Raban Graf Adelmann

Raban Graf Adelmann

Raban Graf Adelmann (* 28. September 1912 in Düsseldorf; † 25. Januar 1992 auf Burg Schaubeck in Steinheim-Kleinbottwar), eigentlich Raban Graf Adelmann von Adelmannsfelden, war ein deutscher Politiker der CDU sowie Inhaber eines renommierten Weinguts.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Adelmann entstammte dem alten schwäbischen Adelsgeschlecht der Adelmann von Adelmannsfelden. Er studierte nach dem Abitur in Bonn, Köln und am Williams College in den USA Rechtswissenschaften. Von 1935 bis 1937 war er Rechtsreferendar und ging dann in den Diplomatischen Dienst. Dort war er zunächst Attaché in der Kulturabteilung, bevor er im Ausland eingesetzt wurde (1938/39 in Prag, 1939 bis 1942 in Rio de Janeiro) bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen am 28. Januar 1942. Vom 24. November 1942 bis 1945 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Am 1. August 1939 war er der NSDAP beigetreten, auch er gehörte der SA an.

1945 übernahm er das familieneigene Weingut Graf Adelmann auf Burg Schaubeck in Kleinbottwar in der Nähe von Ludwigsburg. Über seine Entnazifizierung ist nichts bekannt. 1962 wurde er Direktor der Informationsabteilung der NATO. Er war Gründungsvorsitzender des Verbandes der Prädikatsweingüter – Württemberg e. V. von 1975 bis 1985.

Adelmann war der Enkel des Zentrumspolitikers Heinrich Lothar Graf Adelmann (1848-1920), der von 1881 bis 1893 dem Reichstag und von 1910 bis 1918 dem Württembergischen Herrenhaus angehört hatte.

Abgeordneter

Adelmann gehörte von 1957 bis 1961 dem Deutschen Bundestag an. Er vertrat den Wahlkreis Ludwigsburg im Parlament. 1961 kandidierte er im selben Wahlkreis, konnte diesen aber nicht erneut gewinnen.

Adelmann war außerdem Mitglied des Kreistages im Landkreis Ludwigsburg und des Gemeinderates von Kleinbottwar.

Veröffentlichungen

  • Das Lied vom Wein (mit Schallplatte), Urs-Graf-Verlag, Freiburg im Breisgau 1968.
  • Vinothek der deutschen Weinberg-Lagen, Band Württemberg, Seewald-Verlag, Stuttgart 1981.

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 1: Johannes Hürter: A–F. Schöningh, Paderborn u. a. 2000, ISBN 3-506-71840-1.

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