Richard Döcker

Richard Döcker

Richard Döcker (* 13. Juni 1894 in Weilheim an der Teck; † 9. November 1968 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer des Funktionalismus / Spätfunktionalismus.

Döcker studierte von 1912 bis 1918 Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart und schloss die Diplom-Hauptprüfung mit Auszeichnung ab. 1914 bis 1917 war er als Freiwilliger Soldat im Ersten Weltkrieg. 1921 absolvierte er das zweite Staatsexamen in Stuttgart. 1922 bis 1924 arbeitete er als Assistent bei Paul Bonatz an der Technischen Hochschule Stuttgart, anschließend promovierte er über Kleinhaustypenpläne zum Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.).

1926 wurde er Mitglied in der Künstlervereinigung Der Ring, 1927 war er Bauleiter der Weißenhofsiedlung in Stuttgart. 1928 wurde er als Mitglied in den Deutschen Werkbund berufen und arbeitete ab dem gleichen Jahr beim Congrès International d’Architecture Moderne (CIAM) mit.

Von 1939 bis 1941 studierte Döcker Biologie an der Technischen Hochschule Stuttgart. 1941 bis 1944 folgte eine Dienstverpflichtung beim Wiederaufbauamt Saarbrücken. 1946 wurde Döcker Generalbaudirektor der Stadt Stuttgart, dieses Amt gab er jedoch 1947 nach Auseinandersetzungen mit Oberbürgermeister Arnulf Klett auf. Er wurde zum Vorsitzenden der Landesgruppe Nordwürttemberg des wiedergegründeten Bundes Deutscher Architekten (BDA) gewählt. 1947 bis 1960 war er Professor für Städtebau und Wiederaufbau an der Technischen Hochschule Stuttgart und Leiter der Architekturabteilung sowie ab 1957 Mitglied der Berliner Akademie der Künste. 1958 lehrte er an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Im selben Jahr wurde er emeritiert und erhielt am 28. Juli 1958 die Ehrendoktorwürde der Hochschule.

Literatur

  • Friederike Mehlau-Wiebking: Richard Döcker. Ein Architekt im Aufbruch zur Moderne. Vieweg, Braunschweig, Wiesbaden 1989, ISBN 3-528-08725-0.
  • Dieter Kimpel, Dietrich Worbs (Hrsg.): Richard Döcker 1894–1968. Ein Kolloquium zum 100. Geburtstag. Stuttgart 1996, ISBN 3-926269-20-0.

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