Pallassowka

Pallassowka
Stadt
Pallassowka
Палласовка
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Südrussland
Oblast Wolgograd
Rajon Pallassowka
Gegründet 1907
Stadt seit 1967
Fläche 35 km²
Höhe des Zentrums 30 m
Bevölkerung 16.264 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 465 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7)84492
Postleitzahl 404260–404264
Kfz-Kennzeichen 34
OKATO 18 245 501
Website http://www.pallasowka.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 50° 3′ N, 46° 53′ O50.0546.88333333333330Koordinaten: 50° 3′ 0″ N, 46° 53′ 0″ O
Pallassowka (Russland)
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Pallassowka (Oblast Wolgograd)
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Oblast Wolgograd
Liste der Städte in Russland

Pallassowka (russisch Палласовка) ist eine Stadt mit 16.264 Einwohnern (Stand 2009) in der Oblast Wolgograd in Russland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt liegt am Wolga-Zufluss Torgun im äußersten Nordosten der Oblast, 301 km von der Gebietshauptstadt Wolgograd und ungefähr 30 km von der russisch-kasachischen Grenze entfernt. Die vier nächstgelegenen Städte – Krasny Kut, Nowousensk, Nikolajewsk und Kamyschin – sind alle jeweils rund 100 Kilometer von Pallassowka entfernt. Die Stadt liegt mitten in der für die untere Wolga typischen Steppenlandschaft, die weiter südlich in Richtung des Kaspischen Meeres in eine Wüstenlandschaft übergeht.

Geschichte

1860 entstand wenig östlich der heutigen Stadt die wolgadeutsche Kolonie Neu Galka (Nowaja Galka) als „Tochterkolonie“ der 1764 – als eine der ersten fünf überhaupt – gegründeten Kolonie Galka (auch Ust-Kulalinka), gelegen am rechten Wolgaufer etwa 40 km nordöstlich der Stadt Kamyschin.

1907 wurde die Eisenbahnstrecke von Krasny Kut nach Astrachan am Ort vorbei geführt und dort die Station Torgun, benannt nach dem Fluss, errichtet. Wenig später wurden der Name der Station und der zugehörigen Siedlung zu Ehren des Geografen Peter Simon Pallas geändert, der im späten 18. Jahrhundert auch in dieser Gegend forschte und unter anderem die Bodenbeschaffenheit und die Salzvorkommen der Gegend östlich der unteren Wolga analysierte (Baskuntschak-See und andere). Heute erinnert im Stadtzentrum ein Denkmal an Pallas.

Nach der Eröffnung des Bahnhofs wuchs die Eisenbahnersiedlung allmählich zu einem Handelsort heran, wobei die Station neben dem Personenverkehr vor allem für den Landwirtschaftsgütertransport genutzt wurde, und verschmolz bald mit der Kolonie Neu Galka. 1921, bereits zu Sowjetzeiten, wurde der Ort im Zuge einer Gebietsreform zum Verwaltungszentrum eines Landkreises (Rajons). Bis 1941 gehörte er zur Wolgadeutschen Republik und lag unmittelbar an deren südöstlicher Grenze, die hier vom Fluss Torgun gebildet wurde. 1926 waren von den 4668 Einwohner im Bereich des Dorfsowjets Neu Galka, zu dem auch die Stationssiedlung Pallasowka gehörte, 3673 (79 %) Deutsche.

Nach Auflösung der Wolgadeutschen Republik und Deportation der deutschen Einwohner wurde der Ort nach 1941 nur noch Pallasowka genannt. Während des Zweiten Weltkriegs befand er sich in unmittelbarer Nähe der Front um Stalingrad und diente als wichtiger Umschlagplatz für den Militärtransport per Eisenbahn.

In der Nachkriegszeit wurde im Rajon insbesondere die Landwirtschaft entwickelt. Am 30. Juni 1967 erhielt Pallassowka Stadtrechte.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1897 1.550
1926 4.668
1959 10.346
1970 13.505
1979 15.503
1989 17.712
2002 17.163
2009 16.264

Anmerkung: 1897–2002 Volkszählungsdaten (bis 1926 für Neu Galka)

Wirtschaft

Als Zentrum eines landwirtschaftlich geprägten Gebietes verfügt Pallassowka vorwiegend über Lebensmittelindustrie. Weiterhin sind ein Asphaltwerk und eine Futtermittelfabrik vorhanden.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks


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