Rammert (Wald)

Rammert (Wald)
Der Rammert ist der auf dem Bild hinter der Wurmlinger Kapelle verlaufende Höhenrücken.
Ganz im Hintergrund die Schwäbische Alb mit der Burg Hohenzollern

Der Rammert ist Teil des Keuperberglandes im zentralen Baden-Württemberg. Der größte Flächenanteil des Rammerts liegt im Landkreis Tübingen, kleine Anteile gehören auch zum Zollernalbkreis.

Geographie

Der Rammert erstreckt sich von Rangendingen im Südwesten nach Tübingen im Nordosten in 18 Kilometer Länge und ist zwischen Rottenburg am Neckar und Ofterdingen maximal sieben Kilometer breit. Er wird im Norden durch das Neckartal, im Südosten durch das Steinlachtal und im Südwesten durch das Durchbruchstal der Starzel begrenzt. Im Nordosten läuft er spitz aus, er ist dadurch in etwa dreieckig geformt. Höchster Punkt ist mit 590 m ü. NN der Hohwacht zwischen Rangendingen und Bodelshausen, gefolgt vom Langen First bei Hirrlingen mit 558 m Höhe und dem 556 m hohen Lausbühl unweit des Schadenweiler Hofes bei Rottenburg. Durch die nach Norden bzw. nach Nordosten gerichteten Täler von Vorbach, Katzenbach und Krebsbach wird der Rammert stark gegliedert. Als Teil der Südwestdeutschen Schichtstufenlandschaft ist der Rammert schwach nach Südosten geneigt und bildet zum Neckartal hin eine etwa 200 Meter hohe, markante Stufe aus. Als Zeugenberg ist die 555 m hohe Weilerburg dem Rammert im Norden vorgelagert. Die Südostabdachung ist flacher. Dort geht der Rammert allmählich in das von den Gesteinen der Schwarzen und Braunen Jura gebildete Albvorland über. Der Rammert ist aufgrund der für den Ackerbau ungünstigen Sand- und Tonböden überwiegend bewaldet. Die Waldfläche wird intensiv forstlich genutzt. Hauptbaumarten sind Rotbuche, Fichte, Waldkiefer und Eiche. Ausgedehnte Feuchtwiesen sind allenfalls in den Tälern ausgeprägt.

Tourismus

Gelegentlich wird der Rammert auch als „kleiner Bruder“ des Schönbuch bezeichnet. Ähnlich wie dort gibt es auch im Rammert gut gekennzeichnete Wanderwege, z. B. von Rottenburg nach Tübingen oder Mössingen. Am Rammertrand befinden sich auch mehrere Wanderpark- und Waldspielplätze mit Feuerstellen und Schutzhütten. Aufgrund seiner Bedeutung als Naherholungsgebiet ist der Rammert als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Das Katzenbachtal ist aufgrund seiner besonderen Naturausstattung als Naturschutzgebiet geschützt. Das Bühlertal im Nordwesten des Rammert ist ein von Straßen und Siedlungen unbehelligtes Wiesentälchen mit dem natürlich mäandrierenden Bachlauf des Vorbachs und blütenreichen Feuchtwiesenarealen. Es war lange Jahre durch ein Staudammprojekt in seiner Existenz bedroht.

Sonstiges

Gedenkschild Sturm „Lothar“ im Rammert

Der Orkan Lothar hat im Dezember 1999 schwere Schäden in den Wäldern des Rammert angerichtet.

Im Rammert bei Bodelshausen befindet sich ein NATO-Tanklager, welches 2006 wieder in Betrieb genommen wurde.

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