- Paul Scherrer
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Paul Scherrer (* 3. Februar 1890 in St.Gallen; † 25. September 1969 in Zürich) war ein Schweizer Physiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Paul Scherrer studierte zunächst zwei Semester Botanik an der ETH Zürich, wechselte dann aber zu Physik und Mathematik. 1912 setzte er seine Studien in Königsberg fort, dann ging er nach Göttingen. Dort entwickelte er 1916 in Zusammenarbeit mit Peter Debye eine experimentelle Methode zur Strukturbestimmung von Kristallen mittels Röntgenstrahlen, das bis heute so genannte Debye-Scherrer-Verfahren. Er promovierte unter der Leitung Debyes über den Faraday-Effekt des Wasserstoffmoleküls. Ab 1918 erhält er eine Privatdozentur in Göttingen, 1920 wurde er Professor für Experimentalphysik an der ETH Zürich, ab 1927 Leiter der Experimentalphysik dort. Ab den 1930er Jahren wandte er sich verstärkt der Kernphysik zu. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er 1954 an der Gründung des Forschungszentrums CERN bei Genf beteiligt und wirkte in verschiedenen Institutionen und Gremien zur Verbreitung der Kernenergie in der Schweiz: 1946 wurde er Präsident der neu gegründeten Studienkommission für Atomenergie SKA, welche die Durchführung eines schweizerischen Atomwaffenprogramms anstrebte. Ab 1958 war er Präsident der Schweizerischen Kommission für Atomwissenschaften. 1960 wurde er emeritiert. Im Jahr 1969 starb er. Beigesetzt wurde Paul Scherrer auf dem Friedhof Fluntern. Seine Tochter ist die Klassische Archäologin Ines Jucker.
Er arbeitete hauptsächlich auf den Gebieten Röntgen- und Höhenstrahlung, Magnetismus und Kernphysik. Nach ihm ist die Scherrer-Gleichung benannt.
Ehrungen
Nach ihm ist heute das Paul Scherrer Institut (PSI) für Grundlagenforschung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften benannt.
Literatur
- Horst Kant: Scherrer, Paul. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 704 f.
Weblinks
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