Kurhessenbahn

Kurhessenbahn
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Basisinformationen
Webpräsenz Webpräsenz
Bezugsjahr 2010
Eigentümer DB RegioNetz
Verkehrsverbund * Rhein-Main-Verkehrsverbund
Beschäftigte 160
Linien
Spurweite 1.435 mm

Eisenbahn

Anzahl Fahrzeuge
Lokomotiven 1 x 218
Triebwagen 9 x VT 646, 9x VT 628
Statistik
Fahrgäste täglich ca. 5.500dep1
Fahrleistung 1,9 Mio Zugkilometerdep1
Haltestellen 65
Länge Liniennetz
Eisenbahnlinien 245 kmdep1
Bahnhof Wolfhagen der Kurhessenbahn

Die in Kassel ansässige Kurhessenbahn ist das erste von fünf RegioNetzen, die im Rahmen ihrer „Mittelstandsoffensive“ von der Deutschen Bahn AG geschaffen worden sind. Sie bildet eine Einheit, die aus der DB RegioNetz Verkehrs GmbH und der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH besteht.

Ziel ist es, durch eine Änderung der Organisationsstruktur und ortsnahe Aktivitäten schwach ausgelastete Strecken auf Dauer zu erhalten.

Inhaltsverzeichnis

Geschäftszahlen

Die Kurhessenbahn bedient auf ihrem 245 Kilometer langen Streckennetz mit 6 Linien insgesamt 65 Stationen (davon 47 eigene). Mit 18 Dieseltriebwagen werden jährlich 1,9 Millionen Zugkilometer (140 Züge täglich) absolviert und 2,0 Millionen Personen befördert (5.500 täglich). Diese Leistung wird von 160 Mitarbeitern erbracht.[1]

Geschichte

Das Unternehmen wurde zum 7. Dezember 2000 als erstes Regionalnetz auf den Weg gebracht.[2]

Die Kurhessenbahn hat ab 1. Januar 2002 für die Dauer von zwanzig Jahren Nebenstrecken in Hessen und Nordrhein-Westfalen von der DB Netz AG gepachtet. Personen- und Güterverkehr wird auf folgenden Strecken bedient:[3]

Linie Strecke Knotenbahnhöfe Länge Anmerkung
RE 4 Volkmarsen-Obervellmar,
Twistetalbahn
(Kassel-Wilhelmshöhe -) Wolfhagen - Volkmarsen - Bad Arolsen - Korbach - Korbach Süd 74 km
RE 39 Ederseebahn Wabern – Fritzlar - Bad Wildungen 17 km Wurde bis 2008 von der Hessischen Landesbahn betrieben;
einzelne Züge bis Kassel Hbf
RB 42 Burgwaldbahn (Marburg -) Sarnau Bbf - Wetter (Hessen) - Frankenberg (Eder) 33 km 2007 von Stilllegung bedroht;
2010 modernisierung, Umstellung auf ESTW und Verlegung von Haltepunkten
RB 43 Obere Lahntalbahn (Marburg -) Sarnau Bbf - Biedenkopf - Bad Laasphe - Erndtebrück 64 km 2003, 2009 und 2010 wurden neue Haltepunkte gebaut;
im Sommer umgebaute Fahrradtriebwagen
RB 55 Uplandbahn Brilon-Wald - Willingen - Korbach 30 km Sämtliche Viadukte und Bahnhöfe saniert;
Geschwindigkeit auf 100 km/h angehoben;
Bei Skispringen in Willingen Sonderverkehr
Obere Edertalbahn Allendorf (Eder) – Frankenberg (Eder) 9 km Nur Güterverkehr (Holzverladung, Industrieanschlüsse, nicht von der KHB);
2005-2007 Sonderverkehr
Untere Edertalbahn Korbach – Herzhausen - Frankenberg (Eder) 31 km Abschnitt Korbach - Herzhausen stillgelegt;
2005-2007 und 2011 Sonderverkehr;
Reaktivierung immer wieder verschoben

Die Strecke Korbach Süd–Frankenberg (31,2 km) ist zurzeit außer Betrieb, jedoch gibt es Bestrebungen zur Reaktivierung. Im Sommer 2006 und 2007 wurde sie zwischen Frankenberg und Herzhausen an Sonn- und Feiertagen auch von planmäßig verkehrenden Triebwagen befahren. Nach der Kürzung der Regionalisierungsmittel hat der NVV den Vertrag über den Wiederaufbau einseitig gekündigt. Seit dem 1. Mai 2011 findet der Verkehr wieder im 2-Stundentakt statt; die Züge werden direkt von Marburg durchgebunden.

Nach Angaben der Zeitung HNA beschloss der hessische Landtag am 25. September 2008 aufgrund einer Initiative der Grünen die Bahnstrecke Frankenberg-Korbach zu reaktivieren. Der Streckenabschnitt soll so bald als möglich für den regulären Bahnverkehr in Stand gesetzt werden. Ab Sommer 2009 sollte wieder ein regelmäßiger Verkehr von Frankenberg nach Herzhausen stattfinden, aufgrund des im Januar 2009 neu gewählten Landtages wurde dieser Beschluss jedoch nicht umgesetzt; die Strecke wird zurzeit nur unregelmäßig von vorbestellten Sonderzügen der Kurhessenbahn und selten von Dampfloks der Eisenbahnfreunde Treysa befahren. Eine Interessengemeinschaft innerhalb des Arbeitskreises zur Förderung des Schienenverkehrs im Raum Marburg e. V. (AFS) widmet sich der Reaktivierungsfrage.[4]

Zwischen Kassel und Wolfhagen verkehren seit Ende 2006 die RegioTram mit Dieselhybridfahrzeugen.

Auf der Strecke Frankenberg–Battenberg (13 km) findet Güterverkehr statt, jedoch verkehrten von 2005 bis 2007 während der Sommersaison auch auf dieser Strecke an Sonn- und Feiertagen Personenzüge nach Fahrplan.

Die Strecke WabernBad Wildungen (17 km) ist vom Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) in einem Ausschreibungsverfahren im Frühjahr 2008 ebenfalls an die Kurhessenbahn vergeben worden. Diese Strecke wurde zuvor von der Kassel-Naumburger Eisenbahn AG betrieben.

Darüber hinaus hält die Kurhessenbahn für Güter- und Sonderverkehre eine Diesellokomotive der Baureihe 218 vor.[5] Diese wird vor allem im Holzverkehr eingesetzt, der von der 2007 eingerichteten Verladestelle Breidenstein an der Scheldetalbahn ausgeht.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. "Daten und Zahlen". DB RegioNetz Kurhessenbahn, 2010, abgerufen am 26. Januar 2011.
  2. Neue Regionalnetze: Die Strategie der Deutschen Bahn. In: Eisenbahn-Kurier, Nr. 345, Juni 2001, ISSN 0170-5288, S. 8.
  3. Vgl. Imagebroschüre "DB RegioNetz", Kurhessenbahn, S. 9. DB RegioNetz Kurhessenbahn, 2010, abgerufen am 29. Januar 2011 (PDF).
  4. Interessengemeinschaft Edertalbahn
  5. Fuhrpark. DB RegioNetz Kurhessenbahn, 2010, abgerufen am 26. Januar 2011.

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