August Beckmann

August Beckmann

August Beckmann (* 17. Mai 1852 auf Gut Karlsminde; † 14. März 1914 in Frankfurt am Main) war preußischer Politiker, Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses (Deutschkonservative Partei) und langjähriger Landrat des Landkreises Usingen.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Leben

August Beckmann wurde als Sohn des Gutsbesitzers Carl (Friedrich Ulrich) Beckmamm (6. Januar 1816 - 1879) und seiner Frau Elisabeth Wilhelmine Dorothea, geborene Schwerdtfeger (19. September 1822-28. November 1893) auf dem väterlichen Gutshof geboren. Nach einer anfänglichen Unterrichtung durch einen Hauslehrer besuchte August Beckmann ab 1864 das Gymnasium in Eutin und legte dort 1871 das Abitur ab. Nach dem Abitur studierte er in Heidelberg und Leipzig Rechtswissenschaften und schloss das Studiunm 1875 mit der Promotion zum Dr. jur. ab. 1875 bis 1876 war er Gerichtsreferendar beim Amtsgericht Kassel, diente danach als Einjährig-Freiwilliger bei einem sächsischen Regiment und war ab 1879 Regierungsreferendar. Weitere Schritte in seiner Verwaltungslaufbahn waren Tätigkeiten bei den Landratsämtern Kassel-Land und Fulda, der Finanzdirektion Hannover und ab 1885 der Regierung Stade.

August Beckmann war evangelisch und mit Elisabeth (Ida Anna Mathilda), geborene Kirsten verheiratet.

Landrat

Nach der Herauslösung des Landkreises Usingen aus dem Obertaunuskreis zum a. April 1886 wurde Beckmann kommissarischer Landrat. Die offizielle Ernennung erhielt er zum 12. Dezember 1886. Er sollte bis zu seinem Tode 1914 insgesamt 28 Jahre Landrat in Usingen bleiben. Als Landrat engagierte es sich vor allem für die Förderung der Landwirtschaft. Die erstmalige Versorgung vieler Gemeinden mit Gas, Wasser und Abwasser fiel in seine Amtszeit. Auch der Bau der Bahnlinie Bad Homburg, Usingen, Weilburg wurde von ihm intensiv gefördert. Die Stadt Usingen ernannte ihn zum Ehrenbürger. In Usingen ist die Landrat-Beckmann-Straße nach ihm benannt.

Abgeordneter

1891 bis 1899 sowie 1904 bis 1913 wurde er für den Wahlkreis Wiesbaden 6 (Oberlahnkreis, Landkreis Usingen) in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. 1893 bis 1913 vertrat er den Landkreis Usingen im Nassauischen Kommunallandtag. 1901 bis 1914 war er Mitglied des Landes- und des Provinzialausschusses.

Quellen

  • Barbara Burkardt und Manfred Pult: Nassauische Parlamentarier; Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden 1868–1918, 1933, Wiesbaden 2003, ISBN 3-930221-11-X, Seite 27-28

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