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Radolišta
Радолишта
LadorishtiBasisdaten Staat: Mazedonien Region: Südwesten Gemeinde: Struga Koordinaten: 41° 9′ N, 20° 37′ O41.15138888888920.6225745Koordinaten: 41° 9′ 5″ N, 20° 37′ 21″ O Höhe: 745 m. i. J. Fläche: 5 km² Einwohner: 3.119 (2002) Bevölkerungsdichte: 624 Einwohner je km² Struktur und Verwaltung Webpräsenz: Radolišta (mazedonisch Радолишта, albanisch Ladorishti) ist ein Dorf in der Gemeinde von Struga, im Südwesten Mazedoniens.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Das Dorf liegt am Osthang des Jablanica-Gebirges, die Albanien und Mazedonien trennt. Durch das Dorf fließt einkleiner Bach, welcher nach 2.5 Kilometern in den Ohridsee mündet. Radolišta ist 5 Kilometer von Struga und 9 Kilometer vom Grenzübergang Qafë Thana entfernt. Bei schönem Wetter hat man im oberen Dorf eine Aussicht auf Ohrid, Struga und den See.
Nachbarortschaften sind im Norden Zagračani, im Osten Struga, im Südosten Kališta und im Süden Frangovo.
Bevölkerung
Laut der Volkszählung von Jahre 2002 betrachten sich die 4.085 Einwohner mehrheitlich als Albaner; der lokale Dialekt ist Toskisch. Die meisten Einwohner bekennen sich zum sunnitischen Islam.
Dorfbild
Das Dorf ist sehr dicht bebaut. Neben vielen Mehrfamilienhäuser, die vornehmlich in den letzten Jahren entstanden sind, gibt es altbalkanische Gebäude. Im Dorf befinden sich Moscheen und die Primarschule "Ajdar Dushi", in der Albanisch unterrichtet wird. Am Rande des Dorf befindet sich der Ort Fjerišta, der ein Vorort von Radolišta ist.
Am 28. Oktober 1944 verübten deutsche militärische Einheiten an unbewaffneten Bewohnern des Dorfes ein Massaker. Ein Denkmal und ein im Jahr 2009 erneuerter Friedhof erinnern daran[1].
Wirtschaft
Die Bevölkerung des Dorfes beschäftigt sich heute vornehmlich mit Gewerbe und Handel. Landwirtschaft war früher der wichtigste Wirtschaftszweig. Doch seit dem Fall Jugoslawiens stehen die Felder und Weinreben brach. Nur einige kleinere Bauernhöfe pflanzen Weizen und Mais an. Wie in jedem Dorf von der Struga-Ebene befinden sich oberhalb des Dorfes viele alte Kastanienbäume aus dem 19. und 20. Jahrhundert, die heute immer noch nicht ausgetrocknet sind. Auch werden einige Weinrebe von mehrheitlich älteren Personen betrieben. Der Grund der Brachliegung der Felder ist der, dass der Dorfbach seit einigen Jahren kein Wasser mehr führt. Ein weiterer der, dass das Dorf von Landflucht betroffen ist.
Am Dorfbach stehen einige leere Getreidemühlen, die heute fast verfallen sind. Dies vor allem wegen der Unbenützung und der Vertrocknung des Baches.
Archäologie
Östlich des Dorfes, Richtung Europastraße, befinden sich antike illyrische Fürstengräber aus dem 8.-4. Jahrhundert v. Chr. In den Gräbern befinden sich importierte Luxusgüter wie kostbare Metallgefäße und Keramik. Die Fürstengräber wurden von zwei Königsdynastien errichtet.[2]
Oberhalb vom Dorf steht eine sehr alte Kirche (von den Einwohnern Kisha ilire, "Illyrische Kirche", genannt). Sie stammt wohl aus der vorslawischen Ära und somit aus der byzantinischen.
Söhne und Töchter der Stadt
- Ibrahim Abedini, Schriftsteller, Erzähler und Buchautor
- Selami Kolonja, Sänger
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorien:- Ort in Mazedonien
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