- Regierungsbezirk Pfalz
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Der Regierungsbezirk Pfalz war einer von fünf Regierungsbezirken, in die sich das 1946 neu gebildete Land Rheinland-Pfalz gliederte. Die anderen waren die ebenfalls 1946 neu errichteten Regierungsbezirke Rheinhessen (Sitz in Mainz) und Montabaur sowie die bereits 1816 von Preußen eingerichteten Regierungsbezirke Koblenz und Trier.
Der Regierungsbezirk Pfalz umfasste das historische Gebiet der Pfalz, das bis 1946 als Bezirk Rheinpfalz zu Bayern gehörte, nach dem Zweiten Weltkrieg unter französische Besatzung kam und im August 1946 Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz wurde. Er gliederte sich in die kreisfreien Städte Frankenthal (Pfalz), Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße, Pirmasens, Speyer und Zweibrücken sowie die Landkreise Bad Bergzabern, Frankenthal, Germersheim, Kaiserslautern, Kirchheimbolanden, Kusel, Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt, Pirmasens, Rockenhausen, Speyer und Zweibrücken. Der Verwaltungssitz, der während der Zeit des bayerischen Kreises bzw. Regierungsbezirks Pfalz sich in Speyer befunden hatte und während des Zweiten Weltkriegs durch Zusammenlegung mit den NS-Behörden der "Westmark" mehrfach gewechselt hatte, lag seit 1945 in Neustadt an der Weinstraße.
Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs hatten auch die Bezirksämter Homburg und Sankt Ingbert zur Pfalz. Diese wurden jedoch 1919 dem Saargebiet zugeteilt und standen dadurch unter Völkerbundsmandat. Sie verblieben, seit 1939 als Kreise bezeichnet, auch nach dem Zweiten Weltkrieg beim Saarland und wurden 1974 im Rahmen der saarländischen Kreisreform zum Saar-Pfalz-Kreis (jetzt Saarpfalz-Kreis) vereinigt. Darüber hinaus wurden durch die „Verordnung Nr. 93 des französischen Oberkommandos in Deutschland betreffend Neuorganisation der Verwaltung der Rheinpfalz und des Saargebietes“ vom 6. Juni 1947 weitere Gemeinden im Ostertal östlich Sankt Wendel in das Saarland umgegeliedert.[1]
1968 wurde der Regierungsbezirk Pfalz mit dem Regierungsbezirk Rheinhessen zum neuen Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz mit dem Verwaltungssitz in Neustadt an der Weinstraße vereinigt.
Bei der Kreisreform, die in Rheinland-Pfalz zwischen 1969 und 1974 vollzogen wurde, wurden die Landkreise zu größeren Verwaltungseinheiten zusammengeschlossen. Zur Verwaltungsgliederung nach der Kreisreform siehe unter Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz.
Einzelnachweise
Koblenz (1816–1999) | Montabaur (1946–1968) | Pfalz (1946–1968) | Rheinhessen (1946–1968) | Rheinhessen-Pfalz (1968–1999) | Trier (1816–1999)
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