- August Kaden
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Wilhelm August Kaden (* 26. September 1850 in Naundorf bei Großenhain; † 21. Juni 1913 in Dresden) war ein deutscher Politiker (SPD), MdR und MdL, Zigarrenfabrikant und Verleger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kaden wuchs als Sohn eines Arbeiters in Naundorf b. Großenhain auf, wo er seine Schulzeit auf einer Bürgerschule nicht abschloss. Kaden erlernte den Beruf des Tabakarbeiters, arbeitete als solcher und begab sich auf Wanderschaft. 1874 ließ er sich als Zigarrenarbeiter in Dresden nieder, wo er 1883 in Gohlis als selbständiger Zigarrenfabrikant und Kleinhändler ein Geschäft eröffnete.
Zwischenzeitlich von 1886 bis etwa 1893 lebte Kaden in Kötzschenbroda, wo er Mitglied des Gemeinderats war und auch seine Zigarrenfabrikation August Kaden & Co betrieb. Dort wurde 1892 Felix Kaden geboren.
Politisches Wirken
Ab 1874 war Kaden Parteifunktionär der SPD in Dresden. Von 1885 bis 1897 war er Mitglied des Landtags im Königreich Sachsen. Ab 1898 bis zu seinem Tod 1913 wurde Kaden als Nachfolger von Wilhelm Liebknecht[1] Mitglied im kaiserlichen Reichstag. Er vertrat den Wahlkreis Sachsen 4 (Dresden r.d. Elbe - Dresden Neustadt).
Von 1890 bis 1913 war Kaden Mitglied der zentralen Kontrollkommission seiner Partei beziehungsweise ab 1906 deren Vorsitzender. Ab 1906 wurde Kaden Vorstandsmitglied seiner Reichstagsfraktion und ab 1912 bis zu seinem Tod deren Kassierer.
Daneben gab Kaden ab 1890 die Sächsische Arbeiterzeitung heraus. 1898 war er Mitgründer und Mitinhaber der Druckerei und Verlagsbuchhandlung Kaden & Co., in der ab da die 1908 in Dresdner Volkszeitung umbenannte Sächsische Arbeiterzeitung erschien.
In Radebeul-Kötzschenbroda Oberort ist die August-Kaden-Straße nach ihm benannt.
Literatur
- Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 402 (Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 5).
Weblinks
- August Kaden in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Bild im Reichstagshandbuch 1912
- Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867-1933 (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
- Swen Steinberg: Kaden, Wilhelm August. In: Sächsische Biografie. Herausgegeben vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, bearb. von Martina Schattkowsky.
Einzelnachweise
- ↑ Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz, 2., leicht geänderte Auflage 2006. S. 96
Kategorien:- Mann
- Deutscher
- Mitglied der zweiten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Sachsen
- Reichstagsabgeordneter (Deutsches Kaiserreich)
- SPD-Mitglied
- Geboren 1850
- Gestorben 1913
- Politiker (Radebeul)
- Unternehmer (Radebeul)
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