Otto Schönfeldt

Otto Schönfeldt

Otto Schönfeldt (* 1912 in Rostock; † unbekannt) war ein deutscher Theaterleiter, Publizist und Politiker des Bundes der Deutschen, Partei für Einheit, Frieden und Freiheit (BdD).

Inhaltsverzeichnis

Beruf

Otto Schönfeldt war ursprünglich Schauspieler. Nach seiner Verhaftung (1936) erhielt er Berufsverbot. Nach 1945 leitete er ein Schauspielhaus in Hagen. Im Zuge seines Engagements gegen die Remilitarisierung der Bundesrepublik Deutschland wurde er entlassen. Danach war Schönfeldt als Publizist und Organisator mehrerer vom Verfassungsschutz als kommunistisch unterwandert eingeschätzter Bürgerinitiativen aktiv.

BdD-Karriere

Als Mitglied des neutralistischen Bund der Deutschen des Reichskanzlers a.d. Joseph Wirth kandidierte er zur Bundestagswahl von 1953 auf der Liste der Gesamtdeutschen Volkspartei. 1956 bis 1966 war er Mitglied des Bundesvorstands des BdD. 1957 fungierte er als Landesvorsitzender dieser Partei in Hamburg, seit 1966 in Nordrhein-Westfalen. Bei der Bundestagswahl von 1957 trat er erfolglos für den BdD in Hamburg an. 1966 trat er in Darmstadt bei dem sogenannten „Deutschen Gespräch 1966“ gemeinsam mit Vertretern von Blockparteien der DDR als Redner auf. Als Teilhaber des Monitor-Verlags zählte Schönfeldt seit 1954 zum Herausgeberkreis der BdD-nahen Deutschen Volkszeitung.

Aktivität in Bürgerinitiativen, Aktivität gegen das KPD-Verbot

Otto Schönfeldt beteiligte sich am Aufbau mehrerer vom Verfassungsschutz als kommunistisch unterwandert beurteilten Bürgerinitiativen. Prominent wurde er vor allem in den Sechziger Jahren, als er öffentlich gemeinsam mit Prof. Wolfgang Abendroth und Prof. Helmut Ridder eine Kampagne für die Aufhebung des KPD-Verbots bzw. für die Wiederzulassung der Kommunistischen Partei Deutschlands auftrat.

1968 übernahm er die Führung der „Bürgerinitiative Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf“. Er sammelte tausende von Unterschriften für die Umbenennung der Universität. Da er gegenüber den Gegnern einer Umbenennung häufig pauschal den Vorwurf des Antisemitismus machte, stieß sein Engagement für die Nutzung des Namens von Heinrich Heine auch auf Kritik.

Literatur


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