- Reichsverband der Deutschen Industrie
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Der Reichsverband der Deutschen Industrie (abgekürzt: RdI) war der Spitzenverband der industriellen Unternehmerverbände in der Weimarer Republik.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Reichsverband entstand am 4. Februar 1919 aus dem Zusammenschluss des Bundes der Industriellen, des Centralverbandes deutscher Industrieller und des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie Deutschlands. Offiziell wurde er am 12. April 1919 in Berlin gegründet.
In Zusammenarbeit mit dem Heereswaffenamt wurde 1926 die geheime Rüstungsorganisation Stega gegründet.
Nachdem bereits Fritz Thyssen am 23. März 1933 den Anschluss des RDI gefordert hatte, vereinigte sich der RDI schließlich mit dem Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände am 19. Juni 1933 zum Reichsstand der Deutschen Industrie.
Organisation
Der RdI bildete die Dachorganisation für ca. 1.000 Fachverbände, die in 27 Fachgruppen organisiert wurden. Neben der Mitgliederversammlung waren der Hauptausschuss und das Präsidium die wesentlichen Gremien des Verbands.
Präsidium
Vorsitzende des Präsidiums waren:
- 1919–1925 Kurt Sorge
- 1925–1931 Carl Duisberg
- 1931–1933 Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
Geschäftsführende Präsidialmitglieder waren:
- 1919–1920 Walter Simons
- 1920–1925 Hermann Bücher
- 1925–1933 Ludwig Kastl
Die Zahl der Präsidiumsmitglieder betrug anfangs 16, ab 1923 36 Mitglieder. Weitere bekannte Präsidiumsmitglieder waren: Robert Bosch, Alfred Hugenberg, Paul Reusch, Paul Silverberg, Carl Friedrich von Siemens, Ernst Borsig, Hugo Stinnes, Julius Deutsch (AEG), Max Fischer (Carl Zeiss Jena), Hans Kraemer, Abraham Frowein, Otto Moras und Phillip Rosenthal.
Literatur
- Fritz Günther, Manfred Ohlsen: Reichsverband der Deutschen Industrie (RDI) 1919–1933. in: Dieter Fricke (Hrsg.): Die bürgerlichen Parteien in Deutschland, Handbuch der Geschichte der bürgerlichen Parteien und anderer bürgerlicher Interessenorganisationen vom Vormärz bis zum Jahre 1945. Bd. 2, Leipzig 1968, S. 668–671.
Siehe auch
Kategorien:- Wirtschaft in der Weimarer Republik
- Organisation (Weimarer Republik)
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