Rettungsbake

Rettungsbake
Rettungsbake bei Cuxhaven
Leucht- und Rettungsbake Süderoogsand

Eine (stationäre) Rettungsbake ist eine in Küstennähe aufgestellte Bake als erhöhter Schutzraum oder -plattform zur Flucht vor den hohen Wasserständen der mit dem Wechsel der Gezeiten einsetzenden Flut, die Menschen in Seenot als Zufluchtsort dient. Sie besteht typischerweise aus einem stählernen Mast mit einem geschlossenen Korb aus Metallgitter an der Spitze, der über eine Bodenluke mit Leiter erreichbar ist. Dieser Gitterkorb bietet Platz für etwa sechs Personen und dient bei Gewitter als Faradayscher Käfig, der vor den Auswirkungen von Blitzschlag schützt. Einige Rettungsbaken verfügen auch über einen kleinen geschlossenen Raum oder, beispielsweise auf ausgedienten Leuchttürmen, über eine Plattform mit Geländer.

Die Ausrüstung von stationären Rettungsbaken besteht meist aus Decken, Proviant und Trinkwasser sowie aus Signalgeräten (Seenotsignalmittel) wie Signalfackeln, Signalraketen, Rauchbojen oder Signalpistolen. Rettungsbaken sind oft auch mit Ortungsmitteln wie GPS-Geräten ausgestattet. Manche Rettungsbaken werden zusätzlich auch als Seezeichen genutzt; sie sind im deutschen Wattenmeer weit verbreitet.

Deutsches Wattenmeer

Rettungsbake nahe Neuwerk

Auf dem acht Kilometer langen Weg zwischen Cuxhaven und der Insel Neuwerk stehen seit den 1970er Jahren sieben Rettungsbaken. Seit deren Anschaffung ist trotz der ungefähr dreißig Rettungseinsätze pro Jahr kein Wattwanderer mehr ums Leben gekommen.

Um die stetige Einsatzbereitschaft der Baken im Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer sicherzustellen, besteht laut der Hamburgischen Wattwagenverordnung vom 23. August 2005 eine behördliche Meldepflicht der Wattwagenbetreiber von der Kenntnis jeglicher Veränderungen an den Baken, wie sie etwa durch Sturmschäden oder Vandalismus entstehen können.[1] Der Missbrauch der Einrichtungen, beispielsweise als Aussichtsplattform, ist strafbar.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hamburgische Wattwagenverordnung vom 23. August 2005 (zuletzt abgerufen am 30. September 2010)

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