- RegioNetz
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Die RegioNetze der Deutschen Bahn sind seit dem Jahr 2002 im Rahmen der „Mittelstandsoffensive“ entstanden. In Form von „Kleinbahnen“ (Mehdorn) sollen Bahnstrecken geringer Bedeutung durch größere Flexibilität und ortsnahe Aktivitäten attraktiver gemacht werden.
Wie die alternativ bei der DB Netz AG gebildeten Regionalnetze (nur Infrastruktur) zeichnen sich die RegioNetze (Infrastruktur und Verkehr) durch neue, einfache Strukturen aus. Die RegioNetze wurden aus der Deutschen Bahn AG (DB) ausgegliedert und arbeiten als „Profitcenter“ weitgehend wirtschaftlich selbständig. Sie bestehen jeweils aus einer Abteilung der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH und der DB RegioNetz Verkehrs GmbH. Beide Gesellschaften sind hundertprozentige Töchter der DB Netz AG bzw. der DB Regio AG.
Derzeit gibt es fünf solche Netze:
- Erzgebirgsbahn in Sachsen
- Kurhessenbahn in Nordhessen und Nordrhein-Westfalen
- Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn in Thüringen
- Südostbayernbahn in Ober- und Niederbayern
- Westfrankenbahn in Unterfranken und dem nördlichen Baden-Württemberg
Insgesamt werden vom Eisenbahninfrastrukturunternehmen DB RegioNetz Infrastruktur GmbH rund 1200 Kilometer Schienenwege mit den dazu gehörigen Bahnhöfen und Haltepunkten betrieben. Zum Eisenbahnverkehrsunternehmen DB RegioNetz Verkehrs GmbH gehören die Schienenfahrzeuge, mit denen der Verkehrsbetrieb auf diesen Strecken durchgeführt wird.
Jährlich werden auf den RegioNetzen 13 Millionen Zugkilometer erbracht und 18 Millionen Fahrgäste befördert.[1]
Geschichte
Die Regionetze wurden zum 1. Januar 2002 als eigenständige regionale Organisationseinheiten unter dem Dach der neu gegründeten DB RegioNetz GmbH gegründet; die Muttergesellschaft gliederte sich dabei wiederum eine Eisenbahnverkehrs- und eine -infrastrukturgesellschaft auf. Zur Gründung der Regionetze wurden rund 67 Millionen Euro in neue Fahrzeuge und Instandhaltung investiert, darunter 25,5 Millionen Euro Eigenmittel der Deutschen Bahn AG.[2]
Mit rund 1000 Mitarbeitern wurden rund 30.000 Fahrgäste pro Tag befördert und dabei rund zehn Millionen Zugkilometern pro Jahr erbracht. Auf den einzelnen Strecken waren um 2002 500 bis 3000 Reisende pro Tag unterwegs.[2]
Einzelnachweise
- ↑ DB Mobility Logistics AG (Hrsg.): DB RegioNetz – Wir geben der Region eine Zukunft. Frankfurt am Main, 2009, S. 5 (PDF-Datei, 1,5 MB).
- ↑ a b Erfolgreiche Regio-Netze. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 5/2003, ISSN 1421-2811, S. 196.
DB RegioNetzeErzgebirgsbahn | Kurhessenbahn | Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn | Südostbayernbahn | Westfrankenbahn
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