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ASUSTeK Computer Rechtsform Incorporated ISIN TW0002357001 Gründung 1989 Sitz Taipeh, Taiwan Leitung Chongtang Shi [1] Mitarbeiter 104.294 [2] Umsatz ca. 14,7 Milliarden Euro [2] Branche Computerhardware Produkte Grafikkarten, Mainboards, PDAs, Notebooks Website www.asus.de ASUSTeK Computer Inc. (Asus) (chinesisch 華碩電腦 Huá Shùo Diànnǎo) ist ein großer taiwanischer Hersteller von Computer-Hardware mit Sitz in Taipeh auf der Insel Taiwan. Das Unternehmen ist allgemein unter dem Markennamen Asus bekannt. Die Aktien des Unternehmens werden unter dem Börsenkürzel 2357 an der Taiwan Stock Exchange bzw. unter ASKD an der London Stock Exchange gehandelt. Im Januar 2008 wurde das Unternehmen in die drei rechtlich selbstständigen Geschäftsbereiche Asus, Pegatron und Unihan aufgeteilt.[3]
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Das Unternehmen hat weltweit 104.294 Angestellte (Stand Juli 2009 [2]), die meisten davon in China, wohin der Großteil der Produktion schon vor einiger Zeit ausgelagert wurde; insbesondere wurde bei Shanghai auf einer Fläche von 540.000 m² ein kompletter Industriepark gebaut, in dem sowohl komplette Produkte wie Hauptplatinen und Notebooks als auch Bauteile wie PCBs, Konnektoren oder Kondensatoren gefertigt werden. In Taiwan verbleiben die Abteilungen für Forschung und Entwicklung sowie die Fertigung von Eigenmarken-Notebooks.
Asus betreibt Niederlassungen in Deutschland, Italien, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Russland und den USA sowie ein europäisches Servicecenter in Tschechien. Weitere Niederlassungen sind geplant. Die deutsch-österreichische Niederlassung mit Sitz in Ratingen firmiert als „ASUS Computer GmbH“.[4]
Geschichte
Das Unternehmen wurde im April 1989 in Taipeh (Republik China auf Taiwan) von den vier Acer-Mitarbeitern TH Tung, Ted Hsu, Wayne Hsieh und MT Liao gegründet, ursprünglich als Acertek. Der Handelsname Asus steht als Symbol für das geflügelte Pferd Pegasus und stellt eine Kurzform dieses Wortes dar.[5] Die Kurzform wurde gewählt, um eine möglichst hohe Position in alphabetisch sortierten Listen erzielen zu können.
Laut der taiwanischen IT-Tageszeitung DigiTimes wurde bei Asus zum 1. März 2006 eine Restrukturierung durchgeführt, um das Geschäft mit der Eigenmarke Asus vom OEM-Geschäft (v. a. mit Notebooks) zu trennen.
Das Unternehmen wurde im Januar 2008 in drei rechtlich getrennte Unternehmen aufgeteilt. Im Geschäftsbereich mit dem Markennamen Asus fertigt das Unternehmen Notebooks, Komplettsysteme und PC-Bauteile für Endkunden, die Sparte Pegatron ist für das OEM-Geschäft zuständig. Computergehäuse und Zubehör, welches nicht unmittelbar in Computern genutzt wird, wird vom Bereich Unihan gefertigt.[3]
Produkte
Zur Produktpalette des Konzerns gehören Hauptplatinen, Grafikkarten, Soundkarten, Notebooks, Barebones, Netzwerkkomponenten, PDAs, Server, Monitore und Computergehäuse.
Hauptplatinen
Im Jahre 2008 verkaufte ASUS 21 Mio. Mainboards. Das entspricht etwa 14% der weltweiten Nachfrage. Damit gehört ASUS zusammen mit Elitegroup (ebenfalls 21 Mio.), Gigabyte Technology (19 Mio.) und Micro-Star International (16 Mio.) zu den weltweit vier größten Mainboardherstellern.
Marken
Zum Unternehmen Asustek gehört auch die Low-Cost-Mainboard-Marke Asrock sowie die AXUS-Microsystem.[6]
Asus Eee PC
Am 24. Januar 2008 wurde das Mini-Notebook Asus Eee PC auch in Deutschland und Österreich auf den Markt gebracht. Später wurde die EEE PC-Sparte zur "Eee Family" erweitert, diese enthält heuten neben Netbooks auch All-in-One-PCs und Mini-Computer.
Asus Lamborghini-Notebooks und -Handys
In Kooperation mit der italienischen Automobilmanufaktur Automobili Lamborghini gibt Asus die hochpreisigen VX und ZX Handy- und Notebook-Modelle heraus. Die Notebooks heben sich durch die Verwendung hochwertiger Materialien und zahlreicher Lamborghini-Wappen von der restlichen Modellpalette ab.[7]
Asus Eee Pad
Auf der Consumer Electronics Show (CES), im Jahr 2011 in Las Vegas, stellte Asus offiziell mehrere Tablet-Computer-Versionen vor.[8] Das sogenannte Eee Pad Slider verfügt über eine ausziehbare Hardware-Tastatur, die sich unterhalb des Bildschirms befindet. Das Gerät ist auch über Bildschirm-Berührung bedienbar. Das Eee Pad Slider verfügt über einen Nvidia Tegra 2 Prozessor und wird mit dem Android-Betriebssystem in, der für Tablet-Computer optimierten, Version 3 (Honeycomb) betrieben.[9] Das Eee Pad MeMO ist ein klassischer Tablet-Computer ohne Hardware-Tastatur. Das Herzstück ist ein 1,2 Gigahertz starker Snapdragon-Prozessor der Firma Qualcomm. Betrieben wird das Eee Pad MeMO ebenfalls mit dem Android-Betriebssystem in Version 3 (Honeycomb). Das Eee Pad MeMO verfügt über zwei eingebaute Kameras. Die 1,2 Megapixel Frontkamera ermöglicht Videotelefonie. Die Kamera auf der Rückseite erlaubt Bild-Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 5 Megapixel.[10]
OEM
Asus fertigt als Auftragshersteller unter dem Namen Asusalpha[11] Produkte, die dann von Marken wie Hewlett-Packard, Sony, Samsung Group, Apple, Dell und Fujitsu Siemens Computers vertrieben werden; so wurde die OEM-Version des Asus-L8400K-Notebooks, besser bekannt als Mohaste, von Medion bei Aldi verkauft.
Handel
Asus vertreibt seine Produkte nur über Händler und nicht im Direktverkauf. Dabei werden sie oft durch den Händler geordert und direkt durch Asus an den Endkunden versandt. In diesem Zusammenhang kam es zu Schwierigkeiten mit der Handelsplattform eBay, wo Produkte von Asus nur 1 € über dem Einkaufspreis verkauft wurden. Asus hat daraufhin Gegenmaßnahmen eingeleitet, um seine Händlerbeziehungen zu schützen.
Asus und die Cheattreiber
Asus entwickelte schon immer eigene Grafikkartentreiber und baute eigene Features für die Asus-Produkte mit ein. Im Jahr 2000 plante Asus, die sogenannte „3D SeeThrough“ in ihre Treiber zu integrieren. Dieses Feature stellt texturierte 3D-Modelle als Wireframe dar – man kann also durch sie hindurchsehen. Für 3D-Solo-Spiele ein durchaus nützliches Feature, doch drohte aus den Reihen der Online-Shooter-Gemeinde (Counter-Strike, Unreal Tournament, ...) massiver Protest. Angeblich stoppte Asus im Jahre 2000 die Entwicklung dieses Treibers.[12]
Im Mai 2001 baute Asus diese Technologie allerdings wieder in seine Treiber ein. Zwar gab es keinen offiziellen Weg, das 3D-SeeThrough-Feature zu aktivieren, doch waren ein paar Registry-Einträge kein Hindernis für willige Cheater. Nach einer Online-Petition und einer Umfrage auf der Asus-Website (hier stimmten gut 90 % gegen die Weiterführung der 3D-SeeThrough-Technologie) wurde mit der Version 12.40 der Wallhack aus den Treibern entfernt.[13]
Weblinks
Commons: ASUS – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.asus.com – Offizielle Website (Mehrsprachig)
- www.asus.de – Offizielle deutsche Website
Einzelnachweise
- ↑ Shi Chongtang - Brief Biography. Thomson Reuters Corp., abgerufen am 5. Januar 2010 (englisch).
- ↑ a b c Fortune Global 500 2009: The World's Biggest Companies - Asustek Computer. Cable News Network, 20. Juli 2009, abgerufen am 5. Januar 2010 (englisch).
- ↑ a b Sasan Abdi: Asus spaltet sich formell in drei Unternehmen auf. In: News - Wirtschaft. ComputerBase GmbH, 4. Januar 2008, abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ ASUS Computer GmbH. In: Google Maps. Google, Inc., abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Интервью с ASUS. HW.by, Oktober 2003, abgerufen am 5. Januar 2010 (russisch, Interview mit Alexander Kim).
- ↑ Jörg Wirtgen: Asus gründet Low-Cost-Marke Asrock. In: heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 2. Oktober 2002, abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Andreas Frischholz: Asus: Erstes Notebook aus Lamborghini-Serie. In: News - Hardware. ComputerBase GmbH, 29. Mai 2006, abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ CES 2011: Asus stellt neue Tablet-PCs vor. Netzwelt.de, 5. Januar 2011, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Tablet-Notebook-Mix: Asus Eee Pad Slider im Kurztest. Netzwelt.de, 8. Januar 2011, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Mini-Tablet: Asus Eee Pad MeMO im Kurztest. Netzwelt.de, 8. Januar 2011, abgerufen am 10. Januar 2011.
- ↑ Asustek has no plans to spin off OEM notebook business. In: HardwareZone. SPH Magazines Pte Ltd., 7. Mai 2005, abgerufen am 5. Januar 2010 (englisch).
- ↑ Manfred Bertuch, Ernst Ahlers: Mogel-Treiber für Action-Shooter vorerst gestoppt. In: heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 20. Juli 2000, abgerufen am 5. Januar 2010.
- ↑ Manfred Bertuch, Hartmut Gieselmann: Asus befragt Online-Gamer zu Mogel-Treibern. In: heise online. Heise Zeitschriften Verlag, 17. Mai 2001, abgerufen am 5. Januar 2010.
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