Kalatsch am Don

Kalatsch am Don
Stadt
Kalatsch am Don
Калач-на-Дону
Wappen
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Südrussland
Oblast Wolgograd
Rajon Kalatsch
Gegründet 1708
Stadt seit 1951
Fläche 18 km²
Höhe des Zentrums 40 m
Bevölkerung 26.344 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 1.464 Ew./km²
Zeitzone UTC+4
Telefonvorwahl (+7)84472
Postleitzahl 40450x
Kfz-Kennzeichen 34
OKATO 18 216 501
Geographische Lage
Koordinaten 48° 41′ N, 43° 32′ O48.68333333333343.53333333333340Koordinaten: 48° 41′ 0″ N, 43° 32′ 0″ O
Kalatsch am Don (Russland)
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Kalatsch am Don (Oblast Wolgograd)
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Oblast Wolgograd
Liste der Städte in Russland

Kalatsch am Don (russisch Кала́ч-на-Дону́) ist eine Stadt im Gebiet Wolgograd in Russland mit 26.344 Einwohnern (Stand: 2009).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Kalatsch am Don liegt etwa 85 Kilometer westlich der Gebietshauptstadt Wolgograd. Die nächstgelegene Stadt Surowikino ist rund 50 km entfernt. Kalatsch am Don ist neben Wolgodonsk eine der beiden Hafenstädte am Zimljansker Stausee am Unterlauf des Don und befindet sich etwa neun Kilometer flussaufwärts vom Übergang des Stausees in den Wolga-Don-Kanal.

Geschichte

Der Ort entstand 1708 als eine kleine Kosakensiedlung namens Kalatschewski. Der Ortsname Kalatsch ist im Russischen gleichbedeutend mit „Flussschlinge“, da das Flussbett des Dons in diesem Bereich bis zu dessen Stauung eine scharfe Kurve machte. 1863 wurde Kalatsch mit dem Bau einer Strecke bis Wolgograd (damals: Zarizyn) an das russische Eisenbahnnetz angeschlossen.

Im Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945 war die Gegend um Kalatsch, das relativ nah zum Schlachtplatz Stalingrad lag, stark umkämpft. Südöstlich von Kalatsch gelang es der Roten Armee, zwei ihrer Fronten zu vereinigen, was das endgültige Einkesseln der deutschen 6. Armee bei Stalingrad ermöglichte. Zur Erinnerung an diese entscheidende Frontenvereinigung wurde in Kalatsch in der Nachkriegszeit das Monument Vereinigung der Fronten aufgestellt, das vom renommierten Bildhauer Jewgeni Wutschetitsch entworfen wurde. Zudem war Kalatsch am Don im Zweiten Weltkrieg Schauplatz der sogenannten Kesselschlacht bei Kalatsch.

1951 erhielt Kalatsch Stadtrechte und wird seitdem Kalatsch am Don genannt, um Verwechselungen mit der gleichnamigen Stadt Kalatsch in der Oblast Woronesch auszuschließen.

Wirtschaft und Verkehr

Als Flusshafenstadt verfügt Kalatsch am Don über eine Werft und ein Mineralöllager. Weiterhin gibt es in der Stadt Metallverarbeitung, Möbel- und Nahrungsmittelindustrie.

Wichtigste Fernstraßenverbindung von und nach Kalatsch am Don ist die Trasse M21. Daneben ist die Stadt per Schiff und per Eisenbahn erreichbar.

Weiterführende Bildungseinrichtungen

  • Filiale der Staatlichen Universität Wolgograd

Weblinks


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