- Razén
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Rhäzüns Basisdaten Kanton: Graubünden Bezirk: Imboden BFS-Nr.: 3723 PLZ: 7403 Koordinaten: (749715 / 185075)46.7999969.399996657Koordinaten: 46° 48′ 0″ N, 9° 24′ 0″ O; CH1903: (749715 / 185075) Höhe: 657 m ü. M. Fläche: 13.37 km² Einwohner: 1233
(31. Dezember 2007)[1]Website: www.rhaezuens.ch Rhäzüns Karte Rhäzüns, rätoromanisch Razén, ist eine politische Gemeinde im Bezirk Imboden des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Beschreibung: Gespalten von Rot und Blau, in Blau zwei silberne (weisse) Balken. Übernahme des Wappens der Freiherren von Rhäzüns.
Bevölkerung
Sprachen
Ursprünglich sprachen die Bewohner Surselvisch , eine bündnerromanische Mundart. Trotz ständigem Anwachsen des Deutschen blieb Romanisch bis 1970 die Mehrheitssprache. Doch sank der Anteil von 1880 96 % über 1910 82 % und 1941 76 % auf 1970 52 % (oder 466 Personen). In den 1970er-Jahren erfolgte der Sprachwechsel hin zum Deutschen, das ständig dominanter wird. Dies belegt auch folgende Tabelle:
Sprachen in Rhäzüns Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000 Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil Deutsch 486 50,73 % 736 72,30 % 953 79,35 % Rätoromanisch 369 38,52 % 374 36,74 % 121 10,07 % Italienisch 82 8,56 % 48 4,72 % 40 3,33 % Einwohner 958 100 % 1018 100 % 1201 100 % Obwohl noch 23.5% der Einwohnerschaft Romanisch verstehen, ist Deutsch heute einzige Behördensprache. Die Italienischsprachigen sind keine Italienischbündner, sondern Einwanderer aus Italien.
Herkunft und Nationalität
Von den Ende 2005 1220 Bewohnern waren 1029 (= 84 %) Schweizer Staatsangehörige.
Wirtschaft
Bekannt ist der Ort vor allem durch sein Mineralwasser Rhäzünser. Der Werbespruch «Rhäzünser isch gsünser» war jahrelang in der Fernsehwerbung und auf den Lastwagen der Mineralwasserfirma zu lesen.
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Rhäzüns: im Mittelalter Stammburg der mächtigen Freiherren von Rhäzüns. Schloss Rhäzüns ist im Besitz der Ems-Chemie und dient Christoph Blocher als Zweitdomizil. Als Alternative zur heutigen privaten Nutzung gab es auch Ideen, die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.[2]
- Pfarrkirche Nossadunna (Mariä Geburt): erbaut 1697, barock.
- ehemalige Pfarr- und heutige Friedhofskirche Sogn Paul
- Kirche Sogn Gieri' (St. Georg): bereits 960 erwähnt; romanische Kirche mit gotischem Chor; vollständige Ausmalung aus dem 14. Jahrhundert u.a. durch den Waltensburger Meister.
Galerie
Kirche Sogn Gieri
Geschichte
Rhäzüns wird 840 als Raezunne erstmals urkundlich erwähnt. Mit Bonaduz bildete Rhäzüns ursprünglich eine Pfarrei mit der St. Georg als Pfarrkirche. 1529–1667 erfolgte schrittweise die Trennung der beiden Gemeinden. Seit der Gründung des Oberen oder Grauen Bundes 1424 bildete Rhäzüns mit den Gemeinden Bonaduz, Ems und Felsberg ein Gericht. Mit der gleichnamigen Herrschaft Rhäzüns kam die Gemeinde nach 1497 an Habsburg, blieb aber Teil der Drei Bünde. Nach dem Wiener Kongress 1819 kam Rhäzüns endgültig zum Kanton Graubünden.
Die heutige Pfarrkirche Nossadunna (Maria Geburt) wurde 1702 mit Beiträgen des Herrn von Rhäzüns, des deutschen Kaisers Leopold I., errichtet. Die Mineralquelle wird seit 1850 gewerbsmässig genutzt und gab dem Mineralwasser Rhäzünser seinen Namen.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ Rhiiblatt, 20. August 2002: Schloss Rhäzüns bleibt geschlossen.
Literatur
- Armon Fontana: Schweizerische Kunstführer GSK, Band 755: Die Kirchen von Rhäzüns: Nossadunna - Sogn Paul - Sogn Gieri, Bern 2004, ISBN 3-85782-755-6
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Rhäzüns
- Geschichte und Bilder des Schloss Rhäzüns
- Artikel Rhäzüns (Gemeinde) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Rhäzüns (Herrschaft) im Historischen Lexikon der Schweiz
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