- Urjupinsk
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Stadt Urjupinsk
УрюпинскFöderationskreis Südrussland Oblast Wolgograd Rajon Urjupinsk Bürgermeister Sergei Gornjakow Stadt seit 1929 Fläche 40 km² Höhe des Zentrums 80 m Bevölkerung 40.133 Einw. (Stand: 2009) Bevölkerungsdichte 1.003 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl (+7)84442 Postleitzahl 403110–403117 Kfz-Kennzeichen 34 OKATO 18 425 Geographische Lage Koordinaten 50° 48′ N, 42° 1′ O50.842.01666666666780Koordinaten: 50° 48′ 0″ N, 42° 1′ 0″ O Oblast WolgogradListe der Städte in Russland Urjupinsk (russisch Урю́пинск) ist eine Stadt mit 40.133 Einwohnern (2009) in der Oblast Wolgograd in Russland. Sie befindet sich 340 km nordwestlich der Gebietshauptstadt Wolgograd, am linken Ufer des Flusses Chopjor.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das genaue Gründungsdatum des Ortes ist nicht bekannt: Einige Historiker meinen, dass Urjupinsk bereits im 15. Jahrhundert an den Südgrenzen des damaligen Rjasaner Fürstentums bestand, die anderen gehen von einer Gründung erst um 1618 durch Donkosaken aus. Der Stadtname könnte von der Bezeichnung u ruba – „am Hang“ – abstammen und die ursprüngliche Lage an einem steilen Flussufer bedeutet haben.
Im Laufe der nächsten Jahrhunderte wurde Urjupinsk vorwiegend von Kosaken bewohnt und war noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine Staniza, also ein Kosakendorf, namens Urjupinskaja. Ab dem 18. Jahrhundert erlangte das Dorf als Handelsplatz überregionale Bedeutung, zweimal jährlich wurden hier Jahrmärkte veranstaltet.
Am 7. Januar 1929 erhielt die Staniza Urjupinskaja den Stadtstatus und den Namen Urjupinsk. Zugleich wurde sie Rajon-Zentrum.
In der Stadt bestand während des Kriegs das Kriegsgefangenenlager 123 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[1] Aus ihm ging sehr wahrscheinlich das Kriegsgefangenenhospital 5770 hervor, in dem schwer Erkrankte versorgt wurden.
Wirtschaft
Eine bedeutende Rolle in und um Urjupinsk spielt die Landwirtschaft. In der Stadt gibt es mehrere Nahrungsmittelbetriebe, ferner eine Schuh-, eine Möbel-, eine Textilfabrik, ein Kranwerk und eine Papier- und Verpackungsfabrik. Eine lokale Spezialität sind außerdem Tücher aus Ziegendaunen. Auf dieses alte und ungewöhnliche Handwerk spielt auch das Ziegen-Denkmal in Urjupinsk an, das im September 2000 eingeweiht wurde. [2]
Kurioses um den Stadtnamen
In der russischen Umgangssprache wird der Name Urjupinsk oft scherzhaft als Synonym für einen abgelegenen Provinzort gebraucht. Dabei wissen viele gar nicht, dass es eine Stadt mit diesem Namen tatsächlich gibt. Eingebürgert hat sich dieser Ausdruck mit dem Kinofilm Ein Menschenschicksal nach dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Michail Scholochow, dessen Handlung sich in Urjupinsk abspielt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Sergei Schtemenko (1907–1976), Armeegeneral
Einzelnachweise
- ↑ Maschke, Erich (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962-1977.
- ↑ http://www.statesymbol.ru/image/regionsymbol/20050726/39598088.html
Weblinks
- Inoffizielle Website (russisch)
- Urjupinsk im Onlinelexikon mojgorod.ru (russisch)
Verwaltungszentrum: Wolgograd
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