Partij tegen de Vrijheid

Partij tegen de Vrijheid

Die Partij voor de Vrijheid (Abk. PVV, dt. Partei für die Freiheit), ist eine Partei in den Niederlanden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nachdem Geert Wilders am 2. September 2004 die rechtsliberale Volkspartij voor Vrijheid en Democratie, für die er als Abgeordneter in der Zweiten Kammer der Generalstaaten vertreten war, verlassen hatte, blieb er anschließend als Einmannfraktion Groep Wilders im Parlament vertreten. Nach einer erfolgreichen Kampagne gegen den Vertrag über eine Verfassung für Europa nutzte Wilders sein Momentum und gründete am 22. Februar 2006 die Partij voor de Vrijheid,[1] die bei den niederländischen Parlamentswahlen am 22. November 2006 antrat und 5,9 % erreichte, was neun Sitzen im Parlament entspricht.

Parteiorganisation

Die Partei ist die erste im niederländischen Parlament, die keine Mitglieder hat.[2] Damit soll nach Wilders Aussagen verhindert werden, dass die Partei von den falschen Leuten übernommen wird.[3] Nachdem Wilders die VVD verlassen hatte, gründete er (als damalige Ein-Mann-Gruppe im Parlament) eine Stiftung Stichting Groep Wilders, um besser Spenden sammeln zu können. Da in den Niederlanden nur Vereine an Wahlen teilnehmen, gründete er die Vereniging Groep Wilders. Dazu braucht man mindestens zwei Mitglieder, so dass Wilders einerseits als Privatperson und andererseits als (einziger) Vertreter seiner Stiftung Mitglied wurde. Interessierte können sich bei der PVV als Spender oder Freiwiliige registrieren lassen.

Eine solche Konstruktion wäre beispielsweise in Deutschland nicht möglich, wo nur Parteien an Landtags- und Bundestagswahlen teilnehmen dürfen. Parteien wiederum müssen in Deutschland demokratisch organisiert sein.

Politisches Programm

Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Bitte entferne erst danach diese Warnmarkierung.

Die Partei versteht sich selbst als nationalliberal, wird aber oft als rechtspopulistisch bezeichnet.

Das Parteiprogramm zur Wahl von 2006 enthält unter anderem folgende Forderungen:[4]

  • Steuersenkungen durch „weniger Geld für Brüssel“ sowie Kürzung von Entwicklungshilfe und Subventionen
  • Straffung der öffentlichen Verwaltung
  • bessere und sicherere Schulen
  • Einwanderungsstopp für Muslime, Verbot doppelter Staatsbürgerschaften, Verbot des Kopftuches im Staatsdienst, Schließung von radikalen Moscheen, Verbot der Errichtung weiterer Moscheen und Koranschulen
  • Höhere Gefängnisstrafen
  • Verringerung des Einflusses der Europäischen Union, keine neue Europäische Verfassung
  • Keine neuen EU-Beitritte, im Falle des Eintritts der Türkei Austritt der Niederlande
  • Austritt aus dem Schengener Abkommen
  • Abschaffung des Europäischen Parlaments
  • Abschaffung des Oberhauses, Reduzierung der Anzahl der Abgeordneten des Unterhauses von 150 auf 100
  • Keine staatliche Parteienfinanzierung
  • Stärkung des Militärs
  • Investitionen in die Infrastruktur, Erhöhung des Tempolimits
  • Verankerung des Tierschutzes in der Verfassung

Die Partei im Parlament

Im Gegensatz zur politisch ähnlich gesinnten (nicht mehr existenten) Lijst Pim Fortuyn, die nach den Wahlen von 2002 einen noch weitaus größeren Erfolg als die PVV erzielen konnte, jedoch unmittelbar nach ihrem Einzug ins Parlament in interne Auseinandersetzungen verfiel und bei den Neuwahlen von 2003 dafür abgestraft wurde, verhält sich die PVV geschlossen unter der unbestrittenen Autorität Wilders, der die Mitglieder seiner Fraktion persönlich ausgewählt und auf ihre Aufgabe vorbereitet hatte. Im Parlament griff Wilders auch Königin Beatrix an, die dazu bereit sei, sich Muslimen unterzuordnen.[5]

Wissenswertes

  • Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg hatte es kurzzeitig eine Partij van de Vrijheid gegeben; im Januar 1948 gründete sich dann die heutige Volkspartij voor Vrijheid en Democratie, der Wilders entstammt.

Einzelnachweise

  1. Paul Lucardie, Gerritt Voerman: The Netherlands. In: European Journal of Political Research. 45, Nr. 7/8, November 2006, S. 1201-1206, S.1203. 
  2. Artikel über neuartige politische Parteien in den Niederlanden, F.A.S. 19. Oktober 2007.
  3. Interview mit Geert Wilders, FAZ.net 20. März 2009.
  4. Wahlprogramm von 2006 (niederländisch)
  5. HP/De Tijd: „De fractie van Wilders“, Ausgabe vom 4. April 2008

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit — Infobox Dutch Political Party party name=Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit party logo= leader=Marthijn Uittenbogaard foundation=31 May 2006 headquarters=LeidenThe party doesn t technically have a headquarters, but is led from a… …   Wikipedia

  • Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit — Logo der PVND Die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit (PNVD, deutsch Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt) war eine niederländische politische Partei, die offiziell am 31. Mai 2006 gegründet hatte. Sie hat sich selbst am …   Deutsch Wikipedia

  • Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit — Logo der PVND Die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit (PNVD, deutsch Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt) ist eine niederländische politische Partei, die offiziell am 31. Mai 2006 gegründet wurde. Aufgrund ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Party for Freedom — Infobox Dutch Political Party party name = Party for Freedom party party wikicolourid = PVV leader = Geert Wilders partychair = Geert Wilders | TKleader = Geert Wilders foundation = 22 February, 2006 split = VVD TKseats = ImageSize = width:100… …   Wikipedia

  • Fitna (film) — Infobox Film name = Fitna image size = caption = Title card for Fitna director = Scarlet Pimpernel producer = writer = Geert Wilders Scarlet Pimpernel narrator = starring = music = Edvard Grieg Pyotr Ilyich Tchaikovsky cinematography = editing =… …   Wikipedia

  • Fortuyn — Pim Fortuyn Denkmal, Rotterdam Pim Fortuyn (Wilhelmus Simon Petrus Fortuijn, * 19. Februar 1948 in Driehuis in der Gemeinde Velsen; † 6. Mai 2002 in Hilversum) war ein rechtspopulistischer niederländischer Politiker, Publizist und Soziologe. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Rita Verdonk — Infobox Politician name =Rita Verdonk imagesize =250px caption = birth date =Birth date and age|1955|10|18|mf=y birth place =Utrecht, Netherlands residence = death date = death place = office2 = Minister for Integration Immigration salary2 = term …   Wikipedia

  • Erste Kammer der Generalstaaten — Logo Parlamentsgebäude Basisdaten Sitz: Binnenhof …   Deutsch Wikipedia

  • PNVD — Logo der PVND Die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit (PNVD, deutsch Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt) ist eine niederländische politische Partei, die offiziell am 31. Mai 2006 gegründet wurde. Aufgrund ihres… …   Deutsch Wikipedia

  • Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt — Logo der PVND Die Partij voor Naastenliefde, Vrijheid en Diversiteit (PNVD, deutsch Partei für Nächstenliebe, Freiheit und Vielfalt) ist eine niederländische politische Partei, die offiziell am 31. Mai 2006 gegründet wurde. Aufgrund ihres… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”