- Raoul Manselli
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Raoul Manselli (* 8. Juni 1917 in Neapel; † 20. November 1984) war ein italienischer Historiker, der sich schwerpunktmäßig mit der Geschichte des Mittelalters befasste.
Raoul Manselli absolvierte das Gymnasium und das Grundstudium bis zur Promotion 1939 über den Ersten Kreuzzug in Neapel. Er war Lehrer in Caserta und Lucca. Im Krieg war er ein Jahr lang Lektor für Italienisch in Bremen. 1953 erhielt er die Lehrbefugnis (libera docenza) und lehrte in Lecce, Perugia und seit 1961 in Turin. 1966 erhielt er einen Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte an der Universität Rom. 1977 wurde Manselli korrespondierendes Mitglied der Monumenta Germaniae Historica. Im gleichen Jahr wurde er Präsident des Centro italiano di studi sull'alto medioevo in Spoleto. Von ihm stammt ein 1980 erschienes, seither mehrfach aufgelegtes Werk über Franz von Assisi. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Häresien und die Volksreligion im Hochmittelalter.
Schriften
- Franziskus. Der solidarische Bruder. Zürich u.a. 1989. ISBN 3-451-21190-4
- La religion populaire au moyen âge: problèmes de méthode et d'histoire, Montréal 1973.
- Studi sulle eresie del secolo XII, Rom 1953.
Literatur
- Reinhard Elze: Nachruf Raoul Manselli. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 42 (1986), S. 745–746.
- Horst Fuhrmann: Raoul Manselli: der Nothelfer. In: Ders. Menschen und Meriten. Eine persönliche Portraitgalerie. München 2001, S. 315–318, ISBN 3-406-47221-4.
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