- Pascale Bruderer
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Pascale Bruderer Wyss (* 28. Juli 1977 in Baden) ist eine Schweizer Politikerin (SP).
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Pascale Bruderer wuchs als jüngstes von drei Mädchen in der Gemeinde Baden auf. Sie besuchte die obligatorische Volksschule in Baden und die Kantonsschule Wettingen, danach studierte sie an der Universität Zürich und in Växjö (Schweden) Politikwissenschaften.[1] 2002, als sie für die Aargauer SP in den Nationalrat einzog, war sie die bis dahin jüngste Nationalrätin. Damals rückte sie für den zurückgetretenen Hans Zbinden nach. Ein Jahr später wurde sie erstmals in den Nationalrat gewählt. Bei der Wahl 2007 kandidierte sie für einen Ständeratssitz des Kantons Aargau sowie wieder für den Nationalrat. Während sie als Drittplatzierte nicht in den Ständerat einzog, wurde sie als Nationalrätin mit dem dritthöchsten Stimmanteil unter 15 Gewählten im Amt bestätigt. Am 23. Oktober 2011 wurde Pascale Bruderer im ersten Wahlgang zur Ständerätin des Kantons Aargau gewählt.
Ihre politischen Schwerpunkte setzt Bruderer besonders bei der Sozial-, Behinderten- und der Hochschulpolitik. Sie will Jugendliche für die Politik begeistern, wofür sie auch 2008 den Prix Jeunesse erhalten hat.[2] Zudem ist sie Präsidentin der Parlamentarischen Gruppe Gebärdensprache und sitzt im Co-Präsidium der Parlamentarischen Gruppe für Behindertenfragen.[3] Nachdem sie 2008 als Vizepräsidentin des Nationalrates gewählt wurde, hat das Parlament sie für das Parlamentsjahr 2009/2010 mit 174 von 182 gültigen Stimmen zur Nationalratspräsidentin gewählt. In diesem Amt folgte sie der Tessiner CVP-Parlamentarierin Chiara Simoneschi-Cortesi nach.[4]
Ihr Studium der Politologie, des Staatsrechts und der Wirtschaftsgeschichte hat Bruderer an der Universität Zürich abgeschlossen. Sie wohnt in Nussbaumen AG, ist verheiratet mit Urs Wyss und Mutter einer Tochter (* 2011[5]). Neben ihrem Nationalrats-Mandat arbeitete sie als Geschäftsführerin der Krebsliga Aargau.
Am 8. Januar 2011 erhielt Pascale Bruderer den SwissAward in der Sparte Politik.
Politische Ämter
- Dezember 1997 bis Januar 2004: Einwohnerrätin Baden
- April 2001 bis April 2002: Grossrätin Kanton Aargau
- April 2002 bis November 2011: Nationalrätin
- Seit März 2008: Vizepräsidentin der SP Schweiz
- Dezember 2009 bis November 2010: Nationalratspräsidentin
- ab Dezember 2011: Ständerätin
Literatur
- Pascale Bruderer, Rudolf H. Strahm, Helmut Hubacher; Simonetta Sommaruga (Hrsg.): Für eine moderne Schweiz. Ein praktischer Reformplan. Nagel & Kimche, München/Wien 2005, ISBN 3-312-00356-3.
Weblinks
Commons: Pascale Bruderer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website von Pascale Bruderer
- Pascale Bruderer auf der Website der Bundesversammlung
- Politprofil von Pascale Bruderer (Abstimmungsverhalten im Nationalrat, 46. Legislatur)
Einzelnachweise
- ↑ Biografie auf ihrer Website
- ↑ tagblatt.ch: Pascale Bruderer erhält Prix Jeunesse 2008, vom 17. Dezember 2008
- ↑ Schweizerische Bundesversammlung: GRUPPEN DER BUNDESVERSAMMLUNG (ART. 63 PARLG). 11. Mai 2010, abgerufen am 31. Mai 2010
- ↑ Pascale Bruderer zur Nationalratspräsidentin gewählt NZZ Online, 23. November 2009
- ↑ Baby ist da! In: Schweizer Illustrierte Online vom 17. Oktober 2011
Nationalräte: Pascale Bruderer | Max Chopard-Acklin | Esther Egger-Wyss | Corina Eichenberger-Walther | Sylvia Flückiger-Bäni | Lieni Füglistaller | Ulrich Giezendanner | Walter Glur | Ruth Humbel Näf | Hans Killer-Hodel | Geri Müller | Philipp Müller | Luzi Stamm | Doris Stump | Markus Zemp
Ständeräte: Christine Egerszegi-Obrist | Maximilian Reimann
Liste der Mitglieder des Schweizer Nationalrats | Liste der Mitglieder des Schweizer Ständerats
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