Planet Obrist

Christoph Simon (* 6. August 1972 in Langnau im Emmental, Kanton Bern, Schweiz) ist ein Schweizer Schriftsteller.

Leben

Christoph Simon besuchte das Gymnasium in Thun und die Jazz-Schule in Bern. In der Folge bereiste er Israel, Jordanien, Ägypten, Polen, Südamerika, London und New York. Heute lebt er in Bern. 2001 veröffentlichte Simon seinen ersten Roman Franz oder Warum Antilopen nebeneinander laufen. Als zweiter Roman folgte 2003 Luna Llena, dessen Personal sich regelmässig in der gleichnamigen Gelateria trifft. 2005 schreibt er mit Planet Obrist die Geschichte der Hauptfigur seines ersten Romans − Franz Obrist − weiter. Mit einem Auszug aus diesem Schelmenroman wurde er zum Ingeborg-Bachmann-Preis, einer "Besichtigung des Literaturbetriebs" (Simon), nach Klagenfurt eingeladen. Zudem schreibt er mehrere Kolumnen und Beiträge für Tageszeitungen und Literaturzeitschriften. Er ist Herausgeber der Zeitschrift Leuchtelement. Christoph Simon ist zusammen mit Urs Mannhart, Lorenz Langenegger und Markus Beutler Mitglied der Autorengruppe Die Autören.

Planet Obrist

Planet Obrist, von Christoph Simon als Schelmenroman bezeichnet, erschien 2005. Die Hauptperson ist Franz Obrist mit "MC dem Dachs" (MC= Master of Ceremonies), die zusammen in die Mongolei zu gehen planen. Von Bern her gehen sie zu Fuss und mit Autostopp über Österreich nach Ljubljana, wo Obrist schliesslich ein Geschäft für "aussergewöhnliche Aufträge" eröffnet. Nach einigen Liebesbeziehungen und einem gezeugten Kind, fährt Obrist mit dem Zug zurück nach Bern. MC der Dachs hat die Funktion Obrist philosophische Fragen zu stellen, oder ihn über sich selber nachdenken zu lassen. Trotzdem ist er aber Obrists Haustier, das Dummheiten anstellen kann und gegen Ende des Buches für eine kurze Zeit spurlos verschwindet.

Werke

Romane

• Franz oder Warum Antilopen nebeneinander laufen, Bilgerverlag, Zürich 2001, ISBN 3908010519.
• Luna Llena, Bilgerverlag, Zürich 2003, ISBN 3908010624.
• Planet Obrist, Bilgerverlag, Zürich 2005, ISBN 3908010756.
• Häsin Mels und Hase Fitz und der Teichgruselgolz, Kyrene, Innsbruck 2008

Gedichte

• ein pony in nachbars park, ein rennpferd in meinem. edition baes, Innsbruck 2009, ISBN 9783950093391.

Kleinere Beiträge

• von zufriedenheit zu schlaf. In: Gedichte für Nachtmenschen, dtv 2008
• unding mensch. In: 60 Jahre Menschenrechte, Salis 2008.
• Beiträge in: Literaturblog, Elsterverlag 2008.
• Beiträge in: verzettelt, Hrsg. Ralf Schlatter, Merian 2008.
• Heldinnen des Provinzfussballs. In: ausgedribbelt - Schweizer und Österreicher Autoren über Fussball, Bibliothek der Provinz, Wien 2008.
• Bern - Innsbruck - Jordanien. In: A-CH, Bibliothek der Provinz, Wien 2008.
• Teilchenbeschleuniger. In: Reto Sorg, Andreas Paschedag (Hrsg.): Swiss Made, Wagenbach 2001, ISBN 3803124190
• Skizzen aus Bern. In: Kolik, Nr. 19 (2002).
• Eine Nacht im Leben von…. In: Drehpunkt, Nr. 116 (2003) [1].
• Berufswahl. In: Panorama, August (2003).
• Herzensangelegenheiten. In: Entwürfe, Nr. 38 (2004) [2].
• Danach Panorama. In: Drehpunkt, Nr. 120 (2004).
• Bern und ich im Oktober 2004. In: Volltext.
• Landvermessung No. 2, Sequenz 1. In: Quart. Heft für Kultur Tirol, Nr. 6 (2005).
• Briefe an den lieben Satan. In: Du. Die Zeitschrift für Kultur, Nr. 760 (2005) (=Das Antilitz des Bösen).

Kolumnen

• Nur noch 10 Wochen bis Weihnachten. In: Berner Zeitung (13. Oktober 2001).
• Alte Pazifisten werden kombattant. In: Berner Zeitung (1. Dezember 2001).
• Die Angst der Schweiz, ihre Freiheit zu nutzen. In: Berner Zeitung (19. Januar 2002).
• Lust auf die Schweizer Landesausstellung. In: Berner Zeitung (9. März 2002).
• Die Politik der rohen Gewalt im Nahen Osten. In: Berner Zeitung (27. April 2002).
• Filme zur Lage der Nation. In: Berner Zeitung (15. Juni 2002).
• Neotopia - Modell einer gerechten Welt. In: Berner Zeitung (3. August 2002).
• Grosse Augenblicke der Schweizergeschichte. In: Berner Zeitung (21. September 2002).
• Stimm- und Wahlverhalten eines Tagträumers. In: Berner Zeitung (9. November 2002).

• Serie Wissen und Rat. In: WOZ, Die Wochenzeitung
  • 1. Teil: Arbeit und Karriere (15. Juli 2004).
  • 2. Teil: Liebe und Beziehung (29. Juli 2004).
  • 3. Teil: Schönheit und Gesundheit (5. August 2004).
  • 4. Teil: Haus- und Nutztiere (12. August 2004).
  • 5. Teil: Besitz und Gesetz (19. August 2004).
  • 6. Teil: Erziehung (26. August 2004).
  • 7. Teil und Schluss: Heim und Hobby (2. September 2004).

Literatur

• Junge Schweizer Literatur. Leise aber nicht stumm. In: Sonntagsblick, Sie und Er, 23. Oktober 2005.
• Wo ist der Roman. In: WOZ, Die Wochenzeitung, Nr. 43, 3. November 2005.
• Leben-Schreiben-Denken. In: Anzeiger für das Nordquartier, Jhg. 79, 22/2005, S. 7 [3]

Weblinks

• Zu Planet Obrist
  • Eine Rezension von Markus Köhle
  • Eine Rezension in: "Der Bund" (Bern)
  • Ein Interview sowie eine Rezension in: Netzmagazin, Nr. 136, Oktober 2005
  • Ein Interview in: Anzeiger für das Nordquartier, Jhg. 79, 16/2005, S. 2

• Zu Luna Llena
  • Eine Rezension von Markus Köhle

• Weiteres
  • Autorenlexikon Schweiz
  • Interview zum Debut Franz oder Warum Antilopen nebeneinander laufen auf der Verlags-Seite
• Literatur von und über Christoph Simon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Datensatz zu Christoph Simon • PICA-Datensatz • Einträge im Musikarchiv).

Personendaten
NAME	Simon, Christoph
KURZBESCHREIBUNG	Schweizer Schriftsteller
GEBURTSDATUM	6. August 1972
GEBURTSORT	Langnau im Emmental