Renée Reichenbach

Renée Reichenbach

Renée Reichenbach (* 7. Februar 1956 in Jena) ist eine deutsche Künstlerin und Keramikerin.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Renée Reichenbach absolvierte nach ihrem Abitur ein Praktikum im Töpferhof Römhild. Danach studierte sie in Halle (Saale) an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (heute Hochschule für Kunst und Design) in Halle von 1975 bis 1980 bei Gertraud Möhwald und Martin Wetzel. Sie schloss ihr Studium mit dem Diplom ab. Es folgte eine zweijährige Aspirantur. Seit 1982 arbeitet sie freischaffend in Halle. Sie ist verheiratet mit dem Bildhauer Christoph Reichenbach, mit dem sie zwei Kinder hat.

Renée Reichenbach wurde sehr häufig zu Symposien und Workshops eingeladen, unter anderem in Deutschland, in der Tschechischen Republik und in Mazedonien. Vom Land Sachsen-Anhalt erhielt sie 1993 und 2008 ein Arbeitsstipendium. 1995 lehrte sie mit einer Gastprofessur an der FH Koblenz, am Institut für Künstlerische Keramik in Höhr-Grenzhausen. Nach 1998 leitete sie einen Workshop in Pontevedra (Spanien). Renée Reichenbach organisierte selbst in Halle das 2. und 4. Keramiksymposium 2001 und 2006.

Höhepunkt in ihrer bisherigen künstlerischen Tätigkeit war 1999 die Aufnahme in die International Academy of Ceramics in Genf. Seit 2006 ist sie Mitglied der Gruppe 83.

2008 wurde sie nach Seto (Japan) zum „Seto International Ceramic & Glass Art Exchange Program“ eingeladen.

Ihre Arbeit charakterisierte die Kunsthistorikerin Kristina Bake (Zitat):

„Kontinuität und Konsequenz kennzeichnen den Entstehungsprozess dieser Objekte ebenso wie Spontaneität und Freude an den Eigenheiten des Materials. Unerbittliche Selbstkritik, begleitet von seltener Sensibilität, ist ein besonderes Charakteristikum Renee Reichenbachs. Ihr Werk ist Ausdruck einer ungewöhnlichen künstlerischen Souveränität und Glaubwürdigkeit, die sich nicht von den immer rascher wechselnden Tendenzen des Kunstmarktes beirren lassen. Aus dieser Eigensinnigkeit der Künstlerin resultiert letztlich das Geheimnis der eleganten Einzigartigkeit ihrer Arbeiten.“

Preise und Stipendien

Neben den schon erwähnten Einladungen zu Workshops und Arbeitsstipendien erhielt sie:

  • 1990 Arbeitsstipendium des Kulturfonds der DDR
  • 1997 Bitterfelder Kunstpreis
  • 2003 Stipendium der Peter–Siemsen–Stiftung zur Förderung der keramischen Kunst
  • 2010 Kunstpreis des Halleschen Kunstvereins

Einzelausstellungen

  • 1995 Frechen, Galerie im Keramion
  • 1997 Höhr-Grenzhausen, Keramikmuseum Westerwald – Deutsche Sammlung für Historische und Zeitgenössische Keramik
  • 1998 Deventer /NL, Galerie Loes & Reinier
  • 1999 München, Galerie b15
  • 2004 Mönchengladbach, Galerie Barthels
  • 2006 Berlin, Galerie Theis
  • 2008 Seto /Japan, Seto City Art Museum
  • 2008 Kloster Bentlage / Dormitorium

Dazu kommen viele Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl) : 1994 in Taipeh, Taiwan bei der „International Exhibition of Ceramics“; 1996 in Frechen/ Keramion, „Bewegung, Europäische Keramik“; 2000 in Tokyo / Japan, The Museum of Modern Art „Deutsche Keramik 1900–2000“; 2002 / 2003 Valencia, Museo Nacional de Ceramica, „2 culturas, un diálogo / 2 Kulturen, ein Dialog”; Taipei/Taiwan, Taipei County Yingko Ceramics Museum, “The art of teapots, 2006 Chicago/USA, SOFA, „European Ceramic Context (EEC) 2010“ Bornholms Kunstmuseum, Gudhjem/Dänemark.

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen

Literatur

  • Neue Keramik 9/1993, S. 660-663
  • Keramik Magazin 1/1994, S. 6-9
  • Ceramics Art and Perception 35, 1999, S. 49-52
  • Matthias Ostermann, “The Ceramic Surface”, London A&C BLACK, 003
  • Neue Keramik 2/05, S.14-19
  • Kunsthandwerk und Design 02/06, S.20-25
  • Keramik Leben Collection Peter Siemssen Stiftung, Arnoldsche 2007

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Renee Reichenbach — Renée Reichenbach (* 7. Februar 1956 in Jena), ist eine deutsche Künstlerin und Keramikerin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Preise und Stipendien 3 Einzelausstellungen 4 Arbeiten in öffentlichen Sammlungen …   Deutsch Wikipedia

  • Reichenbach (Familienname) — Reichenbach ist ein deutscher Familienname. Bekannte Namensträger Bernhard Reichenbach (1888–1975), deutscher Politiker (USPD, KAPD) und Journalist Bill Reichenbach senior (1923–2008), amerikanischer Jazzschlagzeuger Bill Reichenbach junior (*… …   Deutsch Wikipedia

  • Renee Lebas — Renée Lebas Pour les articles homonymes, voir Le Bas. Renée Lebas est une chanteuse et une productrice de musique française née le 23 avril 1917. Biographie Enfant, Renée Lebas habite le quartier de la Bastille, avec ses parents, juifs roumains… …   Wikipédia en Français

  • Renée Lebas — Pour les articles homonymes, voir Le Bas. Renée Lebas, née le 23 avril 1917 à Paris où elle est morte le 18 décembre 2009, est une chanteuse et une productrice de musique française. Sommaire 1 …   Wikipédia en Français

  • Liste der Biografien/Rei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Giebichenstein - Hochschule für Kunst und Design Halle (Saale) — Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle Gründung 1879 Trägerschaft staatlich Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Burg Giebichenstein Hochschule für Kunst und Design Halle — Gründung 1879 Trägerschaft staatlich Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Persönlichkeiten der Stadt Jena — Wappen der Stadt Jena Diese Liste enthält in Jena geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Jena ihren Wirkungskreis hatten, ohne dort geboren zu sein. Beide Abschnitte sind jeweils chronologisch nach dem Geburtsjahr sortiert. Die Liste… …   Deutsch Wikipedia

  • Fachhochschule Koblenz — Gründung 1996 Trägerschaft staatlich Ort …   Deutsch Wikipedia

  • Internationales Keramiksymposium — Das Internationale Keramiksymposium in Römhild, Thüringen ist eine Veranstaltung zum Zweck des internationalen Austausches zwischen Künstlern auf dem Gebiet der Keramikkunst. Seine Veranstaltung knüpft an die besondere Tradition der Keramik in… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”