- RC Besancon
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Der Besançon Racing Club ist ein französischer Fußballverein aus Besançon, der Hauptstadt der Region Franche-Comté. Von seiner Gründung im Jahr 1904 bis 1987 hieß er Racing Club Franc-Comtois de Besançon; die Vereinsfarbe ist Rot. Die Ligamannschaft trägt ihre Heimspiele im Stade Léo-Lagrange aus, das eine Zuschauerkapazität von 10.100 Plätzen aufweist. Vereinspräsident ist Vincent Diaz, Trainer der ersten Herrenelf Hervé Genet (Stand: November 2008).
Inhaltsverzeichnis
Ligazugehörigkeit und Erfolge
Profistatus hat Besançon von 1945 bis 1987 und wieder von 2003 bis 2005 besessen; der Division 1 (seit 2002: Ligue 1) gehörte er noch nie an, aber während mehr als 40 Spielzeiten der zweithöchsten Liga. Derzeit (2008/09) tritt der RC Besançon im viertklassigen CFA (Gruppe A) an.
- Französischer Meister: bisher Fehlanzeige
- Französischer Pokalsieger: bisher Fehlanzeige (aber Viertelfinalist 1950 und 1954 sowie Halbfinalist des Wettbewerbs der besetzten Zone 1942)
Geschichte
1904 von Angehörigen der Militärgarnison der Stadt gegründet, trat der Racing Club Franc-Comtois Besançon dem Sportverband Union des Sociétés Françaises de Sports Athlétiques (USFSA) bei. Ein Jahr darauf entstand die Fußballabteilung, die sich regional schnell einen guten Ruf erwarb und vor dem Ersten Weltkrieg viermal in Serie (1909, 1910, 1911 und 1912) USFSA-Meister Ostfrankreichs wurde; in diesen frühen Jahren existierten allerdings mehrere konkurrierende Fußballverbände (Genaueres siehe hier), und auch die Klubs aus dem Elsass und dem nordöstlichen Lothringen – als Reichsland Elsaß-Lothringen bis 1919 in das Deutsche Kaiserreich inkorporiert – fehlten bei diesen Meisterschaftsrunden. Nach dem Krieg, nun unter dem einheitlichen Dach der Fédération Française de Football, folgte eine 20 Jahre währende sportliche Durststrecke, ehe der RCFC 1939 Amateurmeister der Franche-Comté wurde. Drei Jahre zuvor hatte die Stadtverwaltung das damals 18.000 Zuschauer fassende Stade Léo-Lagrange errichtet, ein Radsportstadion mit Laufbahn und Spielfeld (in Frankreich als stade vélodrome bezeichnet), in dem auch die Fußballer des Klubs antraten. Während des Zweiten Weltkriegs erreichten sie im Landespokal das Halbfinale der von Deutschland besetzten Zone, unterlagen darin allerdings Olympique Iris Club Lille mit 2:3.[1]
1945 entschied sich die Vereinsführung dazu, am bereits 1932 eingeführten professionellen Spielbetrieb teilzunehmen. Infolge dieses Schrittes spielte Racing bis 1986 durchgehend in der zweiten Division, war zeitweise auch für bekanntere Spieler attraktiv. Im Pokal drang der RCFC zweimal bis ins Viertelfinale vor (1950 und 1954). Vor der Saison 1986/87 musste er Konkurs anmelden und wurde anschließend unter seinem heutigen Namen wiedergegründet. Erst im Jahr 2003, als Meister der dritten Liga, kehrte der RC in die Ligue 2 zurück, wenn auch nur für ein einjähriges Intermezzo.
Für den Verein wichtige ehemalige Spieler und Trainer
- René Alpsteg
- Georges Ba
- Vincent Boulanger
- Dominique Cuperly
- Karim Djellal
- Jean Gallice
- Camillo Jerusalem
- Bernard Lama
- Benoît Leroy
- Stéphane Paille (Trainer 2002-2004)
- Claude Quittet
- Claude Robin
- Henri Skiba
- Rudi Strittich
- Ryszard Tarasiewicz
- Moussa Traoré
Literatur
- Thierry Berthou/Collectif: Dictionnaire historique des clubs de football français. Pages de Foot, Créteil 1999 – Band 1 (A-Mo) ISBN 2-913146-01-5, Band 2 (Mu-W) ISBN 2-913146-02-3
Anmerkungen
- ↑ L'Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L'Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007 ISBN 978-2-915-53562-4, S. 358
Weblinks
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