- Landkreis Germersheim
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Wappen Deutschlandkarte 49.128.25Koordinaten: 49° 7′ N, 8° 15′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Verwaltungssitz: Germersheim Fläche: 463,26 km² Einwohner: 124.838 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 269 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: GER Kreisschlüssel: 07 3 34 NUTS: DEB3E Kreisgliederung: 31 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Luitpoldplatz 1
76725 GermersheimWebpräsenz: Landrat: Fritz Brechtel (CDU) Lage des Landkreises Germersheim in Rheinland-Pfalz Der Landkreis Germersheim ist ein Landkreis im Südosten von Rheinland-Pfalz, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Rhein bildet bis auf kleine Ausnahmen die östliche Kreisgrenze und gleichzeitig die Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Die Lauter ist größtenteils die südliche Grenze, welche gleichzeitig auch die Staatsgrenze zu Frankreich ist. Der Landkreis liegt vollständig im Rheingraben und gehört zur grenzüberschreitenden Region Pamina. Benachbarte Kreise sind (im Uhrzeigersinn): Landkreis Südliche Weinstraße, Rhein-Pfalz-Kreis, Landkreis Karlsruhe und die kreisfreie Stadt Karlsruhe, Landkreis Rastatt sowie das französische Département Bas-Rhin mit dem Arrondissement Wissembourg.
Geschichte
Der Landkreis Germersheim geht auf das am 1. April 1818 vom bayerischen König Maximilian I. gebildete Landkommissariat zurück, das später zum Bezirksamt und 1939 in den Landkreis Germersheim überführt wurde. Der Verwaltungsbezirk wurde im Laufe seiner Geschichte kaum verändert. Einzige Grenzkorrektur bei der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform um 1970 war die Eingemeindung von Hayna nach Herxheim, das dadurch den Landkreis verließ. In der Folgezeit verringerte sich im Zuge von Eingemeindungen die Gemeindeanzahl geringfügig: Sondernheim wurde nach Germersheim eingemeindet, Ober- und Niederlustadt zur Gemeinde Lustadt zusammengelegt und 1979 schlossen sich Büchelberg, Maximiliansau und Schaidt auf freiwilliger Basis der Stadt Wörth am Rhein an.
Politik
Kreistag
Der Kreistag des Landkreises Germersheim hat 46 Sitze. Bei der Wahl 2009 gab es folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften % Sitze CDU 39,0 18 SPD 28,4 13 FWG 12,5 6 FDP 7,8 4 GRÜNE 7,8 3 REP 4,5 2 Landräte nach dem Zweiten Weltkrieg
- 1945: Rösch (Regierungsoberinspektor, versah das Amt des Landrats kommissarisch)
- 1945–1953: Friedrich Jüllig
- 1954–1969: Georg Weiß
- 1969–1976: Walter Hoffmann
- 1976–1991: Joachim Stöckle (CDU)
- 1991–2001: Gottfried Nisslmüller (SPD)
- seit 2001: Fritz Brechtel (CDU)
Wappen
→ Liste der Wappen im Landkreis Germersheim
Beschreibung:
Von Schwarz und Blau durch einen silbernen Wellenbalken geteilt; oben ein wachsender, rot gekrönter und bewehrter goldener Löwe, unten ein durchgehendes silbernes Kreuz; im blauen Herzschild ein rot bezungter und bewehrter goldener Adler. (Wappen-Genehmigung 16. Februar 1976)
Bedeutung:
Der Löwe steht für die Pfalz und das Kreuz für das Hochstift Speyer. Beide Herrschaften hatten Anteil am heutigen Kreisgebiet. Der Herzschild ist das Wappen der Stadt Germersheim, die früher einmal reichsunmittelbar war und daher den Reichsadler führt.
Verkehr
Hier eröffnete die Pfälzische Maximiliansbahn im Jahre 1855 die Strecke von Neustadt über Landau–Winden bis ins elsässische Weißenburg. Von ihr zweigt in Winden seit 1864/65 die Linie nach Wörth–Karlsruhe ab, die von Maximiliansau durch die Stadt Karlsruhe erbaut worden war.
Die Kreisstadt Germersheim erhielt 1864 ihre erste Bahnverbindung durch die Pfälzische Ludwigsbahn von Schifferstadt über Speyer her. Sie wurde erst 1876 bis Wörth weitergeführt und zwar durch die Pfälzische Maximiliansbahn, die auch die weiteren Bahnen im Kreis errichtete:
- 1870 von Winden nach Bad Bergzabern
- 1872 von Germersheim nach Landau
- 1876 von Wörth nach Lauterburg im Elsaß
- 1877 von Germersheim über den Rhein nach Bruchsal (Bruhrainbahn) und
- 1905 von Speyer nach Neustadt
Damit hatte das Schienennetz eine Ausdehnung von 92 km erreicht. Davon wurden für den Personenverkehr dauerhaft nur die folgenden Strecken stillgelegt:
- 1956: Speyer Lb – Schwegenheim – Neustadt Lb 8 km (Meterspur)
- 1984: Landau – Zeiskam – Germersheim 11 km
Zeitweise waren allerdings noch drei weitere Linien (19 km) betroffen, die jedoch inzwischen wieder reaktiviert worden sind.
1997 eröffnete die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft die Stadtbahnlinie S 5 von Karlsruhe nach Wörth Rathaus, die 2003 bis zum Badepark weitergeführt worden ist. Im gesamten Landkreis gelten die Tarife des Verkehrsverbund Rhein-Neckar und des Karlsruher Verkehrsverbund.
Durch das südliche Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 65 Karlsruhe-Ludwigshafen. Mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen durchziehen das Kreisgebiet, darunter die mehrspurig ausgebaute Bundesstraße 9 Karlsruhe-Speyer und die Bundesstraße 272.
Städte und Gemeinden
(Einwohner am 31. Dezember 2010[2])
- Germersheim (20.588)
- Wörth am Rhein (17.268)
Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:
(Sitz der Verbandsgemeinde *)
- Bellheim * (8388)
- Knittelsheim (1012)
- Ottersheim bei Landau (1809)
- Zeiskam (2205)
- Berg (Pfalz) (2078)
- Hagenbach, Stadt * (5362)
- Neuburg am Rhein (2555)
- Scheibenhardt (683)
- Hatzenbühl (2891)
- Jockgrim * (7009)
- Neupotz (1849)
- Rheinzabern (4914)
- Erlenbach bei Kandel (692)
- Freckenfeld (1559)
- Kandel, Stadt * (8427)
- Minfeld (1529)
- Steinweiler (1899)
- Vollmersweiler (217)
- Winden (1074)
- Freisbach (1085)
- Lingenfeld * (5514)
- Lustadt (3186)
- Schwegenheim (2918)
- Weingarten (Pfalz) (1680)
- Westheim (Pfalz) (1728)
- Hördt (2424)
- Kuhardt (1914)
- Leimersheim (2566)
- Rülzheim * (7815)
Weblinks
Commons: Landkreis Germersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website des Landkreises Germersheim
- Literatur von Landkreis Germersheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Literatur
- Landkreis Germersheim (Hrsg.), Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim - Band 1, Steimer Druckerei und Verlag GmbH, Germersheim 2010[3]
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB)
- ↑ Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim vorgestellt - Vom Goldwaschen und von vergessenen Burgen, abgerufen am 23. Juni 2011
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