- Simonetta Sommaruga
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Simonetta Sommaruga (* 14. Mai 1960 in Zug, vollständiger Name Simonetta Myriam Sommaruga[1], heimatberechtigt in Lugano und Eggiwil) ist eine Schweizer Politikerin (SP) und seit November 2010 Bundesrätin. Sie ist Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sommaruga wuchs mit zwei Brüdern und einer Schwester in Sins, Kanton Aargau, auf. Sie besuchte das Gymnasium in Immensee, Kanton Schwyz, und schloss mit der Matura ab. Anschliessend bildete sie sich in Luzern, Kalifornien und Rom zur Pianistin aus. Von 1988 bis 1991 studierte sie Anglistik und Romanistik an der Universität Freiburg, jedoch ohne Abschluss.[2]
Ausgangspunkt ihrer politischen Karriere war ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, die sie von 1993 bis 1999 ausübte und die sie in der Deutschschweiz öffentlich bekannt machte. Sie ist heute Präsidentin der Stiftung für Konsumentenschutz und der Entwicklungshilfeorganisation Swissaid.
Von 1998 bis 2005 gehörte Sommaruga dem Gemeinderat (Exekutive) von Köniz an und war dort Vorsteherin für Feuerwehr und Zivilschutz. Von den Wahlen 1999 bis 2003 war sie Nationalrätin. Ab den Wahlen 2003 gehörte sie dem Ständerat an.
Am 22. September 2010 wurde sie anlässlich der Ersatzwahl für Moritz Leuenberger mit 159 Stimmen im vierten Wahlgang in den Bundesrat gewählt. Mit ihrer Wahl sind erstmals vier Frauen gleichzeitig im Schweizer Bundesrat vertreten.
Nach dem Massaker in Norwegen setzte sich die Vorsteherin des EJPDs dafür ein, dass der Internetverkehr von verdächtigen Personen auf Antrag in Echtzeit von den zuständigen Ermittlungsbehörden präventiv überwacht werden kann.[3]
Sommaruga ist mit dem Schriftsteller Lukas Hartmann (Pseudonym für Hans-Rudolf Lehmann) verheiratet und wohnt in Spiegel bei Bern.
Veröffentlichungen
- Gurtenmanifest für eine neue und fortschrittliche SP-Politik (mit Henri Huber, Tobias Kästli, Wolf Linder). Gurten, 10. Mai 2001; Dokument online (PDF, 236 KB)
- Für eine moderne Schweiz. Ein praktischer Reformplan (hrsg. mit Rudolf H. Strahm). Nagel & Kimche, München 2005, ISBN 3-312-00356-3
Weblinks
- Simonetta Sommaruga auf der Website der Bundesversammlung
- Simonetta Sommaruga. Kandidatur Ständeratswahlen vom 21. Oktober 2007. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Wahlplattform Smartvote. Politools – Political Research Network, ehemals im Original, abgerufen am 30. April 2011.
- Politprofil von Simonetta Sommaruga (Abstimmungsverhalten im Nationalrat, 46. Legislatur)
- Website von Simonetta Sommaruga
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerische Bundeskanzlei: Der Bund kurz erklärt, Seite 59. Erschienen 2011
- ↑ Biographie von Simonetta Sommaruga, Munzinger-Archiv, abgerufen am 19. Juni 2011.
- ↑ tagesanzeiger.ch: „Widerstand gegen Big Sister“ vom 28. Juli 2011. Abgerufen am 30. Juli 2011.
Vorgänger Amt Nachfolger Moritz Leuenberger Mitglied im Schweizer Bundesrat
2010–— Didier Burkhalter | Micheline Calmy-Rey (Bundespräsidentin 2011) | Doris Leuthard | Ueli Maurer | Johann Schneider-Ammann | Simonetta Sommaruga | Eveline Widmer-Schlumpf (Vizepräsidentin 2011)
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