- Bodelshausen
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Wappen Deutschlandkarte 48.39438.9726508Koordinaten: 48° 24′ N, 8° 58′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Tübingen Höhe: 508 m ü. NN Fläche: 13,82 km² Einwohner: 5.735 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 415 Einwohner je km² Postleitzahl: 72411 Vorwahl: 07471 Kfz-Kennzeichen: TÜ Gemeindeschlüssel: 08 4 16 006 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Am Burghof 8
72411 BodelshausenWebpräsenz: Bürgermeister: Uwe Ganzenmüller Lage der Gemeinde Bodelshausen im Landkreis Tübingen Bodelshausen ist die südlichste Gemeinde des Landkreises Tübingen, vier Kilometer nördlich von Hechingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Bodelshausen liegt südlich des Landschaftsschutzgebiets Rammert. Am südöstlichen Dorfeingang von Bodelshausen liegt unweit der Bundesstraße 27 der Butzensee.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Gemeinde Bodelshausen, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören zum Landkreis Tübingen beziehungsweise zum Zollernalbkreis ¹:
Rottenburg am Neckar, Ofterdingen, Mössingen, Hechingen ¹ und Hirrlingen
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören das Dorf Bodelshausen, der Weiler Oberhausen und die Aussiedlerhöfe Birkenhof und Burgstallhof.
Im Gemeindegebiet liegen die abgegangenen, heute nicht mehr bestehenden Ortschaften Altendickingen, Ebenhausen, Hermadingen und Schönrain.[2]
Geschichte
Die Gemeinde wurde erstmals in Schenkungsurkunden des Klosters Hirsau als Bodolshusen um das Jahr 1100 erwähnt, als ein Graf Egilolff von Pfullingen dem Kloster zwei Huben (niederdeutsch „Hufe“) Land zu „Bodolshusen“ schenkte. Vermutlich gehen die Anfänge jedoch bis auf das 7. oder 8. Jahrhundert zurück, was durch Grabfunde in der heutigen Ortsmitte bestätigt ist. Die Wortendung „-husen“ bzw. „-hausen“ bestärkt diese Vermutung. Mitte des 11. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Grafschaft Zollern. Später spalteten sich von diesen die Grafen von Hohenberg ab, die den Ort bis zu ihrem Niedergang 1381 besaßen. Als Ortsadel sind die Herren von Ow urkundlich zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert erwähnt. Ihnen wird auch eine frühere Burg zugeschrieben, wovon heute noch zwei Straßennamen zeugen.
Politik
Es besteht eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft mit Mössingen und Ofterdingen.
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Nach 24 Amtsjahren stellte sich Bernd-Dieter Esslinger im Sommer 2006 nicht mehr zur Wahl. Seit 1. September 2006 neu im Amt: Bürgermeister Uwe Ganzenmüller.
- 1982–2006: Bernd-Dieter Esslinger
- seit 2006: Uwe Ganzenmüller
Partnerschaften
- Soltvadkert in Ungarn, seit 1996
Bodelshausen unterhält zudem noch freundschaftliche Beziehungen zu:
- Hohburg im Landkreis Leipzig, Sachsen
- Marktgemeinde Rum (Tirol), Österreich
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die L 389 verbindet die Gemeinde im Westen mit Rottenburg am Neckar und im Osten mit der Bundesstraße 27 nach Tübingen und Stuttgart im Norden, sowie Balingen und Rottweil im Süden.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich auf der Wabengrenze 113/332. Für die Gemeinde selbst gilt der Tarif 194.
Wirtschaft
Die Wirtschaft des Ortes ist durch die Textilindustrie geprägt. Wenn auch eine große Zahl an Betrieben aufgrund der Textilkrise nicht mehr besteht, sind noch einige Markenhersteller vor Ort zu finden. Unter anderem die Firmen Marccain und Speidel.
Öffentliche Einrichtungen
Seit 1983 unterhält das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben eine Zivildienstschule in Bodelshausen.
Ölpipeline und Tanklager
Im Wald nördlich von Bodelshausen (im Rammert) befindet sich ein Tanklager der NATO und eine daran angeschlossene Ölpipeline nach Kehl. Diese wurde in der Vergangenheit mehrfach von Friedensinitiativen und Umweltschützern kritisiert. 1990 wurde die Pipeline und das Tanklager stillgelegt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Otto Keck (* 1944), Politikwissenschaftler
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4, S. 134–135.
Weblinks
Wikisource: Bodelshausen in der Beschreibung des Oberamts Rottenburg von 1828 – Quellen und Volltexte
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