- Pedro de Vera
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Pedro de Vera wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zur Eroberung von den Katholischen Königen auf die Kanarischen Inseln entsandt. Das 1479 aus Aragonien und Kastilien vereinigte Spanische Königreich wünschte sich hier einen neuen Stützpunkt im kolonialen Seehandel. Zudem gab es missionarische Absichten in Bezug auf die altkanarische Bevölkerung, die Guanchen.
Inhaltsverzeichnis
Gran Canaria
1478 gründete Juan Rejón die Stadt Las Palmas de Gran Canaria. Nach Meinungsverschiedenheiten und Intrigen zwischen dem Eroberer Rejón und dem Dekan Bermúdez, den er selbst für die Reise ausgewählt hatte, enthauptete Rejón den kastilischen Gouverneur Pedro de Algaba. Daraufhin wurde er vom neu ernannten Gouverneur Pedro de Vera gefangen genommen und nach Kastilien zurückgeschickt. 1481 führte Pedro de Vera einen zweiten Angriff auf Tirajana, der erneut am Widerstand der Guanchen in diesem Tal scheiterte. De Vera führte einen Zweikampf gegen den Guanchen Doramas, der als Krieger einen besonderen Ruf hatte. Infolge einer Lanzenwunde, die er bei der Schlacht bei Arucas erhalten hatte, starb Doramas am 20. August 1481. Die Schlacht selbst dauerte bis zum 30. November 1481 an. Das Ende der Eroberungszüge Pedro de Veras folgte 1483 mit der Unterwerfung der Ureinwohner von Gáldar. Im März des Jahres ergaben sich die letzten Einheimischen. Das offielle Ende der Eroberung wurde am 29. April 1483 besiegelt, Gran Canaria gehörte nun der Kastilischen Krone.
Pedro de Vera war auch Bauherr der Kapelle des Märtyrers San Pedro Martir in Las Palmas.
La Gomera
Nachdem Hernán Peraza, der Feudalherr von La Gomera, im November 1488 nach despotischer Herrschaft von Einheimischen ermordet wurde, kam Pedro de Vera Perazas Witwe Beatriz de Bobadilla auf La Gomera zu Hilfe. Aus Rache begannen beide alle männlichen Ureinwohner der Gebiete Ipalán und Mulaga, die älter als 15 Jahre waren, zu ermorden. Ebenso sollten Frauen und Kinder versklavt werden. Beatriz de Bobadilla muss sich Anfang 1492 am Hofe von Isabella I. wegen übler Amtsführung verteidigen.
Der Mord an Hernán Peraza und die Folgen lösten eine innenpolitische Krise im neu vereinigten Spanischen Königreich aus. Die Katholischen Könige, Ferdinand von Aragonien und Isabella I. von Kastilien, mussten nun eingreifen und den zu schwachen Feudalherren die Rechte auf den damals noch zu erobernden Inseln La Palma, Gran Canaria und Teneriffa gegen Entschädigungen abnehmen, um die Inselgruppe nicht an die Seefahrernation Portugal zu verlieren, die bereits die anderen Archipele an der Westküste Afrikas, Madeira, die Kapverden und die Azoren, entdeckte oder eroberte.
Siehe auch
Literatur
- J. de Abreu y Galindo: Historia de la conquista de las siete islas de Canarias. en A. Cioranescu (ed) Goya ediciones, Teneriffa, 1977 ISBN 84-4003645-0
- J. Bethencourt Alfonso: Historia del Pueblo Guanche II Lemus editor, La Laguna, 1997.
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