- Polonia Bytom
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Polonia Bytom Voller Name Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom Gegründet 1920 Vereinsfarben Blau-Rot Stadion Edward-Szymkowiak-Stadion Plätze 6.000 Präsident Damian Bartyla Trainer Robert Góralczyk Homepage www.poloniabytom.com.pl Liga 1. Liga 2010/11 16. Platz (Ekstraklasa) Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom ist ein polnischer Sportverein der oberschlesischen Stadt Bytom (Beuthen).
Die offizielle Gründung war bereits im Jahr 1920. Nach dem dritten Aufstand in Oberschlesien wurde er 1922 von den Deutschen aufgelöst. Am 21. Mai 1945 wurde er als Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom von aus Lemberg vertriebenen Polen neu gegründet. Die traditionellen Mannschaftsfarben setzen sich aus gestreiften Blau und Rot zusammen, den Farben des ehemaligen polnischen Vereins Pogoń Lwów. Der Verein führt eine enge Verbindung zu den Fangruppierungen von Arka Gdynia und Odra Opole.
Inhaltsverzeichnis
Fußballabteilung
Nachdem sich der Verein in der Kriegszeit aufgelöst hatte, wurde er 1945 neugegründet und bestritt sein allererstes Spiel gegen Warta Poznan. Die größten Erfolge der Vereinsgeschichte waren die zweimaligen Meistertitel (1954 und 1962), sowie der Gewinn des International Football Cup, welcher dem heutigem Intertoto Cup entspricht, gegen SC Leipzig mit 5:4. Der Verein stand sogar schon im Jahre zuvor im Finale, verlor jedoch unglücklich 0:1 gegen den slowakischen Vertreter Slovnaft Bratislava. Bytom erreichte dreimal das Finale des polnischen Pokals, konnte die Trophäe jedoch niemals gewinnen. Außerdem war man der erste polnische Verein der es geschafft hat, in die zweiten Runde des Pokal des Landesmeisters (der heutigen Champions League) einzuziehen. Am 7. Juli 1997 wurde der Verein mit dem Stadtrivalen Szombierki Bytom fusioniert, doch aufgrund von ständigen Unruhen wurde die Fusion am 30. November 1998 beendet.
In der Saison 2004/05 spielte der Verein noch in der dritthöchsten polnischen Liga, ehe er am 22. Juni 2005 durch ein Relegationsspiel gegen Szczakowianka Jaworzno in die zweithöchste polnische Liga aufstieg. Nachdem es im Hinspiel nur zu einem torlosen Unentschieden reichte, machte die Polonia im Rückspiel daheim mit einem 1:0 Sieg alles klar. In der folgenden Saison musste der Verein nochmal in die Relegation gegen Unia Janikowo und realisierte erneut den Klassenerhalt.
Vor der Saison 2006/07 wurde Dariusz Fornalak als neuer Trainer vorgestellt und erreichte am Ende der Saison den 3. Tabellenplatz und damit den direkten Aufstieg in die Orange Ekstraklasa. Erst nach dem 3:2 Sieg gegen Piast Gliwice am vorletzten Spieltag, konnte die Polonia nach 21 Jahren Abstinenz wieder die Erstklassigkeit erreichen.
Ekstraklasa Ära 2007 - 2011
Da das Stadion der Polonia nicht den Sicherheitsmaßnahmen der Orange Ekstraklasa entsprach, musste der Verein in der Hinrunde der Saison 2007/08 die Heimspiele im Stadion von Ruch Chorzów austragen. Nach einem katastrophalen Saisonstart mobilisierte der Verein sich erst gegen Mitte der Hinrunde und fing an wichtige Punkte im Klassenerhalt zu sammeln. Am 12. Dezember 2007 wurde dann der Vertrag mit Aufstiegstrainer Dariusz Fornalak aufgelöst und die Saison auf dem 13. Tabellenrang beendet.
Vor der Saison 2008/09 bekam der Verein die Lizenz vorerst wieder nicht, da einerseits Schulden den Verein belasteten und andererseits das Stadion nicht den neuen Richtlinien des Polnischen Fußballverbandes (PZPN) entsprach. Nachdem der Verein alles mögliche tat um in der Ekstraklasa antreten zu dürfen, bekam er am 7. Juli 2008 im dritten Anlauf letztendlich die Lizenz. Marek Motyka wurde am 9. Juli 2008 als neuer Trainer vorgestellt. Nach einer zufriedenstellenden Hinrunde, welche auf Tabellenplatz 8 beendet wurde, und einer guten Wintervorbereitung musste Marek Motyka am 15. März 2009 nach der 0:3 Heimspielniederlage gegen Ruch Chorzów nach nur 3 Spielen seinen Trainerposten räumen. Noch am selben Tag stellte die Führungsetage den Ukrainer Jurij Szatałow als neuen Cheftrainer vor. Zuvor ist es in der Winterpause laut um den Verein geworden, als die Spieler Jakub Zabłocki und Tomasz Owczarek sich dem Training verwiesen hatten und folgend suspendiert wurden.[1] Die Saison beendete der Verein aus Oberschlesien auf Tabellenrang 7. Ab der Saison 2009/10 wird Polonia Bytom vom dänischen Sportartikelhersteller Hummel ausgerüstet.
Die Saisonvorbereitung 2009/2010 für den Club aus Oberschlesien verlief schwer, da man einerseits viele Stammspieler nicht weiter an den Verein binden konnte und andererseits nicht viel Geld zur Verfügung stand (Budget des Klubs liegt bei rund 8 Millionen Złoty) um Neuzugänge anzuheuern. Trainer Jurij Szatałow hatte über 40 Probespieler während der ganzen Sommerpause getestet und konnte erst ganz knapp vor Ligabeginn am 31. Juli 2009 den kompletten Kader vorstellen.
Anders als die Spielzeiten zuvor, konnte der Verein sich frühzeitig die Lizenz sichern und musste lediglich die sanitären Einrichtungen und Zuschauertoiletten renovieren. Nach vielen Testspielen und einem Trainingslager in Deutschland, feierte man in Bytom den Ligauftakt der Ekstraklasa 2009/10 zu Hause gegen den GKS Bełchatów, wo man durch einen Treffer von Szymon Sawala mit 1:0 gewann. Während dem Team ein toller Saisonstart mit 16 Punkten nach 8 Spielen gelang und sie völlig unerwartet zwischenzeitlich auf Platz 3 in der Liga standen, verloren sie unerwartet in der 2. Runde des polnischen Pokals gegen den Fünftligisten Bytovia II Bytów mit 1:2. Mit 6 Siegen, sowie 6 Remis und 5 Niederlagen und insgesamt 24 Punkten beendete der Verein die Hinrunde auf Tabellenrang 7. Diesen Tabellenplatz konnte der Club auch bis zum Saisonende innehalten und schloss die Saison mit 37 Punkten ab und konnte auch im dritten Jahr das Ziel Klassenerhalt realisieren.
Auch vor der Spielzeit 2010/11 fand wieder ein radikaler Umbruch des Kaders statt, welcher jedoch nicht auf so großes mediales Interesse stieß wie die Spielzeiten zuvor. So wurden beispielsweise Leistungsträger wie Adrian Klepczynski und Wojciech Skaba abgegeben und auch der langjährige Kapitän Jacek Trzeciak gab nach der Saison 2009/10 sein Karriereende bekannt. So wurden insgesamt 15 neue Spieler verpflichtet, größtenteils bestehend aus Ekstraklasa-Akteuren und osteuropäischen Legionären. Auch der Saisonauftakt verlief mäßig und so konnte das Team aus Oberschlesien erst am 5. Spieltag den ersten dreifachen Punktegewinn mit einem 2:0 Heimsieg über Zagłębie Lubin verbuchen. In den kommenden Spieltagen konnte sich der Verein fangen, wurde jedoch Ende September durch einen Korruptionsvorfall im Vorstand erschüttert. So wurde am 30. September 2010 Manager Damian Bartyla vom Antikorruptionsverband CBA verhaftet.[2] Am 29. Oktober 2010 verließ dann überraschend Cheftrainer Jurij Szatałow den Verein und wechselte zum Ligakonkurrenten Cracovia Kraków. Ersetzt wurde er durch den ehemaligen polnischen Nationalspieler Jan Urban, der sein Debütspiel gegen eben jene Cracovia mit 1:0 durch einen Treffer von Dariusz Jarecki gewann. Der Vertrag Urbans galt bis zum Saisonende.[2] Doch auch Urban blieb dem oberschlesischen Traditionsverein nicht lange erhalten und so griff man zum Saisondendspurt auf den ehemaligen Aufstiegstrainer Dariusz Fornalak. Nach einer schwachen Rückrunde verlor der Verein aber viele Ligaspiele, darunter auch wichtige Abstiegsduelle gegen Tabellennachbarn und stieg am letzten Spieltag sogar als Tabellenletzter ab. Somit wird der Club nach 3 Jahren Zugehörigkeit in der Ekstraklasa sich zur Spielzeit 2011/2012 in der 1. Liga wiederfinden.
Seit 2011 wieder Zweitklassig
Nach dem ernüchternden Abstieg aus der Ekstraklasa 2011 verließ ein Großteil des Kaders den Verein, darunter auch jahrelange Führungsspieler wie Marek Bažík, Peter Hricko und Grzegorz Podstawek. Es erfolgte ein radikaler Umbruch mit vielen neuen und vor allem jungen Spielern. Doch der Saisonstart verlief katastrophal für die Polonia. Man verlor sowohl gegen Pogoń Szczecin, Warta Poznań als auch Piast Gliwice und stand nach drei Spieltagen, keinem einzigen Zähler und keinem einzigen Treffer auf dem letzten Tabellenplatz.
Kader 2011/2012
Tor Abwehr Mittelfeld Sturm Erfolge
- Polnischer Meister: 1954, 1962
- Polnischer Vizemeister: 1952, 1958, 1959, 1961
- Polnischer Pokalfinalist: 1964, 1973, 1977
- Gewinner des International Football Cup: 1965
Teilnahmen am Europacup
1962/63 Pokal der Landesmeister
- 1. Runde: Polonia Bytom – Panathinaikos Athen 2:1, 4:1
- 2. Runde: Polonia Bytom – Galatasaray Istanbul 1:4, 1:0
1958/59 Pokal der Landesmeister
- 1. Runde: Polonia Bytom – MTK Budapest 0:3, 0:3
Bekannte ehemalige Spieler
- Zygmunt Anczok
- Henryk Apostel
- Jan Banas
- Dietmar Brehmer
- Jerzy Brzęczek
- Henryk Kempny
- Adrian Klepczynski
- Marcin Komorowski
- Wacław Kruczkowski
- Jan Liberda
- Horst Mahseli
- Maciej Murawski
- Michal Peškovič
- Wojciech Skaba
- Walerij Sokolenko
- Edward Szymkowiak
- Kazimierz Trampisz
- Jacek Trzeciak
- Jakub Zabłocki
Stadion
Der Verein trägt seine Heimspiele im Edward-Szymkowiak-Stadion aus, welches 1929 erbaut wurde. Es bietet den Heimfans gut 5000 Plätze und die Gesamtkapazität des Stadions beträgt rund 6000 Plätze. Das Stadion besitzt eine Flutlichtanlange und eine Rasenheizung ist auch vorhanden. Aufgrund von Erdschäden verrutscht das Vereinsheim, sowie das anliegende Stadion jedes Jahr um einige Zentimeter. Nach Renovierungen in den letzten Jahren wurde im September 2008 das neue Dach über der Haupttribüne beim Ligaspiel gegen Górnik Zabrze eingeweiht. Namensgeber des Stadions ist der ehemalige Polonia Bytom Akteur Edward Szymkowiak.
Eishockeyabteilung
Die Eishockeymannschaft von Polonia Bytom gehört mit sechs Meistertiteln zu einem der erfolgreichsten polnischen Vereine der Vergangenheit. In der Saison 2007/08 spielte der Verein wieder in der höchsten polnischen Eishockeyliga.
Erfolge
- Polnische Meisterschaft
- Meister: 1984, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991
- Vizemeister: 1983, 1985, 1987
- Bronze: 1993, 2001
- polnischer Pokalsieger: 1986, 1989, 1992
Bekannte Spieler
Klubs der polnischen Ekstraliga 2011/12KS Cracovia | JKH GKS Jastrzębie | KTH Krynica | MMKS Podhale Nowy Targ | Aksam Unia Oświęcim | KH Sanok | Zagłębie Sosnowiec | KS Toruń | GKS Tychy
Ehemalige Klubs: Polonia Bytom | Naprzód Janów | GKS Katowice | Legia Warschau
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