- Paul Binder
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Paul Binder (* 29. Juli 1902 in Stuttgart; † 25. März 1981 ebenda) war ein deutscher Politiker der CDU.
Leben und Beruf
Binder, der evangelisch-lutherischen Glaubens war, studierte nach der Schule in Tübingen. Dort war er Mitglied der dem süddeutschen Liberalismus nahestehenden Tübinger Studentenverbindung „Akademische Gesellschaft Stuttgardia“. Von 1937 bis 1941 war er stellvertretender Direktor bei der Dresdner Bank in Berlin. Anschließend arbeitete er als Wirtschaftsprüfer. In dieser Funktion spezialisierte er sich auf die „Arisierung“ jüdischen Vermögens. Von 1937 bis 1941 war er stellvertretender Leiter der Zentrale der Dresdner Bank in Berlin in der er den von Ihm aufgebauten Bereich „Arisierung“ leitete. Nach 1941 befasste er sich als selbständiger Wirtschaftsprüfer mit der Verwertung liquidiertem Vermöges aus den besetzten Ostgebieten. 1945 wurde er Landesdirektor für Finanzen in Württemberg-Hohenzollern, 1946/47 war er dort Finanzstaatsaekretär und Vizepräsident der Regierung. Später übernahm er die Treuhänderschaft der Stuttgarter Filiale der Deutschen Bank.
Binder war ferner von Januar 1964 bis Februar 1968 Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Bundesrepublik („Die fünf Weisen“).
Abgeordneter
Von 1946 bis 1947 war Binder Abgeordneter in der Beratenden Landesversammlung und dann bis 1952 im Landtag von Württemberg-Hohenzollern. 1948/49 war Binder zugleich Vorsitzender des Ausschusses für Finanzfragen des Parlamentarischen Rates zur Ausarbeitung des Grundgesetzes. 1953 zog Binder als Nachfolger für Hermann Dold im Wahlkreis Tuttlingen in den ersten Landtag von Baden-Württemberg ein. Auch dem zweiten Landtag (1956 bis 1960) gehörte Binder als Abgeordneter, diesmal für den Wahlkreis Balingen an.
Weblinks
- Online-Volksvertretung, der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden.
- [1] Bundeszentrale für Politische Bildung: Lebenslauf Paul Binder.
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