- Rat für Nachhaltige Entwicklung
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Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) berät die deutsche Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeit und soll mit Beiträgen und Projekten die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie fortentwickeln helfen. Der RNE wurde erstmals im Februar 2001 von der Bundesregierung berufen. Ihm gehören zurzeit 15 Persönlichkeiten aus den Bereichen Wirtschaft, Umweltschutz, Landwirtschaft, Sozialpolitik, Wissenschaft und Entwicklungszusammenarbeit sowie Vertreter von Gewerkschaften und Kirchen an. Seine Geschäftsstelle ist in Berlin bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) angesiedelt.
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Der Rat richtet Empfehlungen an die Bundesregierung und benennt konkrete Handlungsfelder.[1] Er äußert sich in Stellungnahmen zu aktuellen Themen, gibt wissenschaftliche Studien in Auftrag und trägt zur Verbreitung des Nachhaltigkeitsleitbildes in der Öffentlichkeit bei.
Seine jüngsten Beiträge sind die Studie „Nachhaltig aus der Krise. Analyse möglicher Beiträge einer ökologischen Finanzreform“ und die Empfehlung "Konsum und Nachhaltigkeit. Wie Nachhaltigkeit in der Konsumgesellschaft käuflich und (er)lebbar wird". 2009 organisierte der Rat die Arbeiten zu einer kritischen Analyse der deutschen Nachhaltigkeitspolitik, einem internationalen Peer-Review im Auftrag der Bundeskanzlerin. Daraus entstand das Gutachten „Sustainability - Made in Germany. We know you can do it“. 2008 veröffentlichte der Rat den so genannten Ampelbericht, der den Zielerreichungsgrad der Nachhaltigkeitspolitik der Bundesregierung in Bezug auf die Nachhaltigkeitsstrategieplakativ bewertet. Weitere Projekte des Rates sind ein 2006 begonnener Stakeholder-Dialog zum Thema Corporate Social Responsibility und ein Wettbewerb für bürgerschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit. Zu den Publikationen des Rates zählen ein zweiwöchentlich erscheinender Newsletter ("News Nachhaltigkeit") und der Einkaufsführer "Der Nachhaltige Warenkorb. Einfach besser einkaufen", der sich mit den alltäglichen Kaufentscheidungen von Individuen befasst.
Derzeitige Ratsmitglieder
Am 2. Juni 2010 hat Bundeskanzlerin Angela Merkel im Bundeskabinett die Berufung der Mitglieder für die nächste Amtsperiode bekannt gegeben.[2] Die Mitglieder des Rates werden für drei Jahre berufen.
Dem Gremium gehören an:
- Hans-Peter Repnik - Vorsitzender des RNE; Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a.D.; Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion a.D.; ehem. Vorstandsvorsitzender Duales System Deutschland AG (DSD)
- Marlehn Thieme - stellvertretende Vorsitzende des RNE; Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland; Direktorin der Deutschen Bank AG
- Dr. Heinrich Graf von Bassewitz - Präsidium Deutscher Bauernverband
- Dr. Uschi Eid - Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung a.D.
- Dr. Joachim Faber - Vorstand Allianz SE
- Hans Geisler - sächsischer Staatsminister für Soziales, Gesundheit, Jugend und Familie a.D.
- Walter Hirche - Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium a.D.; niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr a.D.; Präsident Deutsche_UNESCO-Kommission
- Alois Glück - Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)
- Prof. Dr. Lucia Reisch - Copenhagen Business School; Zeppelin University Friedrichshafen
- Max Schön - Aufsichtsrat Max Schön AG; Präsident Deutsche Gesellschaft Club of Rome; Aufsichtsratsvorsitzender DESERTEC Foundation
- Dr. Eric Schweitzer - Vorstandsmitglied Alba AG; Präsident der IHK Berlin
- Olaf Tschimpke Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU)
- Michael Vassiliadis - Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE)
- Hubert Weinzierl - Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
- Prof. Dr. Angelika Zahrnt - Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Geschichte
Die Ratsmitglieder wurden erstmals im Februar 2001 von der Bundesregierung berufen. Am 4. April 2001 wurde unter Bundeskanzler Gerhard Schröder in Berlin der Rat eingesetzt,[3] um die Regierung in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu beraten.
Siehe auch
Weblinks
- Internetseite des Rates für Nachhaltige Entwicklung
- Einkaufsführer "Der Nachhaltige Warenkorb"
- Werkstatt N, offenes Projekt des Rates mit Nachhaltigkeitsinitiativen
- "Sustainability - Made in Germany", Peer Review der deutschen Nachhaltigkeitspolitik
- Internetseite der dt. Bundesregierung zur Nachhaltigkeitsstrategie in Deutschland
- Corporate-Social-Responsibiltiy-Dialog des Rates
- "News Nachhaltigkeit" Newsletter des Rates
- Auf den Seiten des Lexikon der Nachhaltigkeit gibt es einen Überblick über Indikatorenberichte (2006 und 2008) des Rates für Nachhaltige Entwicklung
Einzelnachweise
Kategorien:- Politische Organisation (Deutschland)
- Umweltpolitik (Deutschland)
- Organisation (Nachhaltigkeit)
- Ökologieorientierte Betriebswirtschaftslehre
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