- Paul Koschaker
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Paul Koschaker (* 19. April 1879 in Klagenfurt; † 1. Juni 1951 in Basel) war ein österreichischer Jurist.
Koschaker studierte zuerst Mathematik an der Universität Graz, bevor er sich für die Rechtswissenschaften entschied. 1903 Promotion zum Dr. juris sub auspiciis Imperatoris. Sein Interesse für römisches Recht führte Koschaker an die Universität Leipzig zu Ludwig Mitteis und Emil Strohal. Er habilitierte 1905 an der Universität Graz. 1908 wurde er zum außerordentlichen Professor des römischen Rechts an der Universität Innsbruck ernannt, 1909 zum ordentlichen Professor an der Deutschen Universität Prag. 1915 wurde er auf den Lehrstuhl für römisches und deutsches bürgerliches Recht an der Universität Leipzig berufen. Dort blieb er bis zu seinem Ruf an die Universität Berlin im Jahr 1936. 1941 ging er dann nach Tübingen. Nach seiner Emeritierung im Jahr 1946 war er noch als Gastprofessor in Halle und Ankara tätig. Ein Schüler Koschakers ist Gerhard Wesenberg (1908-1957), habilitiert 1943 in Tübingen.
Koschaker wurde mit fünf Ehrendoktoraten gewürdigt - u.A. der Universität Oxford. 1947 erschien die Erstauflage seines wohl bekanntesten Buches, Europa und das Römische Recht. Weitere Auflagen erschienen 1958 und 1966.
Im Jahr 1954 wurde in Wien Floridsdorf (21. Bezirk) die Koschakergasse nach ihm benannt.
Literatur
- Gunter Wesener: Römisches Recht und Naturrecht (= Geschichte der Rechtswiss. Fakultät der Universität Graz Teil 1, Graz 1978), S. 112-115.
- Gunter Wesener: Paul Koschaker (1879-1951), Begründer der altorientalischen Rechtsgeschichte und juristischen Keilschriftforschung, in: Karl Acham (Hg.): Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften aus Graz, Wien/Köln/Weimar 2011, S. 273-285.
- Gerhard Ries: Koschaker, Paul, Rechtshistoriker, in :NDB 12 (1980)S.608-609.
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