- Primär (Chemie)
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Primär (allgemein das Erste oder Ursprüngliche) wird in der Chemie als Wortbildungselement mit der Bedeutung „die Grundlage bildend; zuerst auftretend“ benutzt, z. B. in Primärprodukt und Primärreaktion.
Inhaltsverzeichnis
Organische Chemie
Rot markierte Zentralatome in verschiedenen Stoffgruppen.
Vergleich von primären mit sekundären, tertiären und quartären Zentralatomen.
primär sekundär tertiär quartär Kohlenstoffatom
einer organischen
VerbindungAlkohol existiert nicht Amin
(siehe QAV)Carbonsäureamid existiert nicht Phosphin
(siehe QPV)In der organischen Chemie ist das Wort „primär“ eine Bezeichnung für die Substitution eines von mehreren an ein Zentralatom (Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor) gebundenen Wasserstoffatomen durch einen organischen Rest (Organyl-Rest, wie Alkyl-Rest, Alkenyl-Rest, Aryl-Rest, Alkylaryl-Rest etc.), z. B. enthalten primäre Alkohole ein primäres Kohlenstoffatom (Zentralatom = Kohlenstoff), primäre Amine ein primäres Stickstoffatom (Zentralatom = Stickstoff), primäre Phosphine ein primäres Phosphoratom (Zentralatom = Phosphor).[1]
Beispiele für primäre Zentralatome
- ein Kohlenstoffatom in einem Alkan oder einem Alkohol, das neben einem Substituenten noch zwei oder drei Wasserstoffatome trägt, oder
- ein Stickstoffatom in einem Amin, das mit einem Kohlenstoffatom verbunden ist.
Dies führt bei allen primären Verbindungen dazu, dass nahezu keine sterische Hinderung der funktionellen Gruppe besteht und typische Reaktionen leicht ablaufen.
Beispiele für solche Verbindungen sind primäre Alkohole und primäre Amine. Typisches Beispiel für primäre Kohlenstoffatome sind die das/die endständige(n) C-Atom(e) in Ethan oder in Chlormethan.
Anorganische Chemie
In der anorganischen Chemie eine Bezeichnung für Salze, die durch Neutralisation einer Hydroxygruppe einer mehrbasigen Säure entstanden sind, z. B. Calciumdihydrogenphosphat, Ca(H2PO4)2.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Otto-Albrecht Neumüller (Herausgeber): Römpps Chemie Lexikon, Frank'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1983, 8. Auflage, S. 4170, ISBN 3-440-04513-7.
- ↑ Brockhaus ABC Chemie, VEB F. A. Brockhaus Verlag Leipzig 1965, S. 1134 .
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