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Joe Pesci (* 9. Februar 1943 in Newark, New Jersey; eigentlich Joseph Francesco DeLores Eliot Pesci) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der vor allem für seine Filme mit Martin Scorsese und Robert De Niro bekannt ist. Pesci hat als Jazz-Sänger mehrere Plattenaufnahmen gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bereits im Alter von vier Jahren trat der Sohn italienisch-stämmiger Amerikaner in einer Radioshow auf, mit zehn war er Ensemblemitglied der Fernsehserie Star Time Kids neben Connie Francis. Als Jugendlicher trat er in diversen Theaterstücken auf und verdingte sich auch als Nachtclubsänger. Mitte der 1960er Jahre veröffentlichte der zeitlebens an Jazz interessierte Pesci unter dem Namen Joe Ritchie die erfolglose Platte Little Joe Sure Can Sing und spielte in zahlreichen Bands die Gitarre.
Sein beeindruckendes Filmdebut gab er 1976 in dem Film Blutiger Zahltag (The Death Collector), doch blieben weitere Rollenangebote aus und Pesci arbeitete fortan als Maurer und eröffnete ein italienisches Restaurant. 1980 kam sein Durchbruch neben Robert De Niro in Wie ein wilder Stier (Raging Bull), für den er wie Robert De Niro und Regisseur Martin Scorsese für einen Oscar nominiert wurde. De Niro hatte Pescis Filmdebüt gesehen und überzeugte Scorsese, den Unbekannten zu besetzen.
Pesci hatte sich nun in Hollywood durchgesetzt. Er spielte in einer Reihe von Filmen, oft in der Rolle des Mafioso, die er dabei auch mehrfach in Komödien persiflierte. Den Oscar gewann er für seine Rolle eines ständig gewaltbereiten Kriminellen, wieder unter Martin Scorseses Regie und an der Seite von Robert De Niro in Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (GoodFellas).
1999 verkündete Pesci seinen Rückzug vom Filmgeschäft, um sich seiner Musikkarriere zu widmen. Unter dem Pseudonym Vincent LaGuardia Gambini erschien die CD Vincent LaGuardia Gambini Sings Just For You, unter dem Pseudonym Joe Doggs veröffentlichte er mit dem Jazzorganisten Joey DeFrancesco das Album Joey DeFrancesco featuring Joe Doggs, Falling in Love Again.
2004 meldete sich Joe Pesci zurück, um seine Beteiligung am Film Der gute Hirte (The Good Shepherd) zu erklären. Dieser Film war die sechste Arbeit, die ihn mit Robert De Niro zusammenbrachte, der bei dem Film zum zweitenmal Regie führte (nach In den Straßen der Bronx (A Bronx Tale), in dem Pesci ebenfalls mitwirkte).
Pesci ist in der Filmwelt berüchtigt für seine cholerischen Wutanfälle: So schlug er bei der Premiere von Wie ein wilder Stier (Raging Bull) aus Wut über Paparazzi zwei Kameramänner nieder; während der Dreharbeiten zu Casino schlug er Robert De Niro mehrere Male, weil er mit dem Drehbuch unzufrieden war; während eines gemeinsamen Urlaubs brach er Martin Scorsese die Nase. Jay Leno nannte Pesci „einen wahnsinnigen Irren“, und eine Reihe von Schauspielkollegen weigern sich, mit dem Oscarpreisträger zu arbeiten. Pesci selbst führt seine Gewalttätigkeit auf seinen Vater, ein Minenarbeiter, zurück, der ihn als Kind wiederholt brutal geschlagen habe.
Pesci hat die seltene Anomalie Iris-Heterochromie, bei der durch eine Störung der Pigmentenfärbung die Regenbogenhäute der Augen unterschiedliche Farben haben.
Filmografie (Auswahl)
- 1969: Out of it
- 1976: Blutiger Zahltag (The Death Collector)
- 1980: Wie ein wilder Stier (Raging Bull)
- 1982: Die Jagd nach dem Leben (I'm Dancing as Fast as I Can)
- 1982: Dear Mr. Wonderful
- 1983: Easy Money
- 1984: Eureka
- 1984: Es war einmal in Amerika (Once Upon a Time in America)
- 1987: Man on Fire
- 1988: Moonwalker
- 1989: Brennpunkt L.A. (Lethal Weapon 2)
- 1990: Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (GoodFellas)
- 1990: Kevin – Allein zu Haus (Home Alone)
- 1991: Ein Vermieter zum Knutschen (The Super)
- 1991: JFK – Tatort Dallas (JFK)
- 1992: Mein Vetter Winnie (My Cousin Vinny)
- 1992: Brennpunkt L.A. – Die Profis sind zurück (Lethal Weapon 3)
- 1992: Der Reporter (The Public Eye)
- 1992: Kevin – Allein in New York (Home Alone 2: Lost in New York)
- 1993: In den Straßen der Bronx (A Bronx Tale)
- 1994: Jimmy Hollywood
- 1994: Ein genialer Freak (With Honors)
- 1995: Casino
- 1997: Kopflos - 8 Köpfe im Koffer (8 Heads in a Duffel Bag )
- 1997: Der 100.000 $ Fisch (Gone Fishin')
- 1998: Lethal Weapon 4 - Zwei Profis räumen auf (Lethal Weapon 4)
- 2006: Der gute Hirte (The Good Shepherd)
Auszeichnungen
- 1980 Wie ein wilder Stier (Raging Bull): BAFTA-Award, Golden-Globe-Nominierung, National Board of Review-Award, National Society of Film Critics Award, New York Film Critics Circle Award, Oscar-Nominierung
- 1990 Good Fellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (GoodFellas): Boston Society of Film Critics Award, Chicago Film Critics Association Award, Golden-Globe-Nominierung, Kansas City Film Critics Circle Award, Los Angeles Film Critics Association Award, National Board of Review-Award, Oscar
- 1992 Mein Vetter Winnie (My Cousin Vinny): American Comedy Award, MTV Movie Award-Nominierung
- 1995 Casino: MTV Movie Award-Nominierung
- 1998 Lethal Weapon 4 - Zwei Profis räumen auf (Lethal Weapon 4): Blockbuster Entertainment Award-Nominierung
Alben
- Vincent LaGuardia Gambini Sings Just For You
Weblinks
- Joe Pesci in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Pesci, Joe KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schauspieler GEBURTSDATUM 9. Februar 1943 GEBURTSORT Newark, New Jersey,
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