- Astoria (Bremen)
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Das Astoria war ein bekanntes Varieté in Bremen, in dem internationale Stars auftraten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1908 pachtete der Gastronom Emil Fritz (1877–1954) ein Restaurant in der Katharinenstraße, das eine Varieté-Konzession besaß und vom Hotelier Tobeck betrieben wurde. Nach Monaten des Umbaus nach Plänen des Architekten Joseph Ostwald eröffnete Fritz am 5. September 1908[1] sein Varieté und nannte das Etablissement „Astoria“ – in Anlehnung an das New Yorker Waldorf-Astoria[2]. Er kaufte Nebengebäude auf und erweiterte den Betrieb bis 1929 um mehrere Gesellschaftsräume und einen Saal für das Varieté. Bis 1944 entwickelte sich das Bremer Varieté zu einer renommierten Adresse für nationale und internationale Stars wie Claire Waldoff und Otto Reutter. Prominente Gäste waren: Heinrich George, Emil Jannings, Otto Gebühr, Theo Lingen, Rudolf Caracciola, Lotte Werkmeister, Willy Birgel und Carl Raddatz.
Das Astoria wurde bei einem Bombenangriff am 6. Oktober 1944 vollständig zerstört.
Nach dem Krieg baute der 73-Jährige das Unternehmen wieder auf. Nach der Eröffnung 1950 gewann der Betrieb seinen alten Ruf schnell wieder zurück. Das Astoria umfasste jetzt den Varieté-Saal, eine „Bodega“, den „Zigeunerkeller“, die „Pilsener-Urquell Stube“, die „Arizona-Bar“[3] und den „Klosterkeller“.[4] Es wurde wieder eine renommierte Adresse für nationale und internationale Stars wie Zarah Leander, Marika Rökk, Heinz Erhardt und Trude Herr und solche, die es noch werden wollten, wie Udo Jürgens oder Siegfried und Roy.[5]
Nach dem Tod des Firmengründers am 25. Juli 1954 führten der Sohn Wolfgang Fritz und seine Stiefmutter Elisabeth Fritz den Betrieb fort. 1959 schied Wolfgang Fritz nach erfolgreicher Weiterführung des väterlichen Betriebes aus und machte sich selbständig. Elisabeth Fritz führte den Betrieb weiter, musste aber das Astoria wegen rückläufiger Besucherzahlen in der Silvesternacht 1967/68 schließen. Sie verkaufte das Grundstück dann an die Brauerei Beck & Co. Heute gehört das Gelände der Bremer Landesbank Kreditanstalt Oldenburg – Girozentrale, die dort ihren Anbau verwirklicht hat.
Einzelnachweise
- ↑ Weser-Kurier vom 4. September 2008, S.10
- ↑ Bremer Anzeiger vom 20. April 2008.
- ↑ http://www.rolfwolle.de/damals/astoria/seite1.html
- ↑ Herbert Schwarzwälder, Band A–K, S. 43.
- ↑ Radio Bremen: "Unser Astoria" (http://www.radiobremen.de/magazin/geschichte/astoria/ Radio Bremen-Beitrag nicht mehr verfügbar)
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X
- Monika Felsing (Hrsg.): Unser Astoria. Books on Demand GmbH; 1. Auflage (April 2008), ISBN 3837046206
- Michael Fritz: Bilder, Programmhefte und Dokumente
Weblinks
- www.rolfwolle.de – Das Astoria: 1908 bis 1967
- books.google.de – Unser Astoria (Voransicht des Buches von Monika Felsing)
53.0773888888898.8082416666667Koordinaten: 53° 4′ 38,6″ N, 8° 48′ 29,7″ OKategorien:- Theater (Bremen)
- Varieté
- Ehemaliges Bauwerk in Bremen
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