heide bei Fallingbostel“ ausgestellt, auf der folgenden Ausstellung unter dem gleichen Titel in Salzburg mehrere Landschaften.

Am 6. Juli 1946 starb er unerwartet nach einer Operation in Ulm.

Die Städte München und Wasserburg am Inn haben Straßen nach Otto Geigenberger benannt.

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