Pottenhausen

Pottenhausen
Pottenhausen
Stadt Lage
Koordinaten: 52° 1′ N, 8° 45′ O52.0172058758.7500417233333Koordinaten: 52° 1′ 2″ N, 8° 45′ 0″ O
Fläche: 6,61 km²
Einwohner: 1.104 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 32791
Vorwahl: 05232
Karte

Lage von Pottenhausen in Lage (Lippe)

Pottenhausen ist ein Stadtteil von Lage im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen und eine ehemalige eigenständige Gemeinde mit derzeit 1.104 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2008).

Die ersten urkundlichen Erwähnungen von Pottenhausen erfolgten als Butdonhuson im 10. Jahrhundert. Die erste sichere urkundliche Erhebung findet sich in der 2. Corveyer Heberolle um 1080, als dieses unter dem Amt Iggenhausen im Verzeichnis als Besitz des Klosters neben anderen Dörfern in der Nachbarschaft aufgeführt wird.

Der Großteil der Fläche von Pottenhausen gehört auch heute noch zum Rittergut Iggenhausen und dem Meierhof zu Iggenhausen (heute landläufig als "Bussehof" bezeichnet).

Jährlich findet in Pottenhausen am ersten Oktoberwochenende von Freitag bis Montag, der so genannte Reinholdi-Markt statt. Sollte der Tag der deutschen Einheit der vorige Donnerstag oder der folgende Dienstag sein, so wird auch dieser mit einbezogen. Es ist eine große Kirmes, bei der es jede Menge Fahrgeschäfte gibt, die traditionell jedes Jahr kommen.

Der "Reinholdi-Markt" wird seit mehr als 75 Jahren dort abgehalten. Es begann mit einem „Luna-Park“, der vom Samstag, dem 13. bis Montag, dem 15. Oktober 1928 am Siekkrug von dem Wirt Reinhold Radtke veranstaltet wurde, um die Auslastung seiner Wirtschaft zu erhöhen.

Der Festplatz für den Reinholdi-Markt ist gegenüber dem Landgasthaus Siekkrug, welches seit 1601 besteht, zu finden.

Seit diesem Jahr erlaubte ein landesherrliches Privileg dem Gut Iggenhausen in einem Haus an der Werre „im Siek“ den „Bier- und Branntwein-Schank“. Zu dieser Zeit muss es schon eine Brücke gegeben haben, denn in einem Vertrag aus dem 30jährigen Krieg wird über die Anlage eines Gartens für den „Siekkrug“ und eine Reparatur der Brücke berichtet. Im Jahre 1760 plante man einen Neubau zu, durch Plünderungen im 7jährigen Krieg und hohe Abgaben wurde dies unmöglich.

1781 wurde der Siekkrug umgebaut und erhielt die landesherrliche Bestätigung über den Verkauf von selbstgebrautem Bier und Branntwein. Der Umbau ermöglichte nun auch größere Feste wie Hochzeiten, Kindtaufen und andere Zusammenkünfte.

Am 1. April 1920 wurde der Ort Iggenhausen eingemeindet.[1]

Pottenhausen wurde am 1. Januar 1970 in die Stadt Lage eingegliedert.[2]

Während die Kinder noch in den Pottenhauser Kindergarten gehen, gehen Grundschüler seit den 1970er Jahren teilweise und seit 1980 meist im Nachbardorf Waddenhausen zur Schule. In Pottenhausen ist seit 1980 die Irmela-Wendt-Schule zur Sprachförderung ansässig. Der Bereich Fußball der Sportvereine der beiden Dörfer wurde 1995 mangels Nachwuchs zur FSG '95 zusammengelegt.

Das Kerngebiet bildet das Gebiet um den ehemaligen Pottenhauser Krug, dessen Gebäude bis heute wechselnde Funktionen erfüllen. Pottenhauser Heide und Auf dem Sande sind weitere Gebiete.

Einzelnachweise

  1. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.

Weblinks


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