Rehungen

Rehungen
Rehungen
Gemeinde Sollstedt
Ortswappen
Koordinaten: 51° 23′ N, 10° 31′ O51.38194444444410.5225345Koordinaten: 51° 22′ 55″ N, 10° 31′ 21″ O
Höhe: 345 m ü. NN
Fläche: 8,66 km²
Einwohner: 477 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 2009
Eingemeindet nach: Sollstedt
Postleitzahl: 99759
Vorwahl: 036338

Rehungen ist ein Ortsteil der Gemeinde Sollstedt im Landkreis Nordhausen in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Rehungen liegt am Fuße der Höhenzüge Dün-Hainleite, welche den Nordrand des Thüringer Beckens markieren.[1]

Geschichte

1359 wurde Rehungen erstmals urkundlich erwähnt.[2] Etwa einen Kilometer südlich des Dorfes auf dem Bergsporn "Schönberg" gibt es noch Reste einer mittelalterlichen Wallanlage, in die eine Burg gebaut worden war. Aus dem 12. Jahrhundert wurden Keramikreste gefunden. Mit der Burg sicherte man die Altstraße über den Dün in Richtung der Stadt Mühlhausen/Thüringen.[3]

Am Ende des 19. Jahrhunderts begann die Suche nach Kalisalzlagerstätten in der Region, es folgte die Errichtung einer Grube, die über Jahrzehnte zum Arbeitsplatz für zahlreiche Einwohner der Gemeinde wurde. Im Umfeld der Grube entstanden Gleisanlagen zum Abtransport der geförderten Rohstoffe. An diese Zeit erinnern auch Schlägel und Eisen als Bergbausymbol im Gemeindewappen. Vom 9. April 1993 bis zum 3. Juni 1996 war der Ort Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Eichsfelder Pforte. Die Gemeinderäte Rehungens und Sollstedts stimmten mit großer Mehrheit der Eingliederung der Gemeinde Rehungen in die Gemeinde Sollstedt zu, die am 1. Januar 2009 erfolgte.[4] Bereits zuvor war Sollstedt Erfüllende Gemeinde für Rehungen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Das ehemalige Kloster Utterode stand im Kontakt zum Orden der Tempelherren
  • Die Rehunger Kirche wurde im Jahr 1776 in Fachwerkbauweise errichtet.
  • Mahnmal: Seit 1959 erinnert ein Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof an sieben von SS-Männern ermordete KZ-Häftlinge des KZ-Außenkommandos Dora Mittelbau, die zusammen mit ihren 400 Leidensgefährten im Kalischacht Neusollstedt unter extremen Arbeitsbedingungen Zwangsarbeit für die Rüstungsvorhaben des Regimes verrichten mussten. Ein auf dem Gelände des ehemaligen Kaliwerkes in der DDR-Zeit errichteter Gedenkstein für den ermordeten KPD-Landtagsabgeordneten Albert Kuntz wurde inzwischen entfernt.[5]

Quellen

  1. Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. Eichsfeldkreis, LK Nordhausen, Kyffhäuserkreis, Unstrut-Hainich-Kreis. In: CD-ROM Reihe Top10. CD 1, Erfurt 1999.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer - Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 228.
  3. Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 228.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 1. Liste
  5. Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 199f., ISBN 3-88864-343-0

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