Georg Albert Bacmeister

Georg Albert Bacmeister

Georg Albert (Lucas Wilhelm) Bacmeister[1] (auch: Bachmeister; * 5. Oktober 1880 in Geestemünde; † 9. Oktober 1918 in Labiau) war preußischer Politiker und Landrat der Landkreise Usingen und Labiau.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Der Sohn des Geheimen Oberjustizrates und späteren Landgerichtspräsidenten zu Neuwied Georg Arnold Bacmeister (1850–1921) und der Frieda Wermuth (1853–1940) sowie Enkel des Hannoverschen Ministers Georg Heinrich Bacmeister und Bruder des Lungenfacharztes Adolf Bacmeister, studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten von Lausanne und Heidelberg. 1899 wurde er Mitglied des Corps Vandalia Heidelberg.[2]

Nach Abschluss seiner Studienzeit diente Bacmeister als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Kurhessischen Infanterie-Regiment Nr. 82 in Göttingen, begann aber zugleich auch als Gerichtsreferendar seine Referendarzeit. Nach dem Freiwilligenjahr und der anschließenden Übernahme als Reserveoffizier in das Königs-Infanterie-Regiment (6. Lothringisches) Nr. 145 in Metz folgten weitere Referendarzeiten in Herzberg und ab 1904 als Regierungsreferendar in Osnabrück. Im Jahr 1907 absolvierte Bacmeister in Berlin seine Staatsprüfung und wurde anschließend zunächst nach Neustettin und am 1. März 1910 als Regierungsassessor nach Lüneburg versetzt.

Als nach dem Tod von August Beckmann der Landratsposten im Kreis Usingen frei wurde, berief man Georg Bachmeister im Frühjahr 1914, zunächst kommissarisch, zum dortigen neuen Landrat. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Bacmeister am 30. August 1914 zum Kriegsdienst eingezogen, musste aber bereits nach wenigen Monaten in Folge mehrerer Verwundungen felddienstunfähig entlassen werden. Im Jahr 1915 berief ihn schließlich das Ministerium zum Landrat des Kreises Labiau in der Provinz Ostpreußen. Dort war es eine seiner vordringlichsten Aufgaben, den von den Russen schwer zerstörten Kreis wieder neu aufzubauen. Dieses Amt hatte Bacmeister bis zu seinem plötzlichen und unerwarteten Tod in Folge einer Grippeepidemie im Jahr 1918 inne.

Georg Bacmeister, Angehöriger der bekannten niedersächsischen Familie Bacmeister, war verheiratet mit Hildegard geb. Möllenhoff (1888–1946), Tochter des Berliner Oberverwaltungsgerichtsrates Möllenhoff. Er hinterließ neben seiner Gattin zwei Töchter und einen Sohn.

Einzelnachweise

  1. Gregor Meier nennt die Namensschreibweise entsprechend der Familienchronik Bacmeister, in einigen Quellen wird er aber auch Bachmeister geschrieben
  2. Kösener Korps-Listen 1996, 68, 675

Quellen

  • Gregor Maier: Zwischen Verwaltung und Politik; in: Jahrbuch des Hochtaunuskreises 2009, ISBN 978-3-7973-1110-8, Seite 80

Weblink

Anmerkungen



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