Otto Rethel

Otto Rethel

Otto Rethel (* 26. Dezember 1822 in Aachen; † 7. April 1892 in Düsseldorf) war ein deutscher Historien- Genre- und Porträtmaler.

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Leben und Wirken

Der jüngere Bruder des bekannten Historienmalers Alfred Rethel studierte nach seiner Aachener Schulzeit das Fach Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf bei Karl Ferdinand Sohn und Wilhelm von Schadow. Danach spezialisierte er sich zunächst bis in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts auf biblische Motive sowie größere Altarbilder. In jenen Jahren wurde er noch durch die Künstlergruppe der Düsseldorfer Malerschule geprägt, er zählte aber bereits auch zu denjenigen, die nach dessen Gründung 1848 in den Künstlerverein Malkasten gewechselt hatten.

aus dem Album: "Die Gartenlaube" 1880

Als sein Bruder Alfred ab 1852 zunehmend an einer Gehirnerkrankung mit einhergehender Demenz erkrankte, unterstützte Otto Rethel ihn auf seinem Leidensweg und sorgte nach dessen Tod im Jahr 1859 auch für die junge Witwe des Bruders und deren gerade erst sechs Jahre alte Tochter Elsa, die später den Maler Karl Rudolf Sohn, Sohn seines ehemaligen Lehrers, heiratete. Diese belastenden Erlebnisse scheinen der Auslöser für seinen Wechsel von biblischen Motiven zu den jetzt entstehenden Genrebildern wie beispielsweise: "Wiedersehen nach überstandener Krankheit", "am Herd", "im Trauerhaus", "ernste Kindheit" und andere zu sein. Darüber hinaus folgten noch zahlreiche eindrucksvolle Porträtbilder. Dabei wurden von Kunstkritikern besonders die ausdrucksvolle Darstellung der Persönlichkeit und die Farbtöne des Fleisches in den Porträts gewürdigt.

Otto Rethel selbst war mit einer Musikerin verheiratet und war zeitlebens in Düsseldorf tätig und ist ebenso wie sein Bruder und seine Mutter auf dem historischen Golzheimer Friedhof begraben.

Werke (Auswahl)

aus dem Album: "Die Gartenlaube", 1880
  • Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder,…; o. J.
  • Torquato Tasso 1843
  • Alkuin lehrt Kaiser Karl den Großen das Schreiben; 1847
  • Boas findet Ruth Ähren lesend; 1855, (im Museum zu Leipzig)
  • Die tief empfundene Rückkehr des Tobias, Paulus und Silas, o. J. (Altarbild)
  • Christus am Ölberg (evangelische Kirche in Oppeln), o. J.
  • Wiedersehen nach überstandener Krankheit, o. J.
  • Herrenporträt des Tuchfabrikanten Caspar Heinrich Pauli, Öl auf Holz, 1863
  • Herrenporträt des Eberhard Bergmann aus Aachen, 1863
  • Frauenporträt Emma Helene Willich, 1873

Literatur

Weblink


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