- Ravensburger
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Ravensburger AG
Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1883 Sitz Ravensburg, Deutschland Leitung Karsten Schmidt
Jörg-Viggo MüllerMitarbeiter 1426 (2006) Umsatz 293 Mio. EUR (2009) Gewinn 25,8 Mio EUR (2007) Bilanzsumme 257,8 Mio EUR (2007) Branche Kinderspielzeug Website www.ravensburger.de Die Ravensburger AG ist eine weltweit tätige Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Ravensburg, die international vor allem durch die Herstellung von Gesellschaftsspielen und Puzzles bekannt ist. Als Firmenlogo dient ein blaues Dreieck mit dem Schriftzug „Ravensburger“.
Zur Ravensburger AG gehören u. a. folgende Tochtergesellschaften:
- Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH
- Ravensburger Spieleverlag GmbH
- Ravensburger Spieleland AG
- Ravensburger Freizeit- und Promotion-Service GmbH
- Ravensburger Digital GmbH
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1852 in Ravensburg als Sohn des Buchhändlers und Verlegers Carl Maier geboren, übernahm Otto Maier 1876 die Anteile seiner Eltern an der Dorn'schen Verlagsbuchhandlung in Ravensburg. Die Gründung eines eigenen Verlages wird im Rückblick auf das Jahr 1883 datiert. In diesem Jahr nämlich schloss der junge Verleger den ersten, heute noch erhaltenen Autorenvertrag ab und nummerierte die von ihm veröffentlichten Spiele fortan mit seinem Namenskürzel als OM 1 usw. (O[tto] M[aier], Spiel Nr. 1ff). Schon 1884 erschienen das erste Gesellschaftsspiel, die Reise um die Erde, und die ersten Jugenderzählungen des Pfarrers Christoph von Schmid.
Konzentrierte sich Otto Maier in den ersten Jahren auf Vorlagemappen für Handwerker, Bildungs- und Familienspiele, Ratgeber und Kindererzählungen, so kamen um 1900 Bilderbücher, Bücher und Hefte für Kinderbeschäftigungen, kunsttechnische Anleitungen und Bastelliteratur hinzu. In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg hatte der Otto-Maier-Verlag bereits rund 800 verschiedene Spiele- und Büchertitel im Sortiment. Der Name Ravensburger Spiele wurde im Jahre 1900 vom Kaiserlichen Patentamt patentiert. Das bekannte Logo des blauen Dreiecks wurde erst 1974 als Warenzeichen angemeldet. 1912 wurden schon zahlreiche Produkte nach Westeuropa und Russland exportiert.
Von den 1930er bis zu den 1950er Jahren war der Otto-Maier-Verlag hauptsächlich Buchverlag – Beschäftigungsmittel, Gesellschaftsspiele, Quartette und Geduldsspiele ergänzten das Programm. Den Zweiten Weltkrieg überstand der Verlag ohne Schäden und arbeitete danach schon in den Jahren des Wiederaufbaus weiter. In der Folge wuchs das Programm an Kinder- und Jugendbüchern und an Fachbüchern für Kunst, Architektur und Hobby. 1959 erschien das Spiel memory, das bis heute über 50.000.000 mal verkauft wurde.
Ab ca. 1962 wuchs Ravensburger stark und entwickelte sich zu einem großen Medienunternehmen, seit 1964 entstanden auch Tochterunternehmen in den Niederlanden, der Schweiz, in Frankreich, Italien, Österreich, Belgien, Großbritannien und in den USA. Seit 1964 produziert der Verlag Interlocking-Puzzles, von denen heute jährlich etwa 10 Millionen verkauft werden. 1977 wurde Ravensburger in einen Spieleverlag und einen Buchverlag aufgeteilt. 1996 wurde F.X. Schmid übernommen.
Heute gibt es bei Ravensburger und seinen Tochterunternehmen rund 1.800 lieferbare Buchtitel und 850 Spiele sowie Puzzles, Hobbyprodukte und CD-ROM-Titel. Jährlich erscheinen rund 40 neue Spiele, 120 neue Puzzles und 450 neue Kinder- und Jugendbücher auf dem Markt[1]. Ravensburger Produkte werden heute in mehr als fünfzig Länder exportiert.
Die Ravensburger Stiftung hat das Ziel, das kulturelle und soziale Umfeld von Kindern und Familien zu stärken. Die Zielgruppen der Stiftung – Kinder und Familien – entsprechen somit den Zielgruppen der Ravensburger Produkte.
Bis 2005 war Ravensburger mit ca. 90 % Anteilsbesitz Hauptaktionär der RTV Family Entertainment AG, RTV stand dabei für Ravensburger Film + TV.
Marken
- Alea Spiele
- Carlit
- Dino
- Fishtank
- F.X. Schmid
- FX
- Nathan
- Ravensburger
- Ravensburger Spieleland
Produkte
Bücher
- Meisterbuch der Schrift von Jan Tschichold, 1952
- Kunst der Farbe von Johannes Itten, 1961
- Bilderbücher von Dick Bruna, Ali Mitgutsch u. a.
- Romane von Gudrun Pausewang, Morton Rhue u. a.
- Krimis von Wolfgang Ecke
- Buchreihen Das große Ravensburger Buch …
- Wieso? Weshalb? Warum? (Buchreihe)
- Die Knickerbocker-Bande, Die Schatzsucher-Drillinge, Psst, unser Geheimnis! und Sieben Pfoten für Penny von Thomas Brezina
- Die Buchreihen Ein Fall für Alex Rider von Anthony Horowitz
- Buchreihe Die Zeitdetektive von Fabian Lenk
- Kinderbuchreihe Geschichten aus der Natur von W. Schneebeli, 1930er Jahre
Spiele
Im „Ravensburger Verlag“ erschienen (unvollständig):
- Reversi (seit 1893)
- Fang den Hut (seit 1927)
- Memory (seit 1959)
- Malefiz (seit 1960)
- Wild Life (seit 1975)
- Shogun (seit 1979)
- Sagaland (seit 1981)
- Das Börsenspiel (1983)
- Deutschlandreise, Europareise, Weltreise
- Scotland Yard (seit 1983)
- Set!
- Metropolis
- Rummy
- Phase 10
- Die Maulwurf Company
- Das verrückte Labyrinth (6 Millionen verkaufte Exemplare)
- Labyrinth der Meister (1 Mio. Exemplare)
- Lotti Karotti
- Plitsch Platsch Pinguin
- Das Nilpferd in der Achterbahn (über 1 Mio. Exemplare)
- Tempo, kleine Schnecke (1,2 Mio. Exemplare)
- King Arthur
- Think
- Das Erbe des Maloney (1988)
- ministeps
- Ravensburger Mitbringspiele
- Kaiser König Edelmann
Im „Alea Verlag“ erschienen als Großschachtelspiele:
- 01 Ra
- 02 Chinatown
- 03 Tadsch Mahal
- 04 Die Fürsten von Florenz
- 05 Adel verpflichtet
- 06 Die Händler von Genua
- 07 Puerto Rico
- 08 Eiszeit
- 09 Fifth Avenue
- 10 Um Ru(h)m und Ehre
- 11 Notre Dame
- 12 Im Jahr des Drachen
- 13 Macao
- 14 Die Burgen von Burgund
Mit dem Preis Spiel des Jahres ausgezeichnete Spiele:
- 1979: Hase und Igel, erster Preisträger
- 1981: Sagaland
- 1983: Scotland Yard (3,5 Mio. verkaufte Exemplare)
- 1986: Heimlich & Co.
- 1987: Auf Achse
- 1990: Adel verpflichtet
- 1993: Bluff
- 1999: Tikal
- 2000: Torres
Mit dem Deutschen Spiele Preis ausgezeichneten Spiele:
- 1991 Labyrinth der Meister (Max Kobbert/Ravensburger)
- 1999 Tikal (W. Kramer/Michael Kiesling/Ravensburger)
- 2000 Tadsch Mahal (Reiner Knizia/Alea)
- 2002 Puerto Rico (Andreas Seyfarth/Alea)
- 2005 Louis XIV (Rüdiger Dorn/Alea)
Literatur
- Otto Rundel u. a. Otto-Maier-Verlag Ravensburg 1883–1983. 100 Jahre Verlagsarbeit. Maier, Ravensburg 1983 ISBN 3-473-91931-4
- Andreas Pollitz 1883-1983. Hundert Jahre Otto Maier Verlag Ravensburg. Teils erkundet, teils erlebt und danach dargestellt von Andreas Pollitz, Ravensburg 1983 ISBN 3-473-91941-1
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Ravensburger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website des Unternehmens
- Website „alea“
- Ravensburger in der Spieledatenbank Luding
- alea in der Spieledatenbank Luding
- Ravensburger bei der Europäischen Spielesammler Gilde
Kategorien:- Buchverlag (Deutschland)
- Spieleverlag (Deutschland)
- Spielwarenhersteller
- Markenname
- Unternehmen (Landkreis Ravensburg)
- Ravensburg
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