Keuperbergland

Keuperbergland

Das Keuperbergland (seltener Keuperwaldberge) ist Teil der Süddeutschen Schichtstufenlandschaft und nimmt eine Fläche von etwa 3.200 Quadratkilometern ein.

Keuperstufe über dem Heckengäu am Westrand des Schönbuchs

Zu den Keuperbergländern gehören von Südwest nach Nordost Kleiner Heuberg, Rammert, Schönbuch, Glemswald, Strom- und Heuchelberg, Schurwald und Welzheimer Wald, Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Frankenhöhe, Steigerwald und Hassberge. Die südwestlichste Keuperschichtstufe im Bereich der Baar hat aufgrund ihres geringen Umfangs keinen eigenen Namen.

Inhaltsverzeichnis

Naturräumliche Gliederung

Die Keuperschichtstufe im Nordwesten der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge bei Löwenstein. Am Geländeprofil das nach links (Westen) abfallenden Wolfertsbergs in der Bildmitte lassen sich die Stufen leicht erkennen: Zuoberst (rechts) der bewaldete Stubensandstein, steilerer Abfall in den höchsten Weinberglagen in den oberen bunten Mergeln, langgestrecktes Plateau auf Kieselsandstein, wiederum steilerer Abfall (tlw. noch bewaldet) in den unteren bunten Mergeln zum durch Rebflurbereinigung in neuer Zeit stark umgeformten Plateau des Schilfsandsteins. Den Talgrund bildet Gipskeuper.

Das Keuperbergland verteilt sich auf vier naturräumliche Haupteinheitengruppen und die nachfolgend aufgezählten, dreistelligen Haupteinheiten (Einheiten, die nur z.T. auf Keuper liegen, sind kursiv gedruckt): [1]

Bis auf Strom- und Heuchelberg, welche nördlich von Schönbuch und Glemswald und außerhalb der Keuper-Lias-Landschaften in den Muschelkalk-lastigen Gäuen liegen, sind die Landschaften der obigen Liste entlang des Albtraufs, von dem sie durch Lias-lastige Vorländer getrennt sind, in Richtung Nordosten geordnet.

Landschaft

Wasserfall im Stubensandstein in der Klinge des Hörschbachs bei Murrhardt

Bestimmend für die Landschaft ist der namensgebende Keuper, die oberste und jüngste lithostratigraphische Gruppe der Germanischen Trias. Er weist eine wechselnde Ablagerungsvielfalt aus Sandschüttungen und Meeresablagerungen auf.

Das Keuperbergland ist größtenteils bewaldet, da der auf Keuper entstehende Boden wenig fruchtbar ist. Rodungsinseln finden sich vor allem auf den fruchtbaren Löss- oder Liasböden.

Die für das Keuperbergland typischen sehr steil eingeschnittenen Kerbtäler werden hier als „Klingen“ bezeichnet. Solche Klingen treten in petrografisch härteren Sandsteinschichten des Keupers auf, wie zum Beispiel im Stubensandstein. Diese Gesteine können den einwirkenden Erosionskräften (v. a. der Seitenerosion) des Wassers genügend Widerstand entgegenbringen. In weniger erosionsbeständigen Gesteinen des Keupers wie den Tonen oder Mergeln findet hingegen eine stärkere Ausformung des Tales statt, so dass hier viel breitere Formen entstehen.

Einzelnachweise

  1. Karte der naturräumlichen Haupteinheitengruppen mit Liste der Haupteinheiten

Weblinks


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