- Otto Ludwig Naegele
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Otto Ludwig Naegele (* 25. August 1880 in München; † 1952 in Herrsching) war ein deutscher Graphiker, Illustrator und Maler.
Otto Ludwig Naegele studierte an der Kunstakademie München und Düsseldorf. Er trat 1892 der Künstlergenossenschaft Luitpoldgruppe bei. Er war 1905 Preisträger im Preisausschreiben um Reklameentwürfe für Gemeinschaftswerbung von Ludwig Stollwerck und Otto Henkell. Weitere Preisträger waren die Künstler Julius Diez, Eugen Kirchner, Friedrich Stahl, Albert Klingner, Ludwig Hohlwein, Fritz Klee, Bernhard Halbreiter, Elly Hirsch, Anton Kerschbaumer, Johann Baptist Maier, Georg v. Kürthy, Fritz Helmuth Ehmcke, Paul Leuteritz, Otto Kleinschmidt, Ulrich Hübner, Anton Hoffmann, Peter Würth, Ernst Oppler, A. Altschul, Ant. Jos. Pepins und August Geigenberger.[1] 1932 stellte Naegele in der Düsseldorf- Münchener Kunstausstellung, im Kunstpalast Düsseldorf aus.[2] Er war einer der gefragtesten Werbegrafiker vor dem ersten Weltkrieg und neben Lucian Bernhard, Paul Scheurich und Ludwig Hohlwein bis in die 1920er einer der internationalen „Stars“ des Werbedesigns.[3] Seine Plakate sind vom Münchner Jugendstil beeinflusst. Dabei entwarf Naegele Plakate für das Kaufhaus Isidor Bach in München[4], für die Hackerbrauerei, für den Ausstellungspark München und zahlreiche andere Münchener Unternehmen seiner Zeit.
Außerdem betätigte sich Naegele wie viele andere Künstler seiner Zeit auch beim Entwurf von Bleisatzschriften im Zuge der ab 1900 entstandenen Hybrid-Schriften (den so genannten »Neudeutsche Schriften«).[5] Zur Kennzeichnung gewerblicher Gebrauchs- und Kunstgrafik verwendete Naegele auch das Monogramm oNL als Signatur.[6]
Der Rothenburger Künstler Willi Foerster, der 1908 bis 1910 die Fachschulen für Malerei und Photographie in München besuchte, gilt als sein Schüler.[7]
Literatur
- Deutsches Historisches Museum (Hrsg.): Reklame. Produktwerbung im Plakat. Directmedia Publishing (Digitale Bibliothek 104), Berlin 2005, ISBN 3-89853-504-5
- Jahrbuch der Lehr- und Versuchsanstalt für Photographie, Chemigraphie, Lichtdruck und Gravüre zu München. Jahrgang 5, München 1910/11[8]
Weblinks
- Aquarelle
- Posterbeispiel: "Kristallbar", 1905
- Posterbeispiel: "Liebfrauenbier", Hackerbrauerei München, 1905
- Posterbeispiel: "Zechbauer, Zigarren & Zigarretten-Importeur", ca. 1910
- Bierkruggrafik von Naegele
Einzelnachweise
- ↑ Hofacker, Prof. Karl: Kunstgewerbeblatt 16. Jahrgang, Leipzig, 1905.
- ↑ Düsseldorf-München Ausstellung 1932
- ↑ http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2007-1-086
- ↑ Abbildung des Kaufhauses Isidor Bach an der Sendlinger Straßen in: Richard Bauer, Michael Brenner: Jüdisches München: vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 2006, S. 159. ISBN 978-3406549793
- ↑ Verzeichnis von Bleisatzschriften der Gruppe X nach DIN 16 518
- ↑ Bild seines Monogramms
- ↑ http://www.alt-rothenburg.de/zeiger.php?id=156&action=2&menu_id=3&amenu_id=26
- ↑ Seltenes Jahrbuch zum Einfluss des Jugendstil, erschien in einer Auflage von lediglich 900 Explaren. Der Einband, Buchschmuck und Schmutztitel wurden von Otto Ludwig Naegele gestaltet.
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