- Rheineck SG
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SG ist das Kürzel für den Kanton St. Gallen in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rheineck zu vermeiden. Rheineck Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: St. Gallen Wahlkreis: Wahlkreis Rheintal Gemeindenummer: 3235 Postleitzahl: 9424 UN/LOCODE: CH RNK Koordinaten: (761680 / 259531)47.4666729.583333400Koordinaten: 47° 28′ 0″ N, 9° 35′ 0″ O; CH1903: (761680 / 259531) Höhe: 400 m ü. M. Fläche: 2.18 km² Einwohner: 3294 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.rheineck.ch Karte Rheineck ist eine Gemeinde im Kanton St. Gallen. Sie befindet sich im Wahlkreis Rheintal.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Rheineck liegt am Ende des Rheintals, dort wo der Alte Rhein in den Bodensee mündet (Rheindelta (Bodensee)). Es liegt zwischen Rorschach und St. Margrethen, direkt an der schweizerisch-österreichischen Grenze im Dreiländereck D-A-CH, und ist der Ausgangspunkt der Bergbahn Rheineck-Walzenhausen. Der Alte Rhein bildet die Grenze zwischen Österreich und der Schweiz.
Nachbargemeinden sind Thal und St. Margrethen im Kanton St. Gallen, Lutzenberg im Kanton Appenzell Ausserrhoden sowie Gaißau in Vorarlberg.
Geschichte
Rheineck wurde urkundlich erstmals im Jahre 1163 als castellum Rinegge erwähnt und erhielt im Jahre 1219 das Stadtrecht. Rheineck war in dieser Zeit, noch bevor der Gotthard aufging, wichtiger Umschlag-, Lager- und Handelsplatz an der Nord-/Südachse.
Im Laufe der Zeit verlor Rheineck insbesondere auf Grund der Rheinregulierung ab dem späten 19. Jahrhundert in wirtschaftlicher Hinsicht an Bedeutung und ist heute ein am alten Rhein gelegenes historisches Städtchen bzw eine Landstadt im Sinne der amtlichen Statistik. Zahlreiche Bauten sind Zeugen aus vergangener Zeit (siehe Sehenswürdigkeiten).
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1850 1177 1900 2094 1950 2600 1980 3037 2000 3231 2007 3256 2009 3294 Sehenswürdigkeiten
- Altstadt
- mit Fachwerkhäusern, frühneuzeitlichen Bauten und Jugendstilhäusern
- Alte Landschreiberei
- viergeschossiger Massiv- und Fachwerkbau, datiert aus 1639, möglicherweise älter, da auf dem Gelände des alten Schlosses Rinegge errichtet (ebenso das Schlössli, siehe unten)
- Altes Amtshaus
- ehemaliger Sitz der Landvögte, stilistisch interessante Symbiose zwischen Gotik und Frühbarock, erbaut um 1580
- Altes Primalschulhaus
- spätklassizistisches Anwesen in Privatbesitz, erbaut 1881 von Gustav Adolf Müller
- Burgplateau
- über der Altstadt gelegegene Ebene mit Aussicht auf Bodensee, die Allgäuer Alpen und den Bregenzerwald
- Burgstock
- Burgruine (Wachturm) aus dem 12. Jahrhundert
- Custerhof
- Barockbau mit Mansartdach und aufwändigen Rokoko-Strukturen im Inneren, erbaut 1750 bis 1753
- gegründet im Mittelalter, erhaltener Chor aus dem Neubau 1519, 1722 barockisiert, 1980/81 restauriert
- Hinter dem Markt
- früher auch 'Judengasse' genannt, ältestes, erhaltenes Quartier, da vom Brand 1876 weitgehend unversehrt
- Katholische St. Theresienkirche
- erbaut 1932/1933 nach Plänen von Otto Linder, eine der ersten modernen Kirchenbauten der Schweiz
- Löwenhof
- Palais mit vorgelagerter französischer Gartenanlage mit Orangerie, Springbrunnen und Pavillon, erbaut 1742-1746
- Oberstufenschulhaus
- klassizistisches Gebäude im neubarocken Stil, erbaut 1905/1906 nach Plänen von Adolf Gaudy
- Rathaus
- errichtet 1553 bis 1555, renoviert und umgebaut 1876 und 1929/30, mit Treppengiebel und hölzerenem Vierecktürmchen, im Inneren u.a. Malereien von Heinrich Herzig
- Rhytor (Rheintor)
- letztes erhaltenes Stadttor aus dem 15. Jahrhundert mit in Fachwerkkonstruktion ausgeführtem Aufbau und Gemälde von Heinrich Herzig
- Schlössli
- am Ort des alten um 1445 zerstörten Schlosses Rinegge errichtete, aus 5 Teilen bestehende Gebäudegruppe aus dem 17. Jahrhundert
- Weiergasse
- Straßenzug entlang der ehemaligen Stadtmauer mit teilweise erhaltenen Resten der Befestigung
Persönlichkeiten
- William Wolfensberger (1889–1918), Pfarrer und Dichter
- Heinrich Herzig (1887–1964), Künstler (v. a. Maler)
Weblinks
Wikisource: Rhineck in der Topographia Helvetiae, Rhaetiae et Valesiae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte
Einzelnachweise
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